Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 02-Feber-Fortsetzung2.pdf
- S.16
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Zentimeter hat und man ihn, bevor die
Satzung in Kraft tritt, fällt. Ich würde den
Menschen durchaus mehr zutrauen. Die
Gefahr ist durchaus gegeben, aber
langfristig gesehen, hat laut Aussage der
Stadt Graz diese Satzung etwas bewirkt.
Es geht mir darum, dass man mit einer
solchen Satzung auch Baumpflege
transportieren könnte. Ich weiß nicht, ob
den Mitgliedern des Gemeinderates nicht
auffällt, was in dieser Stadt von Privaten,
vielleicht auch aus falsch verstandener
"Baumpflege-Liebe", aufgeführt wird. Es
werden Bäume gekappt und dann stehen
Ständer heraus, die noch viel gefährlicher
sind, als wenn man die Bäume gleich
entfernen würde.
Es gibt eine ÖNORM die besagt, dass die
Baumkappung nur als Vorstufe zur Fällung
zulässig ist. Bei uns erfolgt in der Stadt
Innsbruck zu einem großen Teil keine
Baumpflege, sondern eine Baumkappung.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Nicht im
öffentlichen Bereich.)
Auch im öffentlichen Bereich, wobei ich
nicht weiß, ob es die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) oder Congress und
Messe Innsbruck GesmbH usw. ist. Ich
unterstelle auch niemandem eine böse
Absicht. Über so etwas lassen sich
nämlich auch der sinnvolle Umgang und
die sinnvolle Pflege von Bäumen transportieren.
Damit es jetzt leichter geht, bringe ich zu
meinem eigenen Antrag einen Abänderungsantrag ein:
1.
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck, ersucht die Tiroler
Landesregierung, durch entsprechende Novellierung des Tiroler Raumordnungsgesetzes (TROG) oder im
Rahmen anderer Landesgesetze
die Gemeinden zu ermächtigen, in
ihrem Wirkungsbereich Baumschutzsatzungen verordnen zu können.
Mag.a Schwarzl e. h.
Damit ist das Argument hinsichtlich des
Tiroler Raumordnungsgesetzes (TROG)
vom Tisch und es können alle Umweltbewussten den rechten Pfad beschreiten und
mir in den Stadtsenat folgen.
Bgm.in Zach übergibt den Vorsitz an
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger.
Bgm.in Zach: Ich bin keine Baumfachfrau,
besuche aber seit Jahren zum Beispiel die
städtische Veranstaltung "Grünes und
blühendes Innsbruck", wo ich noch nie ein
Mitglied der Innsbrucker Grünen gesehen
habe, obwohl es ihnen ein solch unglaubliches Anliegen ist. Das ist schade, denn
wenn sie diese Veranstaltung besuchen
würden, würden sie einen halb- bis
dreiviertelstündigen Vortrag des schon
heute mehrfach zitierten Baumfachmannes und Forstmannes, Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger, hören, der eine penible
Aufzählung hat, wie viele Bäume gefällt
wurden, weil sie eine Gefahr darstellen
und was alles neu gepflanzt wurde.
Ich, wie viele andere auch, bin davon
immer sehr beeindruckt. Ich möchte
grundsätzlich einmal voraussetzen, dass
wir kein prinzipielles Defizit haben. Das
können die Innsbrucker Grünen aber nicht
wissen, da sie nicht dort, wo Leute
ausgezeichnet werden, anwesend sind.
Ich bin gerne bei dieser Veranstaltung, da
sie immer sehr interessant ist.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Die Frau
Bürgermeisterin ist das letzte Mal übrigens
auch mit der Goldenen Medaille geehrt
worden.)
Aber nicht für die Bäume, sondern für die
Balkonblumen. Ich arbeite mich vor.
Ich kann die Intention, dass ein Baum
mehr wert ist als der Baumbrennwert, sehr
gut nachvollziehen. Ich hätte wirklich
Bedenken, wenn ausgerechnet die
Innsbrucker Grünen das einbringen. Die
Innsbrucker Grünen haben in der Zwischenzeit ihre "Neinsager-Politik" schon so
weit getrieben, dass ich als Privater Angst
hätte, einen Baum zu pflanzen.
Ich bin für einen Garten verantwortlich, wo
es Gott sei Dank nur alte Obstbäume gibt,
die von mir aus lange bleiben können,
aber ich bin von Nachbarn umgeben, die
das hinsichtlich des Baumumfanges des
Nussbaumes wussten. Ich habe schmerzlich in Erinnerung, wo aufgrund einer
Baugeschichte bei Frau Piberhofer Bäume
gefällt wurden. Seit diesem Zeitpunkt
GR-Sitzung 27.3.2008 (Fortsetzung der am 28./29.2.2008 unterbrochenen Sitzung)