Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 10-Dezember-TeilA.pdf
- S.78
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dem Örtlichen Raumordnungsgesetz (ÖROKO) in der Hand, darauf zu achten, dass keine Umwidmung erfolgt. Warum belassen wir es nicht dabei?
GR Mag. Fritz: Wir wären wirklich wahnsinnig, wenn wir einem beliebigen Verkäufer einen derartigen Preis bieten würden. Wir haben
hier aber eine andere Konstellation und das soll nicht vergessen werden.
Diesen Preis hat, aus welchen Motiven auch immer, schon wer geboten.
Wenn wir das Vorkaufsrecht wahrnehmen, dann steigen wir in einen bereits abgeschlossenen Verkaufsvertrag ein. Das werden wir auch all jenen
entgegen halten können, die glauben, dass die Stadtgemeinde Innsbruck in
Zukunft für jeden Quadratmeter Wiese irgendwo solche Preise zu zahlen
haben wird.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger hat schon gesagt, dass es sich
um eine Grünfläche in einer ganz besonderen Lage und von einem ganz
besonderen Wert handelt. Ich wohne auch im Stadtteil Wilten. Ich weiß
schon, dass es gerade in den gründerzeitlichen Stadtteilen etliche grüne Innenhöfe gibt, die aber in der Regel nicht öffentlich zugänglich sind. Man
kann den Leuten im Bereich Wilten-Ost, Mentlgasse usw. das nicht erzählen, denn diese können ungefähr 100 Mal umfallen und sind immer noch
nicht im Naherholungsgebiet. In Wilten-West muss man auch zuerst einmal
unter der Autobahn durch und wenn man dann beim Andreas-Hofer-Weg
oder so spazieren geht, hat man den Autobahnlärm im Ohr, dass man sich
nicht einmal ordentlich unterhalten kann, wenn man im Wald spazieren
geht. So super toll ist es dort auch nicht.
Jedenfalls stimmt es und das wird die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, jederzeit bestätigen, dass im gesamten Stadtteil Wilten eine Unterversorgung mit öffentlichen Grünflächen vorhanden ist. Das heißt, dass es
dort nicht eine Unterversorgung mit irgendwelchen Bäumen in Innenhöfen,
aber eine Unterversorgung mit öffentlichen Grünflächen gibt. Ich glaube,
dass die Argumente von Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger, dass es ein besonderes Grundstück, eine besondere Fläche und eine ganz besondere Fallkonstellation ist, wo nicht wir von uns aus so einen Preis bieten, sondern
wo er uns aufgezwungen wird, stimmen. Das war ein schlagendes Argument.
GR-Sitzung 2.12.2004