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Jahr: 2003

/ Ausgabe: 02-Feber.pdf

- S.20

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Staub birgt eine besondere Problematik. Seit drei Jahren gibt
es hier einen ganz speziellen Grenzwert, den PM10 (particulate matter), der
Bezug auf den lungengängigen Staub nimmt. Es heißt, dass dieser Grenzwert von 50 µg/m³ als Tagesgrenzwert gemäß dem Immissionsschutzgesetz
Luft gemessen wird. Das ist eine Perzentilregelung, das heißt, dass ein bestimmter Prozentsatz von Messungen über diesem Grenzwert liegen muss.
Es sind pro Jahr bis zu 35 Überschreitungen erlaubt. Erst wenn mehr als
35 Überschreitungen auftreten, dann gilt dieser Grenzwert als überschritten. Das ist ein sehr scharfer Grenzwert. Er wurde im letzten Jahr im ganzen Bundesland Tirol mehrfach überschritten. Ich habe mir gerade den
Luftgütebericht des Monats Dezember angesehen, in dem es auch so ist,
dass im gesamten Bundesland Tirol bei allen Messstellen von Lienz bis
Imst durchgängig dieser Grenzwert überschritten wird. Aber, hier ist nicht
nur die Situation in Tirol so, sondern wohl in ganz Österreich und darüber
hinaus.
Verursacher sind drei Quellen: Zum einen natürlich der Hausbrand, der ursprünglich, wie gesagt, vor allem für die Schwefeldioxidbelastung zuständig ist, die allerdings um 90 % reduziert wurde. Zum zweiten
natürlich der Verkehr. Ich sage immer, dass der Verkehr natürlich der Umweltkiller Nummer eins ist, weil nicht nur die Luftschadstoffe, sondern natürlich auch der Hauptteil der Lärmbelastung, aus dem Verkehr kommen.
Zum dritten sind das Gewerbe und die Industrie zu bedenken, wobei eigentlich aus diesem Bereich in Innsbruck relativ wenig oder ein geringer
Anteil an Schadstoffen kommt.
GR Mag. Kogler hat diesbezüglich auch schon einmal eine
Anfrage gestellt, woher die Belastung des Staubes kommt. Wenn Sie im
Umweltplan der Stadt Innsbruck samt Maßnahmenkatalog nachsehen, dann
bemerken Sie, dass die Hälfte des Staubes aus dem Verkehr und die Hälfte
aus dem Hausbrand kommt, wobei die Gewerbeindustrie, wie gesagt, nicht
so eine große Rolle spielt. Allerdings, wenn man sich diesen speziellen
lungengängigen Staub ansieht, der die Größe von einem Durchschnitt kleiner als 10 µg hat, dann ist es sicherlich so, dass hier der größere Teil aus
dem Verkehr, insbesondere aus dem Dieselverkehr, kommt.

GR-Sitzung 27.2.2003