Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2017
/ Ausgabe: 11_Protokoll_05.10.2017.pdf
- S.24
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schlagen. Das betrifft die Aufstellung der
AthletInnen, ihren Einzug, die Vergabe der
Medaillen. Es ist ein gemeinsames Veranstaltungsgelände bis hin zu Feuerwerk oder
was immer man damit in Verbindung bringt.
Man sieht daran auch, warum wir z. B. den
Eisschnelllauf-Ring für andere Dinge benötigen, abgesehen davon, dass er die Funktionserfordernisse ohnehin nicht erfüllen
könnte, die wir bei Olympischen Winterspielen zu erfüllen hätten.
Wir können die Olympiaworld Innsbruck,
nachdem wir die Vorrundenbewerbe beim
Eishockey auslagern, für den Eiskunstlauf
einsetzen. Für Shorttrack und Curling würden wir die Tiroler Wasserkraft Arena verwenden.
Wir schlagen als Presse und Medienzentrum die Congress Messe Innsbruck vor,
sowie das Management Center Innsbruck (MCI). Ich erspare Ihnen dazu die Details. Ich hoffe, dass wir bis dahin einen MCI
Campus haben. Die gesamte Achse kann
hier dann für diese Zentren verwendet werden und wir müssten auch diese nicht neu
bauen.
Da die Zeit nun doch schon knapp ist, darf
ich gleich zum Thema Unterbringung wechseln. Hier haben wir wieder die Philosophie,
dass wir diese klassischen Konzepte von
früher nicht wiederholen werden. Man hatte
ein Olympisches Dorf gebaut und das wollen wir nicht und das können wir vermutlich
auch nicht.
Wir würden zehn bis zwölf Hektar benötigen, um den Gesamtunterbringungsbedarf
von 4.500 AthletInnen und FunktionärInnen
abzudecken. Es ist auch eine Frage der Akzeptanz in der Bevölkerung, der Qualität
und Ähnlichem. Also haben wir gesagt, wir
verteilen die Unterbringung der AthletInnen
mit den Offiziellen, den FunktionärInnen,
über das Bundesland Tirol und versuchen,
an den Hauptstandorten der Spiele auch die
Unterbringung zu platzieren.
Vielleicht noch ein Wort zu den Entfernungen, denn es ist den wenigsten bewusst. Es
sind regional konzentrierte Spiele. Wenn
man nach Pyeongchang oder Peking
schaut, da merkt man schnell, dass bis zu
300 km in eine Richtung zum Austragungsort zurückzulegen sind.
GR-Sitzung 05.10.2017
Das Ziel ist also die Auflösung dieser Dichte
und auch dem Wohnraumbedarf Rechnung
zu tragen, der sich über das gesamte Bundesland Tirol verteilt. Damit würden in der
Stadt Innsbruck etwa 40 % bis 50 % der Unterbringung stattfinden.
Das ist im Konzept auf dem Areal des
Frachtenbahnhofs geplant, das ist das große Objekt der Begierde. Frau Bürgermeisterin kann das ja sicher näher ausführen.
Dieses Areal des ehemaligen Frachtenbahnhofs, das seit vielen Jahren, seit der
Absiedelung der Funktion an die Logistikzone eine Brache ist ...
(GRin Mag.a Schwarzl: Eine Zukunftsaktie!)
Ja, eine Zukunftsaktie, aber von der Nutzung her ist das derzeit eine Brache und eine Zäsur in der Landeshauptstadt. Den wenigsten ist bewusst, wie das die Stadt zerschneidet. Man fährt derzeit über die Museumsstraße zum Sillpark und dann kommt
lange nichts, bis es beim Südring über die
Olympiabrücke geht. Dazwischen gibt es
nichts!
Unser Vorschlag wäre - und das ist natürlich
das Wunschobjekt, die Zukunftsaktie -, dieses Areal in Bebauung zu bringen. Über das
Thema Olympische Spiele ist die Chance
sehr hoch, da damit die Interessenslage mit
dem Bund eine homogene wird. Er fungiert
ja als Eigentümer der Österreichischen
Bundesbahnen Holding AG (ÖBB). Damit
könnte das hier ermöglicht werden.
Man würde aus unserer Sicht - wir haben da
natürlich schon Überlegungen angestellt,
aber das ist dann die Aufgabe der Planenden - oben Spangen für FußgängerInnen
und Radfahrende einziehen, damit die Zäsur auch dazwischen unterbrochen wird.
Man kann unten an die Bahnsteige anschließen und Ähnliches mehr. Aber das
sind alles gestalterische Aufgaben.
Um zum Inhaltlichen zu kommen, die letzte
große Herausforderung war die Unterbringung der Gäste. Wir gehen davon aus, dass
wir etwa mit 1,5 Mio. Gästen rechnen müssen/dürfen. Natürlich wissen wir nicht, was
in zehn Jahren tatsächlich sein wird.
Was für Tirol so selbstverständlich klingt, ist
nicht überall der Fall. In anderen Austragungsorten müssen Hotelburgen oder andere Komplexe gebaut werden, um die Gäste