Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2017
/ Ausgabe: 11_Protokoll_05.10.2017.pdf
- S.26
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€ 10 Mio. für eine Eröffnungs- oder
Schlussveranstaltung.
schreiben und das IOC steht ohne Ausrichtende da.
Das IOC wäre sogar dafür zu haben, dass
man z. B. die Schlussveranstaltung open air
durchführt. Es gibt darüber Gespräche,
dass man z. B. ein Straßenfest macht, um
die Kosten zu reduzieren. Also man hat da
durchaus einiges an Flexibilität.
GRin Eberl: Ich hätte drei Fragen. Meine
erste Frage betrifft das Thema Eröffnung.
Wie werden da die Karten ausgegeben?
Wie sind die Kartenpreise? Wer kann da
teilhaben?
Damit darf ich zum Abschluss kommen. Es
gibt dazu natürlich ein paar klassisch relevante oder sensible Fragen, aber ich nehme
an, die werden ohnehin von Ihnen kommen.
Nicht weil ich mich vor einer Diskussion
drücken will, aber ich bitte um Verständnis,
dass ich relativ schnell weg muss. Ich habe
um 17:00 Uhr eine Vorlesung für
300 Personen. Da es der erste Termin im
Semester ist, konnte ich die Veranstaltung
nicht absagen. Aber 10 min. kann ich noch
bleiben.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Vielen herzlichen Dank. Wir haben also noch 10 min.
Zeit, um inhaltliche Fragen an Prof. Dr. Altmann zu stellen, bevor wir dann in die politische Diskussion über das Thema einsteigen.
GR Dr. Stemeseder: In all diesen Studien
vermisse ich Worst-Case-, Best-Case- und
Absolut-Worst-Case-Szenarien in Bezug auf
die Finanzierbarkeit. Gibt es die?
Alles andere interessiert mich persönlich
nicht, mich interessiert nur das Geld. Deshalb meine Frage.
Prof. Dr. Altmann: Das ist einmal eine klare Ansage.
Wir haben für jede einzelne Position, da liegen ja Detailpositionen dahinter, immer genau diese Überlegungen gepflogen. Was
insgesamt vorliegt - man kann Verschiebungen vornehmen -, für jede Position wurde tendenziell ein konservativer Ansatz
verwendet, sodass wir glauben, da könnte
oder dürfte durchaus noch Luft nach oben
für etwa € 200 Mio. sein. Wir erhoffen das
auch und werden alles dafür tun. Wir können es in dieser Phase aber nicht unterschreiben.
Ein Worst-Case wäre, um ein Beispiel zu
geben, das IOC will das Geld nicht bereitstellen. Was wird dann passieren? Dann
wird man den Host-City-Vertrag nicht unter-
GR-Sitzung 05.10.2017
Die zweite Frage betrifft die Folie Unterbringung/vorhandene Beherbergungskapazitäten in Tirol. Da erschließt sich mir einiges
nicht.
Sind das die Betten, die jetzt zur Verfügung
stehen, oder ist das die Anzahl der Betten,
die wir brauchen?
Prof. Dr. Altmann: Das sind die Betten, die
jetzt zur Verfügung stehen. 480.000 Betten
stehen im Umkreis von etwa einer Fahrstunde zu den wichtigsten Austragungsorten zur Verfügung.
GRin Eberl: Wir werden da einige Zuschauende haben. Zwar werden wahrscheinlich
nicht alle ein Bett brauchen, aber ich denke,
doch ziemlich viele. Meine Frage ist daher:
Im Bereich Tourismus sind die Stadt Innsbruck und das Land Tirol Marken - gerade
für Wintersport - und wir haben sehr viele
Stammgäste. Glauben Sie, dass der Februar diesbezüglich ein guter Zeitpunkt für
Spiele ist? Denn genau dann, wenn die
Olympischen Winterspiele stattfinden, müssen Hoteliers den Stammgästen praktisch
eine Absage erteilen? Das erzürnt wahrscheinlich einen Teil der Gäste und ist für
den fortlaufenden Tourismus nicht so gut.
Wir haben uns auf diesem Gebiet ja recht
gut entwickelt.
Die dritte Frage bezieht sich auf die Sicherheit. Bei den Kosten für Sicherheit sind ja
nur jene Bereiche berücksichtigt, die zur
Abhaltung der Spiele vorgesehen sind, also
die Veranstaltungsstätten. Wir haben aber
zusätzlich hohe Sicherheitskosten, die auf
den Bund entfallen. Diese werden ebenfalls
mit Steuergeldern, auch denen der InnsbruckerInnen und TirolerInnen, abgedeckt. Dazu werden Sie wahrscheinlich auch noch
keine Zahlen haben? Wir wissen ja z. B.
nicht, wie die weltpolitische Lage in acht
oder neun Jahren aussehen wird.
Es gibt eine Schätzung aus der Schweiz, da
belaufen sich diese Kosten auf € 500 Mio.
bis zu € 1 Mrd.