Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf
- S.32
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bruck einen großen Teil der Mehrkosten
zu tragen hat, ist anzunehmen. Ich finde
aber im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 2007 keine Position die geeignet
wäre, um diese Kosten zu decken.
Nach langem Blättern im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für
das Rechnungsjahr 2007 mussten wir
leider feststellen, dass uns die Sicherheit
in unserer schönen Stadt nicht viel wert
ist. Die Methode "Kopf in den Sand
stecken", können wir ja noch eine Zeit lang
praktizieren, aber irgendwann holt uns die
Wahrheit ein.
Durch die Öffnung der Grenzen hat sich
unsere Situation grundsätzlich verändert.
Wir werden zunehmend mit organisierter
Kriminalität konfrontiert, der Ton wird rauer
und die Hemmschwelle niedriger. Das
kann jeder feststellen, der ab und zu die
Zeitung liest. Unter dem Deckmantel
Asylanten sind Personen bei uns, nur um
Verbrechen zu begehen. Natürlich nicht
alle, auch nicht die Mehrheit, aber einige
wenige, die dadurch dazu beitragen, dass
manchmal andere Asylanten in einem
schlechten Licht gesehen werden.
Eine der größten Bedrohungen unserer
Gesellschaft ist das Rauschgift. Es ist
heute einfacher in Innsbruck Rauschgift zu
besorgen als je zuvor. Das sollte uns
nachdenklich stimmen. Wir müssen uns
nicht nur mit den Dealern auseinandersetzen, sondern vorrangig auch mit der
Kundschaft. Die Kundschaft sind unsere
Mitbürgerinnen bzw. Mitbürger von
Innsbruck! Es sind nicht hauptsächlich
Bandenkriminelle oder Illegale, sondern es
sind unsere Kinder, Jugendliche, Kollegen,
Verwandte und Freunde. Ohne Kundschaft würden die Dealer von selber
verschwinden. Man muss die Sache von
beiden Seiten sehen und einen Ansatz
finden.
Das ist so wie mit den Damen im Horizontalgewerbe. Keiner ist dort Kunde, ja man
kennt nicht einmal jemanden der solche
Dienste in Anspruch nimmt, aber trotzdem
ist es ein Millionengeschäft. Das ist mit
dem Rauschgift ähnlich.
Ich möchte einige Positionen, die mir im
Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006
Innsbruck für das Rechnungsjahr 2007
aufgefallen sind, kurz anschneiden:
Für die Innsbrucker Stadtmarketing
GesmbH (IMG) sind für das Jahr 2007
€ 360.000,-- budgetiert. Wie man bereits
aus den Medien und über andere Kanäle
mitbekommen hat, sind gewichtige
Sponsoren (Bank für Tirol und Vorarlberg
{BTV} usw.) dabei abzuspringen bzw. sind
bereits abgesprungen.
Deshalb muss man sich schon die Frage
stellen, ob die Innsbrucker Stadtmarketing
GesmbH (IMG) mit dem Geld, was noch
übrig bleibt, handlungsfähig ist. Sind diese
€ 360.000,-- in dem Fall noch sinnvoll für
diesen Betrieb, den man mit einem Auto
im Leerlauf vergleichen kann? Dieses
Auto verschlingt zwar Geld, aber es fährt
nicht. Wird das Geld in den Sand gesetzt?
Dieses Geld könnte man recht sinnvoll für
das Frauenhaus verwenden, und das
meine ich ernst!
Die Subventionen für Kultur sind
sicherlich insgesamt in einer durchaus
vernünftigen Größenordnung. Wir würden
uns aber eine Umverteilung wünschen,
von den traditionellen Einrichtungen zu
den kleineren, alternativen, wie Kunst-,
Theater- und Filmeinrichtungen, welche
bei uns kein so leichtes Leben haben,
jedoch sehr wichtig für unsere Stadt und
für unsere Bürgerinnen bzw. Bürger sind.
Der Alpenzoo Innsbruck-Tirol ist ein
Thema, das zunehmend problematisch
wird. Im Moment mit wenigen Parkmöglichkeiten versehen, ist der Alpenzoo
Innsbruck-Tirol durch die fehlende
Hungerburgbahn zum Scheitern verurteilt.
Hier sollte eine dauerhafte Lösung
angestrebt werden. Die "HungerburgbahnNeu" wird sicherlich etwas bringen, aber
das ist zu wenig. Unserer Meinung nach,
müssen beim Alpenzoo Innsbruck-Tirol
Parkplätze geschaffen werden. Dann
schaffen wir es in Zukunft vielleicht ohne
Subvention.
Der Wettbewerb für die Neugestaltung
der Maria-Theresien-Straße ist abgeschlossen und kann hoffentlich mit den
hiefür budgetierten Mitteln in nächster
Zukunft realisiert werden oder auch nicht.
Es schaut hier wieder einmal nach einem
nicht sehr gelungenen Schnellschuss aus.