Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 11-Protokoll-Budget_Teil_2.pdf
- S.20
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(Bgm.-Stellv. Gruber: Die Nordkettenbahn
würde uns nicht zur Verfügung stehen,
wenn wir nichts unternommen hätten.)
Ja, ganz genau.
(Bgm.-Stellv. Gruber: Es wurden € 37 Mio.
investiert.)
Ja, es ist eh in Ordnung. Dann hat es geheißen, es wird jetzt vielleicht ein bisschen etwas eingespart. Wo wird denn gespart? In
Bukarest! Wart ihr schon einmal dort? Ich
auch nicht, aber die Straßen, die wir in der
Stadt Innsbruck haben, sind teilweise im
gleichen Zustand wie die Straßen in Bukarest. (Unruhe im Saal)
GR Mag. Stoll, wir beide gehen nächste
Woche…
(GR Mag. Stoll: Gehen wir zum Inn?)
Nein, wir gehen in die Reichenauer Straße.
Dort fährt auch die € 400 Mio. Bahn vorbei.
Dann schauen wir einmal in die danebenliegende Mitterhoferstraße. Dort haben wir es
noch nicht einmal fertiggebracht - wir haben
das Jahr 2019 - den Gehsteig zu asphaltieren. Da gibt es nur einen geschotterten
Gehsteig! Dieses Wochenende wird es
noch ein von mir aufgenommenes Video zu
sehen geben. (Gelächter im Saal)
Dort leben ältere bzw. gebrechliche Personen, die auf Rollatoren angewiesen sind es wird ja niemand jünger. Diese Menschen
müssen mit Rollatoren oder andere mit Kinderwägen auf die Fahrstraße gehen, weil
sie sich am Gehsteig nicht fortbewegen
können! Gott sei Dank ist die Mitterhoferstraße schwach befahren.
Wir schreiben das Jahr 2019. Es werden ca.
€ 75 Mio. bis € 80 Mio. in das Projekt Patscherkofel, bei dem die Bahn die halbe Zeit
nicht funktioniert, investiert. Aus diesem
Grund wurde ein Shuttlebus eingeführt, der
die BesucherInnen in das Tal führt, sollte
die Bahn wieder einmal stehen. (Unruhe im
Saal)
(Bgm.-Stellv. Gruber: Dazu kannst Du einmal ein Video machen.)
Ja, fahren wir gemeinsam auf den Patscherkofel. Ich leiste mir die Fahrt sowieso nicht,
weil es so teuer ist. Vielleicht lädst du mich
ein?
(Bgm.-Stellv. Gruber: Der Titel des Videos:
Vom Winde verweht.) (Gelächter im Saal)
GR-(Budget-)Sitzung 22.11.2019
Wir haben Werte geschaffen! Das klingt ja
gut! Wenn ich als Privater Werte schaffen
möchte, dann würde ich ein Projekt durchführen, mit dem ich wenigstens die entstandenen Kosten abdecke. Das heißt…
(GR Mag. Stoll: Das heißt gar nichts.)
… wenn ich eine Bahn auf den Patscherkofel baue, die mich € 75 Mio. kostet…
(GR Mag. Stoll: Die sogar einen Gewinn abwirft, was ja nicht so schlecht ist!)
Genau! Der Gewinn deckt nur die Betriebskosten. Deswegen zahlen auch immer noch
alle Steuerzahlenden in diese Bahn ein!
(Unruhe im Saal)
€ 75 Mio. kostet uns die Patscherkofelbahn,
doch sie hat einen Wert von € 15 Mio. Das
kann ich Dir, GR Mag. Stoll deshalb sagen,
weil uns kein/keine SeilbahnbetreiberIn
diese Bahn für € 15 Mio. abkaufen würde.
(GR Mag. Stoll: Das brauchen wir ja auch
nicht.)
Schön, hier wurden also Werte geschaffen!
Wenn ich etwas um € 75 Mio. bauen lasse
und es für € 15 Mio. verkaufe, dann habe
ich also Werte geschaffen! (Unruhe im Saal)
Bgm. Willi: Ich möchte um etwas bitten.
Eine dialogische Form der Budgetrede ist
nicht vorgesehen. GR Depaoli hat das Wort
und ich bitte ihn, mit seiner Rede fortzufahren.
GR Depaoli: Dann besitzen wir auch noch
das Haus der Musik. Auch das ist anscheinend sehr wertvoll. Wir hörten bereits, dass
es MieterInnen gibt, von denen wir kaum
das Geld einnehmen, was uns das Haus im
Betrieb kostet. Diese haben aber so günstige Mietverträge, dass es keine Chance
gibt, sie überhaupt aus dem Haus der Musik
zu bekommen.
Das bedeutet, dass wir auch das Haus der
Musik im Fall der Fälle nur sehr schwer und
nur um einen geringen Teil von dem, was
es uns gekostet hat, verkaufen könnten. Es
hat nicht einmal eine Tiefgarage, obwohl es
mitten in der Stadt steht. Vielleicht wurde es
absichtlich so geplant.
Das sind für mich keine Werte. Noch etwas
ist beim Projekt Patscherkofel vorgefallen:
Wir haben um € 10,8 Mio. einen einigermaßen funktionierenden "Skiberg" erworben.