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Jahr: 2017

/ Ausgabe: 12_Protokoll_09.11.2017.pdf

- S.16

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- 673 -

wicklungsplans (IEP) schon gesagt - über
Zukunftsvarianten, die wahrscheinlich in unserem Land so gar nicht möglich sind.
Wir sollten maßvoll und nachhaltig, aber
ohne Stillstand und mit Mut die Stadt Innsbruck weiterentwickeln. Dazu gehört, wirtschaftliche, touristische, Bildungs- und Gesundheitsprojekte in die Hand zu nehmen.
Wenn man meint, dass die Wirtschaft, die
Stadt Innsbruck und das Land Tirol ohne
diese Innovationen auskommen, die ich gerade genannt habe, dann müsst Ihr einmal
die Alternativen darstellen. Diese vermisse
ich nämlich.
Ich weiß, dass viele Menschen in der Stadt
Innsbruck vieles als viel zu schnell entwickelt empfinden. Auf dieser Welle reiten ja
auch manche Parteien. Man muss sich nur
die Slogans ansehen. Aber die Alternative
zu zielgerichteten, maß- und sinnvollen
Entwicklungen wäre nur der Stillstand. Das
ist das, was in anderen Regionen passiert.
Das habe ich auch schon bei vielen Olympia-Info-Veranstaltungen gesagt.
Was passiert denn, wenn wir in diesem Bereich nicht mehr tätig sind und gerade den
Tourismus in den ländlichen Gebieten vernachlässigen? Diese Täler gibt es in Frankreich, in Italien und zum Teil auch in der
Schweiz. Da stirbt zuerst der Tourismus,
dann die Landwirtschaft, als nächstes die
Chance für die Jugend, dort zu verbleiben.
In meinem Heimatbezirk Lienz ist das teilweise auch schon so. Da gehen die Leute in
die Städte. Darüber diskutieren bei uns ja
auch immer alle im Zusammenhang mit
Wohnbau und Stadtentwicklung. Die Täler
werden entvölkert.
Man muss auch den Dienstleistungssektor
generell betrachten. Womit verdienen denn
unsere AnwältInnen, ArchitektInnen und
SteuerberaterInnen ihr Geld? Auch damit,
dass wir in den letzten Jahren eine touristische Entwicklung ermöglicht haben und das
auch in Zukunft weiter machen werden.
Sonst sind die Täler leer. Schaut Euch die
Gegend rund um Cortina d"Ampezzo an. Da
stehen nur noch alte Häuser, in denen PensionistInnen leben. Es gibt keine Dynamik
und keine Entwicklung mehr.
Wir sind in einem Wettbewerb - nicht nur in
Europa. Den können wir mit nachhaltiger
und maßvoller Entwicklung gut gewinnen.
Bevor wir aber das Thema Stadtentwicklung
GR-Sitzung 09.11.2017

angehen, müssen wir ansprechen, dass wir
Chancen für junge Menschen brauchen,
Bildung und Arbeitsplätze. Damit garantieren wir soziale Sicherheit und können uns
das Gesundheits- und Sozialsystem leisten.
Dann kann man die Diskussion über Stadtentwicklung beginnen und auch überlegen,
welche Chancen für die Stadt Innsbruck
nach Olympia bestehen.
GR Mag. Krackl: "Bahn frei für innovative
Stadtentwicklung." Das ist eine sehr vielversprechende Überschrift. Allerdings könnte
man das Ganze auch falsch verstehen. Ich
habe ein wenig darüber nachgedacht, was
das eigentlich heißen soll. Die Innsbrucker
Grünen (GRÜNE) sind ja bei der Stadtentwicklung ressortführend tätig. Wenn sie
dann postulieren, dass man nun innovativ
durchstarte, dann ist das ein bisschen
schräg. Ich denke zwar, dass das nicht so
gemeint ist, aber das Thema ist wirklich
missverständlich.
Wenn ein grüner Politiker mit hohen Ambitionen auf die Stadtführung dem amtsführenden Stadtrat unterstellt, es gäbe keine Vorbereitungen hinsichtlich Bebauung des
Frachtenbahnhofs, dann ist das auch seltsam.
Das einzige Thema, das GRin
Mag.a Schwarzl genannt hat, das irgendwie
mit Stadtentwicklung zu tun hat, ist eben
dieses Frachtenbahnhofareal. Es ist eines
der größten Baulandreserven, die wir innerstädtisch haben. Es hat mich massiv geärgert, daher habe ich das oft und ausgiebig
deponiert - auch in den Online-Medien -,
dass manche hergehen und fordern, die
Stadtentwicklung dürfe sich nicht am IOC
orientieren. Ich verstehe ja, dass dieses
Komitee ein durchaus interessantes Gebilde
ist und dass das, was dort geschieht, nicht
immer einfach nachzuvollziehen ist. Aber
zur Entwicklung des Frachtenbahnhofareals
gibt es eine städtebauliche Entwicklungsstudie, die schon lange vorliegt.
Nur ist es so, dass wir die Grundstücke
nicht zur Verfügung bzw. nicht im Eigentum
haben oder aus anderen Gründen einfach
nicht bebauen können. Daher wäre der große Vorteil mit der Bewerbung für die Olympischen Spiele bzw. dann mit der Durchführung mit einhergegangen, hier Grundstücke
früher mobilisieren zu können.