Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 12-Dezember-Budget-Teil1.pdf
- S.69
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selber zu entgegnen und dagegenzuwirken. (Beifall)
GR Gruber: Ich möchte zum Bereich
Bildung noch zwei kurze Anmerkungen
machen. Mir ist das Verhältnis der Stadt
Innsbruck zur Leopold-Franzens-Universität Innsbruck besonders wichtig. Ich
weiß, dass wir im nächsten Jahr schwierige Aufgaben zu bewerkstelligen haben,
die auf der Arbeitsplatzseite die Wirtschaft
betreffen.
Die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck hat eine ähnliche Situation und
gravierende Schwierigkeiten, wie es die
Frau Bürgermeisterin schon ausgeführt
hat. Dort gibt es einen enormen Wandel.
Dennoch sollten wir im nächsten Jahr
intensiv darauf eingehen. Wir sollten das
Verhältnis zwischen der LeopoldFranzens-Universität Innsbruck und der
Stadt Innsbruck stärker intensivieren und
versuchen, Plattformen zu finden, was
auch in wirtschaftlicher Hinsicht für die
Stadt Innsbruck durchaus interessant
werden könnte. Einen laufenden Workflow
gibt es bereits, aber mir ist das ein
wichtiges Anliegen.
Zu GR Haager bezüglich des Themenfeldes Integration: Ich glaube, dass hier die
Meinungen nicht so weit auseinander
liegen, wie sie sich wahrscheinlich
landläufig in der politischen Situation
auseinander triften lasen. Es ist klar, dass
man Integration einfordern - hier ist die
ÖVP zu 100 % dieser Meinung - aber
auch fördern muss.
Wenn man in der Geschichte zurückblickt,
so können wir für jene Probleme, die wir
geerbt haben, "auch nichts mehr tun". Wir
müssen aber die Herausforderung
annehmen und differenzierter, entideologisierter über das Thema Integration in
der letzten Konsequenz sprechen. Es
kommen auch neue Aufgaben auf uns zu.
Wir werden in den nächsten Jahren
wieder eine große Zuwanderung haben
und davor kann man nicht die Augen
verschließen. Die Industrie, Wirtschaft,
der Handel und das Gewerbe in diesem
Land ist nicht aufrecht zu erhalten, wenn
wir - das sagen alle quer durch die
Parteien - diese Integration als Projekt in
den nächsten Jahren nicht schaffen. Dann
wird es dieses Problem nicht nur in den
GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2008
Kommunen geben, sondern das wird ein
europäisches Problem werden, von dem
die Stadt Innsbruck leider nicht ausgelassen werden wird.
Wir stehen für die Sicherheit, für das
Fordern von Integration, aber in beiden
Bereichen muss man auch fördern und
den Weg der Mitte sollten wir gemeinsam
etwas entideologisierter gehen. (Beifall)
Bgm.in Zach: Ich muss sagen, dass mich
die derzeitige Bundesministerin,
Dr. Schmied, doch sehr zuversichtlich
stimmt. Sie war diejenige, die sehr
sachlich gesagt hat, dass es für die
Integration und Schulbildung viele
Stellschrauben gibt. Es wäre einfach nur
zu sagen, dass die Schulklassen kleiner
sein und eine Stützlehrerin haben sollten
und es Sprachförderung geben sollte. Es
werden viele Bemühungen notwendig
sein.
Ich bin diesbezüglich zuversichtlich und
glaube, dass die neue österreichische
Bundesregierung hier einiges, auch was
den Schulversuch betrifft, weiterbringen
wird.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Wir
haben im Jahr 2008 ein wunderbares
Sportjahr gehabt, da wir eine europäische
Stadt des Sports waren. Wir haben diesen
Titel nicht nur gerechtfertigt, sondern ihn
auch weit über die Grenzen hinaus
getragen. Das ist für mich und auch für
die Stadt Innsbruck sehr wichtig, weil sie
über den Titel Sport viel Identität und
internationale Bekanntheit erlangt hat.
Das macht einiges aus.
In diesem Sinne haben heuer auch sehr
viele und größere Veranstaltungen
stattgefunden, die Gott sei Dank hervorragend abgelaufen sind und zu großen
Erfolgen wurden, wofür ich mich ausdrücklich bei allen bedanke. Ich darf an
die Special Olympics Österreich (S.O.Ö.)
erinnern, die zu Beginn des Jahres 2008
stattgefunden haben und eine hervorragende Veranstaltung waren. Sie hat
genau das aufgezeigt, was man mit
Sportthemen intensiv betreiben kann,
nämlich Integration, Anerkennung und
Schätzung des vermeintlich Schwächeren.