Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 12-Dezember-Budget-Teil2.pdf
- S.29
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Vergleich der Einnahmen und Ausgaben
ersichtlich. Die wesentlichste Position ist
mit € 19 Mio. der Beitrag der Stadt
Innsbruck zum Krankenanstaltenfond. Ich
möchte diese Gelegenheit nützen und ein
wenig von der Tiroler Gesundheitsplattform berichten, auch weil GRin Dr.in Waibel
gestern das Einbringen der Stadt Innsbruck in verschiedene Gesundheitsgremien angeschnitten hat. Wir hatten
gerade in der vergangenen Woche eine
Sitzung der Tiroler Gesundheitsplattform,
in welcher über den regionalen Gesundheitsstrukturplan berichtet wurde.
Wir haben in Tirol im Gegensatz zu
anderen Bundesländern eine spezielle
Konstruktion. In den anderen Bundesländern gibt es nur Landeskrankenhäuser. In
Tirol gibt es zum Unterschied die Bezirkskrankenhäuser, welche sich in Bezirkskrankenhausverbänden organisieren. Im
Zentralraum Innsbruck gibt es die Tiroler
Landeskrankenanstalten GesmbH
(TILAK), welche zugleich auch die
Funktion des Stadtspitals erfüllt.
Aus diesen Finanzierungsüberlegungen
zwischen den Tiroler Bezirken und der
Stadt Innsbruck ergeben sich natürlich
auch Diskussionen, gerade in Bezug auf
den Gemeindeverband. Dr. Marschitz,
Bürgermeister der Stadt Kufstein, ist
Mitglied der Tiroler Gesundheitsplattform
und hat bezüglich der Bettenverteilung
angesprochen, dass eigentlich jeder
Tiroler und jede Tirolerin gleich viel Wert
sein müsste. Das wurde von LR Dr. Tilg
schon entkräftet, da man z. B. in den
Bezirken Osttirol, Reutte oder Kitzbühel
nicht genau das gleiche Angebot bieten
kann, welches in einem Zentralraum
vorgehalten werden muss. Allerdings
steht dieses Angebot im Zentralraum
Innsbruck allen TirolerInnen im gleichen
Umfang zur Verfügung. Hier sind durchaus noch intensive Diskussionen zu
erwarten.
Die Grundlage ist im Prinzip gut. Wir
können auf eine hervorragende Tiroler
Landeskrankenanstalten GesmbH
(TILAK) zurückgreifen. Wir brauchen uns
vor dem Thema Bettenverschiebungen
nicht zu fürchten. Das läuft primär darauf
hinaus, dass z. B. im psychiatrischen
Bereich dezentralisiert wird. Diese
Dezentralisierung ist im Sinne einer
qualitätsvollen Versorgung dringend
notwendig.
Natürlich hätte der eine oder andere
Bürgermeister beispielsweise lieber
Betten der Neurochirurgie oder Chirurgie
in seinem Gemeindebezirk gehabt. Aber
es ist nun einmal kein Wunschkonzert, wo
man sich die Betten nach den möglichen
finanziellen Einnahmen aussuchen kann.
Es geht um die flächendeckende, qualitätsvolle Versorgung der Bevölkerung. Die
Qualität kann aber nur gewährleistet
werden, wenn ausreichende Größe und
hohe Patientenfallzahlen gegeben sind.
Die Stadt Innsbruck hat hier den Vorteil
als Standort der Tiroler Landeskrankenanstalten GesmbH (TILAK) und wir
können auf eine exzellente Qualität
zurückgreifen.
Der Topf der Tiroler Gesundheitsplattform, in welchen die Stadt Innsbruck € 19
Mio. hineinzahlt, ist unglaublich groß. Er
umfasste beim Rechnungsabschluss
2007 € 600 Mio., beim Jahresbudget 2008
€ 641 Mio. und jetzt beim Jahresvoranschlag 2009 € 660 Mio. Das ist eine
Steigerung von über 10 %. Natürlich sind
ein effizienterer Mitteleinsatz und eine
bessere Vernetzung immer möglich und
erstrebenswert. Die Zahlen belegen aber,
was uns als Gesellschaft das Thema
Gesundheit wert ist.
Ein erklecklicher Betrag im Entwurf des
Voranschlages der Landeshauptstadt
Innsbruck für das Rechnungsjahr 2009 ist
der Budgetposten Rettungswesen mit
€ 1,5 Mio. Ebenso versucht die Stadt
Innsbruck gerade in der Prävention und
Vorsorge tätig zu sein. Angefangen von
den Gesundheitstagen für SeniorInnen
über den Gesundheitstag für MigrantInnen bis hin zu einer Studie über das
Gesundheitsverhalten und das Rollenbild
von Frauen zwischen 40 und 60 Jahren.
Ein weiterer Bereich ist der schulärztliche
Dienst, in welchem hervorragende Arbeit
geleistet wird.
In die Gruppe Gesundheit fällt auch das
Veterinärwesen, wo nachhaltige Arbeit
geleistet wird. Ich bin Mag. Martin,
Referent der Mag.-Abt. V, Veterinärwesen, der seine Arbeit mit großer Ausgewogenheit und sehr viel Ruhe macht, sehr
GR-(Budget-)Sitzung 12.12.2008 (Fortsetzung der am 11.12.2008 vertagten Sitzung)