Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2002
/ Ausgabe: 12-November_-_2._Teil.pdf
- S.226
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Vor kurzem hat es eine Delogierung von einem Ehepaar mit
Kindern aus einer städtischen Wohnung gegeben, wo sich StR
Mag. Schwarzl dafür sehr eingesetzt hat. Ich habe gesehen, in welchem Zustand sich diese Wohnung befindet, obwohl diese Familie immer wieder
mit Aufforderungen die Wohnung herzurichten und mit einer Erstreckung
der Delogierung konfrontiert wurde. Diese Familie war dann bei mir sowie
bei Alt-Bürgermeister DDr. van Staa, vielleicht aber in der Zwischenzeit
bei der Frau Bürgermeisterin oder den übrigen Stadträten. Sie kommen
aber erst am Vortag oder am Tag der Delogierung.
Wir haben mit der Delogierungsprävention schon sehr viel bewirken können. Es wären Angebote da, aber man kann ja nicht "riechen",
was bei den Leuten los ist und das ist das Schwierige. Hier müsste man
noch Möglichkeiten finden, wobei ich jedoch leider auch kein Patentrezept
habe, um dies besser in den Griff zu bekommen. Die Tatsache, dass dann
letztendlich eine Familie mit zwei kleinen Kindern von einem Tag auf den
anderen eine Unterkunft finden muss, ist auch keine zufrieden stellende.
Auf der anderen Seite muss ich als Wohnungsreferentin natürlich sagen, dass es ja noch die Interesssen der anderen Mieter in diesem
Haus gibt. Wenn eine Wohnung vernachlässigt wird, so hat dies in der Regel auch auf die anderen Parteien Einfluss. Zweitens, gibt es auch noch die
Interessen des Eigentümers, wo es heißt, dass die Wohnung nach dem Auszug zu sanieren ist. Dies kostet zirka ATS 200.000,-- bis ATS 300.000,--.
Zum Glück kommt es nicht zu oft vor, aber diese Kosten der Sanierung
werden letzten Endes wieder auf die Mieter des Hauses aufgeteilt.
Wir befinden uns dann wieder in einer Notsituation, wo ich
zustimmen muss, da dies aus der Sicht von den verschiedenen Komponenten nicht anders machbar ist. Ich frage mich aber, wie man diese Leute
eventuell vorher erfassen kann, um zielführender - wenn möglich - eine
Prävention von Delogierungen durchzuführen. Es betrifft dies nicht die
Mietenzahlungen, denn diese fangen wir ab.
(Bgm. Zach: Was denn sonst, wenn die Leute die Miete bezahlen, dann
können sie ja in der Wohnung bleiben.)
Was mich freut, sind die verschiedenen Maßnahmen der Delogierungsprävention, dass wir die Leute mit einem einfachen Schreiben er-
GR-(Budget-)Sitzung 22.11.2002