Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2013

/ Ausgabe: 13-November-Sondersitzung.pdf

- S.10

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 13-November-Sondersitzung.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2013
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 789 -

allerdings keinerlei Investitionen im Gebiet
des Glungerzers.
Hier würde sich ein negativer Unternehmenserfolg mit einem Abgang von rund
€ 4,5 Mio jährlich ergeben.
Schon länger als in Österreich ist man in
der Schweiz damit konfrontiert, dass der
Skimarkt gesättigt ist und die Ersteintritte
bei den Bergbahnen leicht rückgängig sind.
Dadurch sind die Schweizer BahnbetreiberInnen vor etwa zehn bis fünfzehn Jahren
enorm gefordert worden, sich im Wettbewerb zu behaupten. Dazu kamen noch die
Belastungen durch den starken Schweizer
Franken (CHF) gegenüber dem Euro, der
innerhalb von vier Jahren um 30 % teurer
geworden ist. Das Gästepotenzial aus dem
Euro-Raum ist nach Österreich und Südtirol
ausgewichen.
In der Schweiz arbeiten wir seit vielen Jahren mit den sogenannten Alpha-BetaGamma-Strategien. Diese Methode hilft,
strukturelle Planungen für Bahnbetriebe
verschiedener Größenordnungen durchzuführen. Die Unternehmen werden in drei
Gruppen eingeteilt:
Alpha-Betriebe: Sie sind die jeweils größten
oder die einzigen Betriebe in einer Destination. Ihr Gesamtertrag erreicht € 10 Mio.
Beta-Betriebe: Diese Betriebe erreichen einen Gesamtertrag von mindestens
€ 1,5 Mio. Sie sind entweder die einzige Unternehmung in ihrer Region oder kleiner als
der jeweilige Marktführer.
Gamma-Betriebe: Ihr Gesamtertrag liegt unter € 1,5 Mio und sie absorbieren ein geringes Marktvolumen.
Aus dieser Einteilung leiten sich die allfälligen Restrukturierungsmaßnahmen her. Das
bedeutet, dass Alpha-Betriebe darauf
schauen sollten, ihre Position zu halten und
abzusichern oder noch zu wachsen. Auch
eine Kooperation mit Beta-Betrieben ist
sinnvoll.
Für Beta-Betriebe bietet sich eine Zusammenarbeit oder eine Fusion mit AlphaBetrieben an. Auch ein Zusammenschluss
mit weiteren Beta-Betrieben zu einer größeren Unternehmung ist eine Option. Daran
anschließend sollten Überlegungen zu einer
Gebietsoptimierung, selektiven Öffnungszeiten oder Ähnlichem getätigt werden.
Sonder-GR-Sitzung 19.11.2013

Die Gamma-Betriebe müssen eine lokale
Marktnische finden, in der sie bestmöglich
operieren können. Eine Kooperation mit Alpha- oder Beta-Betrieben ist auch eine
mögliche Variante.
Aufbauend auf diesen Grundüberlegungen,
bietet sich nun für die Gebiete rund um die
Stadt Innsbruck folgendes Bild:
Im direkten Vergleich der beiden vorgestellten Grobvarianten erfordert der Zusammenschluss der "südlichen Feriendörfer", also
des Betriebes am Glungezer und am Patscherkofel, massivere Investitionen. Auch
der jährliche Abgang ist dort deutlich höher.
Außerdem würde dieser Zusammenschluss
eine zusätzliche Konkurrenz für die übrigen
Gebiete bedeuten, woraus sich eine generelle Schwächung der Gesamtstruktur ergäbe. Deshalb sind wir zum Schluss gekommen, diese Variante nicht mehr weiter zu
verfolgen.
Für den Zusammenschluss der "westlichen
Feriendörfer" haben wir Feinvarianten ausgearbeitet. Dazu gibt es drei mögliche strategische Ansätze. Man könnte erstens den
Status Quo beibehalten, zweitens ein Produkt "Ski Innsbruck" ausarbeiten, das zumindest für touristische Tagesgäste interessant ist (Bau der kleinen Verbindung zwischen Muttereralm und Axamer Lizum) oder
drittens ein Angebot "Inns"re Berge" verwirklichen, das sich klar an die Einheimischen
richtet.
Diese drei Möglichkeiten möchte ich Ihnen
nun gerne ausführlich erläutern.
Vorausschickend soll gesagt sein, dass bei
allen ausgearbeiteten Feinvarianten die
Patscherkofel-Pendelbahn im Sommer und
Winter fahren wird und der Skibetrieb im unteren Teil des Patscherkofels erhalten
bleibt.
Der Patscherkofel als Skiberg ist durch seine Geschichte emotional geprägt. Franz
Klammer hat dort 1976 olympisches Gold in
der Abfahrt gewonnen. Dieses Ereignis ist
heute noch präsent, bei der jüngeren Generation allerdings wohl schon weniger.
Ich komme nun zurück zum ersten generellen Ansatz - Erhaltung des Status Quo. Dabei ergeben sich folgende Probleme: