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Jahr: 2010

/ Ausgabe: 14-Dezember-Budget-Teil1.pdf

- S.40

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- 813 -

hätten wir bereits jetzt mit dem HalbtagsGratiskindergarten massive Probleme im
privaten Bereich. Das ist aber nicht der
Fall. Der von uns eingebrachte Antrag hat
nur auf Überprüfung eines Gratiskindergartens und Vorgabe einer Zielrichtung
gelautet.
Ich ersuche, über die
Vp. 2/240000/810000 - Leistungserlöse
und Vp. 2/240000/813000 - Nebenerlöse
im ordentlichen Haushalt
auf Seite 150 des Jahresvoranschlages
der Landeshauptstadt Innsbruck getrennt
abzustimmen.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Ich möchte
einen Artikel aus der Tiroler Tageszeitung
aufgrund einer aktuellen Aussage der Frau
Bürgermeisterin wiederholen: "Sie wird in
Zukunft eine offensive Integrationspolitik
verfolgen."
Das freut mich deshalb, da wir Innsbrucker
Grüne das schon sehr lange sagen.
Was wir in Innsbruck in der Integrationsdebatte sicherlich nicht mehr brauchen, ist
eine Ankündigungspolitik und keine Worthülsen sowie keine krankhaften Reflexe
mehr.
Ich denke hierbei an GR Federspiel, wie er
auf diesen Artikel reagiert hat.
Was wir brauchen, sind Mut und Tatkraft.
Der Integrationswille muss wirklich aus
jeder Maßnahme der Stadt Innsbruck
quellen, spürbar und erlebbar sein. Das
wünsche ich mir. Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass im letzten Jahr
einiges passiert ist.
Wir haben die Integrationsstelle eingerichtet, was eine tolle Maßnahme ist. Seit kurzer Zeit gibt es den Integrationsbeirat. Die
Integrationskonferenz war eine sehr erfolgreiche Veranstaltung. Wir haben Einzugsbegleitung, Siedlungsprojekte. Die
Willkommensspaziergänge werden hoffentlich im Frühjahr 2011 verwirklicht usw.
Es ist in diesem Bereich aber noch viel
notwendig. Wir brauchen im öffentlichen
Dienst endlich eine Frau mit Kopftuch. Das
erwähne ich deshalb, da ich an diesem
Thema schon lange arbeite. Wir brauchen
Sprachförderung, Sprachstartgruppen in
jedem Kindergarten, GemeinwesenGR-(Budget-)Sitzung 9.12.2010

ArbeiterInnen, und zwar nicht nur als Projekt, sondern wirklich als Stelle, da es
auch in privaten Nachbarschaften interkulturelle und soziale Konflikte gibt, bei denen es Unterstützung im Zusammenleben
braucht.
Da es jetzt die Vorweihnachtszeit ist,
möchte ich die Integration mit einem Licht
vergleichen. Integration braucht, wenn
man sich diese als Flamme vorstellt, viel
Sauerstoff, damit sie weiterhin brennt, falls
der Wind etwas rauer wird. Das Klima wird
im Vorwahlkampf und dann im Wahlkampf
sicherlich rauer und daher braucht es unser aller Unterstützung bei diesem Thema.
GR Kritzinger: Das Thema Erziehung
wird uns noch lange beschäftigen, denn
diese PISA-Studie hat bei vielen einen
Alarm ausgelöst. Wir müssen uns schon
fragen, woher das kommt. Meiner Ansicht
nach ist es ein Grundübel, dass man den
LehrerInnen selbst jegliche Autorität abgesprochen und genommen hat.
Wenn die LehrerInnen die Kinder nicht
ermahnen bzw. eine gewisse Strafe auferlegen dürfen, dann kann man nicht erwarten, dass ein Erziehungserfolg erzielt wird.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich habe die Debatte hinsichtlich des Gratiskindergartens
sehr gespannt verfolgt. Es gibt eine Puttsituation und diese entsteht vor allen Dingen
dadurch, dass man über den Gratiskindergarten sozialpolitisch diskutiert. Wenn man
darüber bildungspolitisch diskutiert, schaut
es ganz anders aus.
Wenn man das wirklich bildungspolitisch
diskutiert, dann ist der Kindergarten genauso selbstverständlich wie die Schule.
Bei der Schule wird auch nicht über die
Beiträge gesprochen. Dann müsste man
aber auch über die Ausbildung und Bezahlung der Kindergarten-PädagogInnen diskutieren. Dann diskutieren wir aber auch
über eine andere Finanzierung. Die Schulen zahlen auch nicht wir allein.
Dadurch wird ein breites Feld geöffnet. Ich
finde es gut, dass es so ist, aber immer
nur unter dem Motto, dass sich die € 30,-schlechter situierte Menschen nicht leisten
können, greift das zu kurz. Das macht genau diese Klassenkampfebene auf, welche ich eigentlich in dieser Frage nicht