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Jahr: 2010

/ Ausgabe: 14-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.37

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- 857 -

Warum sinken die Einnahmen aus der
Kurzparkzone? Zu meinem Entsetzen
erhielt ich die Antwort, dass die Parkplätze in der Stadt Innsbruck deutlich weniger
werden.
Warum wird in Innsbruck das Leben so
teuer? Ein beträchtlicher Teil der Teuerung in dieser Stadt sind die Gebühren
der Stadt Innsbruck. Wir brauchen diese
Gebühren und werden sie nicht mehr
kürzen können, da wir es uns nicht leisten
können. Wir müssen der Wirtschaft
zumindest den Rest erleichtern.
Wenn wir einen Parkplatz wegnehmen
und damit den/die Arbeitnehmer/in
welcher/e aus der Umgebung kommt
dazu zwingen, einen Monatsparkplatz in
einer Tiefgarage zu mieten, bedeutet das,
dass das mindestens € 80,-- im Monat
kostet. Um diesen Betrag für den Parkplatz zahlen zu können, muss der
Arbeitgeber mit den Lohnnebenkosten
€ 160,-- aufbringen. Selbstverständlich
muss der Arbeitgeber diese Kosten auf
seine Produkte aufschlagen, denn sonst
geht er pleite.
Das ist mit ein Grund, warum in Innsbruck
die Arbeitsplätze nicht steigen, sondern
sich weiter schlecht entwickeln werden.
Hier muss die Stadt Innsbruck zwingend
etwas ändern.
GR Mag. Fritz: Die Frau Bürgermeisterin
hat etwas Wichtiges und Richtiges
gesagt. Wenn wir unser Budget auf Dauer
in Einklang bringen wollen, geht es nicht
nur darum, sparsam zu sein - Sparsamkeit und vor allem effizienter Mitteleinsatz
ist wichtig - sondern auch dafür zu
sorgen, dass mehr Mittel hereinkommen.
Wir werden uns in der Stadt Innsbruck
sehr anstrengen müssen, um zukunftsträchtigen Betrieben, welche wir bereits
haben, zu halten, Entfaltungsmöglichkeiten zu geben, neue anzusiedeln und alle
Standortstärken einzusetzen, damit dies
auch gelingt.
Hier kann ich GR Mag. Denz beruhigen.
Nach meiner Kenntnis ist die Anzahl der
oberirdischen Kurzparkzonenstellplätze
nicht das Kriterium einer Betriebsansiedelung von einem intelligenten, zukunftsträchtigen Unternehmen mit hoher
Wertschöpfung pro Kopf.

Wir sind uns einig, dass wir in der Stadt
Innsbruck die guten, intelligenten und
zukunftsträchtigen Arbeitsplätze ausbauen müssen und dadurch mehr Einnahmen
erhalten. Die Frau Bürgermeisterin schafft
es immer wieder, mich abgrundtief zu
überraschen. Es war eine Bombenüberraschung, bei der Wirtschaftsförderung die
Landschaftsschutzgebiete in die Diskussion zu bringen. Ich glaube - im Markenbildungsprozess war davon die Rede -,
dass auch ein Landschaftsschutzgebiet
bzw. unberührte Natur in unmittelbarer
Nähe der Stadt ein Standortfaktor und ein
Kapital ist.
Einen Schizirkus mit den entsprechenden
Chalets und Liftanlagen gibt es in den
Zentral-, West- und Ostalpen in vielfältiger
und üblicherweise auch verwechselbarer
Ausführung, das aber nicht unbedingt das
Alleinstellungsmerkmal der Stadt Innsbruck im touristischen Wettbewerb sein
soll.
Natürlich sind Sport- und Naherholungsmöglichkeiten ein wesentlicher Standortfaktor. Frau Bürgermeisterin, im Landschafts- und auch im Naturschutzgebiet
sind, soweit ich das weiß, das Wandern
und Erholen noch nicht verboten. Es ist
dort erholsamer, als irgendwo, wo sich die
Massen drängeln. Ich würde sagen, dass
es Zeit und Platz für alles gibt. Es muss
auch einen Platz für den Singletrail auf
der Nordkette geben. Für bestimmte
Sportarten wird es den notwendigen Platz
für die Ausübung benötigen.
Wir könnten uns lange streiten, ob in
Zeiten, wo wieder eine Klimakonferenz
tagt, der Zusammenschluss der Schigebiete zwischen dem Stubaital und der
Mutterer Alm und der Bau von zusätzlichen Liften, die zukunftsträchtigste
Investition ist.
Ich kann nicht begreifen, dass wir, wenn
wir den Wirtschafts- und Tourismusstandort Innsbruck stärken sollen, bestehende
Natur- und Landschaftsschutzgebiete
abschaffen oder einschränken müssen.
Ich glaube, dass Natur, welche noch nicht
vernutzt und touristisch umgebaut ist,
auch ein Kapital und eine der Stärken
unserer Stadt ist.
Gerade die BewohnerInnen und die
Arbeitskräfte, welche sich bei uns erholen

GR-(Budget-)Sitzung 10.12.2010 (Fortsetzung der am 9.12.2010 vertagten Sitzung)