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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 14-November-gsw.pdf

- S.24

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zurück und sagt: "So war das nicht gemeint."
Das ist diese Methode, die in Österreich
leider gang und gäbe ist. Da denke ich mir,
das hat sich unsere Gesellschaft und vor
allem unsere Jugend nicht verdient! Es wird
damit immer wieder ein gewisses Klientel
bedient. Ich sage: "Intellektuell hochstehend!" Es ist eine sehr subtile Methode. Das
zieht sich, von Dr. Haider angefangen, über
H. C. Strache bis zu Euch. Ich erwähne das,
damit man einmal aufzeigt, nach welchen
Kriterien das abläuft.
Ich beobachte das nicht nur jetzt, sondern
schon über viele Jahre. Darin sehe ich eine
ganz große Gefahr. Es ist zum Teil leider
einfach so gut gemacht, dass es von einer
großen Mehrheit einfach nicht wahrgenommen wird. Dann sagt man: "Er ist ja zurückgerudert." Das Gesagte bleibt trotzdem im
Raum stehen. Die BürgerInnen, die sich
damit vielleicht nicht so befassen, denken
sich: "Nein, er hat es ja doch nicht so gemeint." Aber diese Methode hat System.
Ich möchte das nochmals ganz klar darstellen, denn ich finde es einfach so schade,
besonders für junge KollegInnen.
Da geht es um die Ausreizung der Meinungsfreiheit, die so hoch beschworen wurde. Es geht auch darum, dass wir in einem
Land leben, in dem sich alle treffen können.
Da halte ich es eher mit StR Mag. Fritz,
wenn er sagt: "Ich bin nicht Deiner Meinung,
aber ich werde alles dafür tun, dass Du
Deine Meinung sagen kannst."
Wenn solche Dinge aber in wirklich geschulter Weise gesagt werden, macht mir das
Angst. Das macht mir mehr Angst, als irgendwo durch eine nicht so gut beleuchteten Straße zu gehen!
Mir machen diese Dinge Angst, weil sie für
mich eine unsichtbare Gefahr sind!
Ich komme zurück auf die Burschenschafter. Genau das ist das Thema, GRin Dengg!
Es ging darum, wie schon GR Mag. Abwerzger sagte. Stauffenberg war ja auch in dieser Verbindung.
Wenn man dem so zuhört … Das gehört
auch zu dieser Methode. Denn Ihr versucht,
durch einzelne Personen, manch andere zu
"sanieren".

GR-Sitzung 21.11.2013

Das ist eine Methode! Man kann weder den
Stauffenberg noch die anderen in einen
Topf werfen und dann so tun, als wäre die
Burschenschaft in der Mitte angesiedelt.
Das sind die Dinge, die für mich beängstigend sind. Da kann man in Diskussionen oft
gar nicht unmittelbar reagieren, wenn man
sich vielleicht nicht so intensiv mit dem spezifischen Thema befasst hat. Es bleibt dann
alles so in der Mitte stehen und manche
denken sich, es ist ja alles nicht so schlimm.
Das heutige Thema war sehr offen gewählt.
Man hätte auch durchaus viele Jahrhunderte früher ansetzen können. Man hätte
durchaus auch in den 1950er Jahren anfangen können. Warum kommen wir immer
wieder darauf zurück, wenn wir in Österreich, in Tirol, auch in der Stadt Innsbruck
von Erinnerungskultur sprechen. Warum
kommen wir immer auf die nationalsozialistische Zeit zurück? Das ist doch schade!
Unsere Jugend, meine Kinder sind 19 und
21 Jahre alt, gehört zu jener Generation,
von der Univ. Prof.in Dr.in Fritsch sagte: "Die
Enkelgeneration interessiert sich schon viel
mehr und viel offener für dieses Thema."
Wir enthalten dieser Jugend aber zum Teil
etwas vor.
Da möchte ich den Bogen über Tanzer,
Musikschule, Blasmusikkapellen und Schützen spannen. Man kann nicht alles in einen
Topf werfen. Ich finde es ganz erstaunlich!
Im Jahr 2008 wurde, glaube ich, die Musikschule nach Sepp Tanzer benannt. Das
geschah mit dem System, das wir in Tirol
lange Zeit hatten.
Ich sage, ausgehend von der Stadt Innsbruck, hat auch das, was sich im Internet
abspielt, viel dazu beigetragen, dass offener
damit umgegangen wird. Es hat sich ein
Weg ergeben, wie man mit diesen Dingen
offen umgehen kann. Es wird nicht alles in
einen Topf geworfen, verschämt, verschweigend.
Bei der Tanzer-Musikschule ist es wie folgt:
Man hätte sie am besten nie benannt, denn
es sollte auch auf die Nachfahren Rücksicht
genommen werden. Ich habe mit dem Sohn
Tanzers gesprochen. Er sieht das sehr offen, gleich wie Wilfriede Hribar beim Aufbauwerk der Jugend oder auch Tiefenthaler,
der die Dinge ebenfalls sehr offen angeht.
Hochachtung vor diesen Leuten, denn das