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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 02-Protokoll-28-02-2019_gsw.pdf

- S.54

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Erst hat es geheißen, dass es ein offenes
Haus ist, in das alle gehen können und nun
ist die Gefahr gegeben, dass alles nur in
eine Richtung zielt. (Unruhe im Saal)
Ich bin froh, dass "Für Innsbruck" (FI) nun
auch mitgeht.
(Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Nach
Deinem Redebeitrag nicht mehr!)
Gut, Ihr könnt auch dagegen stimmen! Im
Prinzip lag das in Deinem Verantwortungsbereich, Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer.
(Unruhe im Saal)
Unter Deiner Verantwortung wurde von einem offenen Haus gesprochen, für das es
ein gutes Betriebskonzept gibt. Wenn das
nicht "hinhaut", dann liegt das auch in Deiner Verantwortung. (Unruhe im Saal)
Ich würde mir wünschen, dass ein Erfolgskonzept wie das Heart of Noise-Festival
nicht in Frage gestellt wird, sondern dass
wir dem weiterhin zustimmen. (Unruhe im
Saal)
Mich hat das geärgert und ich würde mir
wünschen, dass wertschätzender darüber
diskutiert wird.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Eigentlich wollte ich mich der Stimme enthalten,
weil ich ja eine der MitbegründerInnen war,
zusammen mit dem Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB). Ich
möchte etwas auf die Geschichte eingehen,
aber wenn GR Onay die Kulturpolitik in dieser Stadt für sich gepachtet hat und uns
maßregelt, welche Kultur wir gut zu finden
haben, welche wir zu unterstützen haben
und welche nicht, dann geht mir das jetzt
wirklich zu weit.
Man kann mit Wortmeldungen manchen
Dingen auch schaden, GR Onay!
Ich wollte meinen Redebeitrag eigentlich
kürzer halten und nur noch auf die konkreten Unterlagen und die Dimension eingehen. Nun muss ich doch etwas weiter ausholen.
Ich bin weit davon entfernt, dass ich das
Festival Heart of Noise nicht von Anfang an
unterstützt hätte. Gemeinsam mit dem TVB
haben wir uns nach vielen Überlegungen nach meinem Wissen auch mit dem Kulturausschuss -, auf zwei Richtungen fokussiert. Eine erhöhte Förderung, zusammen
GR-Sitzung 28.02.2019

mit dem TVB, dem wir da sehr dankbar sein
müssen, denn wir haben mit Dr. Gostner jemanden, der sehr viel Wert auf Kultur legt
und das ist nicht selbstverständlich. Wir haben also damals gesagt, das könnte eine
Nische sein, die auch touristisch interessant
und sehr innovativ ist, weil da auch Neues
entsteht.
Wir haben damals mit € 25.000,-- von Seiten der Stadt Innsbruck begonnen. Es hat
sich gut entwickelt und wir sind zu einer
doch recht ordentlichen Fördersumme gekommen, bei der auch das Land Tirol immer
wieder mitgezogen hat.
Jetzt den Zusammenhang mit den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik herzustellen, ist nicht nur Äpfel mit Birnen vergleichen! Dieses Festival ist für vier Tage geplant. Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik haben doch einen umfangreicheren und auch anderen Auftrag. Es findet viel
mehr Programm rundherum statt. Dabei
geht es darum, dass man Dinge hebt, denn
wir wollen ja nicht nur irgendwo eine Oper
dazukaufen. Das gäbe es natürlich viel billiger. Es war auch einmal Thema einer rein
konzertanten Aufführung, was auch nochmals billiger wäre.
Ich denke, in der Genese und in der Wertigkeit haben die Innsbrucker Festwochen der
Alten Musik durchaus eine gute Tradition!
GR Onay, ich könnte genauso hergehen
und das Festival mit den Promenadenkonzerten vergleichen. Sie sind Programm für
sechs Wochen und für 50.000 BesucherInnen. Wir bezahlen dafür nur € 40.000,--. Ich
stelle den Vergleich aber nicht an, denn
man darf weder den Sport gegen die Kultur,
noch das eine gegen das andere Kulturprojekt ausspielen. Das ist vielleicht Dein Zugang zu Kultur, die Wertung, die Du versuchst, uns hier zu vermitteln.
Die € 55.000,-- sind ja nur Teil einer Gesamtkalkulation. Insgesamt werden diese
vier Tage mit € 150.000,-- an öffentlichen
Mitteln gefördert. Ich glaube, da brauchen
wir uns nicht zu verstecken. Wir erwecken
damit auch nicht den Anschein, hier würde
man knausern. Der Betrag setzt sich zusammen aus € 45.000,-- vom TVB,
€ 55.000,-- der Stadt Innsbruck, € 25.000,-des Landes Tirol und € 25.000,-- vom Bundeskanzleramt.