Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 15-Dezember.pdf
- S.40
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 980 -
abgesehen von den ganzen falsch enthaltenen Daten. Wir hätten als Stadt Innsbruck
Wohnungen verkaufen sollen, die wir nicht
besitzen, sondern wo nur das Vergaberecht
haben.
Damals hat er gesagt und war einsichtig,
dass es keine Auftragsforschung ist, sondern er würde das nur in eine Arbeit einarbeiten und dann würde die Studie herauskommen. Etwas später hat er über die Grünen im Land Tirol wieder einen Termin vereinbart und über den Tiroler Landtag versucht, wieder die gleiche Idee einzubringen.
Ewig grüßt das Murmeltier - jetzt treffe ich
im Gemeinderat wieder das gleiche.
Ich glaube, man war etwas nachsichtig, als
diese Studie von der Kammer für Arbeiter
und Angestellte Tirol (AK) in der Presse publiziert wurde. Es war ein Auftrag der Kammer für Arbeiter und Angestellte Tirol (AK).
Wahrscheinlich haben sich zu viele Leute
zurückgehalten.
DDr. Huber ist auf seinem Gebiet ein wirklich guter Wissenschaftler. Er hat eine Professur für empirische Kapitalmarktforschung
am Institut für Banken und Finanzen auf der
Universität Innsbruck (UNI). Das hat aber
nichts mit Wohnen zu tun. So ist es manchmal schwierig, wenn Leute vielleicht auf anderen Gebieten Forschungsarbeit publizieren. Das ist nicht neu und hat es in der Vergangenheit im Tiroler Landtag öfters schon
über Anträge der FPÖ gegeben.
Ich finde, dass es nicht Aufgabe der öffentlichen Hand ist, privates Eigentum unter den
Marktpreisen für ein paar Wenige zu schaffen. So entziehen wir uns jeder Möglichkeit,
in den Markt einzugreifen und unseren Aufgaben nachzukommen. Das ist meiner Meinung nach, sozial schwache Menschen, die
sich das Wohnen am privaten Markt nicht
mehr leisten können, zu unterstützen.
Deshalb plädiere ich für die Ablehnung des
Antrages. Leider ist GRin Moser nicht anwesend. Vielleicht besprechen wir das noch
einmal privat bei einem Kaffee.
GR Kunst: Auch in mir schläft ein kleines,
rotes Herz. In meiner Jugendzeit war ich mit
Feuer und Flamme Mitglied bei den Roten
Falken. Mein Ausbildner war GR Grünbacher.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: GR Kunst, was
ist aus Ihnen geworden?)
GR-Sitzung 5.12.2013
Frau Bürgermeisterin, damals war ich noch
blind aber gerne dabei. Es war eine schöne
Zeit in meiner Jugend.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: GR Kunst hat
gerade einen Teil der Lebensbeichte abgelegt. Bitte wieder zum Thema sprechen.)
Ich habe das Junghelferdiplom mit Auszeichnung bestanden. Damals war ich vielleicht ein wenig blind, jedoch gerne dabei.
Es war eine schöne Zeit in meiner Jugend.
Auch wir sind dagegen, dass Stadtwohnungen verkauft werden. Wir sagen immer, das
Gold der Stadt soll auch in "Stadt"es" Hand
bleiben.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich habe
schon gedacht, dass die Debatte eigentlich
im Großen und Ganzen einstimmig oder inhaltlich erledigt sei, bis sich GR Dr. Stemeseder zu Wort gemeldet hat.
Man kann nicht alles schlecht reden, was
DDr. Huber gemacht hat. Es sind mehrere
Punkte enthalten. In diesem Punkt irrt er wie
er nur irren kann. Das ist eigentlich die Anleitung für eine vorsätzliche, soziale Schieflage, die hier entsteht. Er kommt aus dem
Bereich der Wirtschaft. So wird es nicht
funktionieren können. Ich entziehe dadurch
der Allgemeinheit das soziale Vermögen,
um es zu privatisieren.
Im Bereich des Wohnungsmarktes mag es
zwar sein - wie Sie zitiert haben -, dass die
Schaffung von Eigentum ein hoher Anspruch oder Wunsch ist. Wenn das zu Lasten und auf dem Rücken der Mehrheit gemacht wird, kann es kein hohes Ziel sein.
Ich denke, dass man hier eine Wertigkeit
haben muss, der Allgemeinheit nicht das öffentliche und soziale Vermögen zu entziehen. Das haben wir vor einigen Jahren gesetzwidriger gehabt. Jetzt werden wir das
nicht gesetzeskonform forcieren. Diesen
grundfalschen Gedanken muss man vor
den Vorhang holen. Unabhängig von den
mietrechtlichen Dingen, wenn ich eine
Mietwohngemeinschaft und zwei Eigentümerinnen bzw. Eigentümer habe, bringt das
Schwierigkeiten.