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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 16-BudgetDez-Teil2.pdf

- S.10

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Unter der Leitung von Johannes Reitmeier
gibt es wieder einen neuen Ansatz, den ich
sehr begrüße. Man merkt die eigene Handschrift und ich finde es ganz toll, was da geboten wird. Auch die Aufwertung im Tanztheaterbereich ist absolut positiv!
Auf der anderen Seite haben wir die sogenannte freie Szene. Ich nenne da als Beispiel das "Freie Theater", das einen anderen Bereich als die TLT abdeckt, was hervorragend gelingt. Ich war bei einigen Vorstellungen. Es ist vor allem für die jungen
SchauspielerInnen sehr wichtig, hier eine
Plattform zu haben, um sich zu verwirklichen. Ich war von der Bundeshauptstadt
Wien mit ihren vielen kleinen Theatern wie
dem Ensemble Theater oder dem Theater
Drachengasse etwas verwöhnt. Auch das
"Treibhaus" ist an dieser Stelle zu nennen,
es bedient sowohl die Musik- als auch die
Theater- und Kabarettszene.
Was in Innsbruck einen großen Stellenwert
bekommen hat, ist die Literatur. Allein die
Initiative "Innsbruck liest", bei der Bücher
verschenkt werden, ist Ausdruck dieses Interesses. Diese Branche kommt ja oft einmal zu kurz. Gerade Menschen, die nicht so
gerne lesen und sich mit diesem Bereich
nicht befassen, brauchen solche Initialzündungen. Ich finde es deshalb sehr schön,
dass man in Innsbruck die Literatur so
pflegt.
Auf Vernissagen könnte man jede Woche
gehen, so ein unglaublich großes Angebot
findet man vor. Aktionen wie die "Lange
Nacht der Museen" stellen Gustostückerln
bereit, durch die die Bevölkerung in die entsprechenden Einrichtungen gelockt wird.
Das kann immer wieder ein Anreiz für Menschen sein, die sonst dort nicht hineingehen. Auch die Implementierung vieler Kultureinrichtungen in das Angebot des Freizeittickets Tirol trägt das ihre dazu bei.
Ich möchte noch Einzelevents erwähnen,
wie die "Festwochen der Alten Musik", die
mir besonders am Herzen liegen, weil ich
die Barockmusik sehr gern mag. In diesem
Zusammenhang finde ich auch die Schlosskonzerte stimmungsvoll, ebenso das
Schlossfest am 15. August. Es ist die ganze
Stadt eingeladen, daran teilzunehmen. Man
sieht dort Leute, die sonst nicht in die Oper
oder in ein Konzert gehen. Sie verbringen

diesen Tag mit ihrer Familie im Schloss
Ambras.
Was den Innsbrucker Tanzsommer anlangt,
bin ich sehr froh, dass die Zusage für die
Dreijahresfinanzierung erfolgt ist. Dadurch
haben die Verantwortlichen eine gewisse
Planungssicherheit. Es ist zwar von Dir,
GRin Mag.a Schwarzl, damals nicht so sehr
begrüßt worden, dass man sich da festlegt.
Ich finde es aber schon wichtig, dass diese
Organisationen wissen, wie die finanzielle
Gebarung aussieht. Auch wenn das Festival
nur einmal im Jahr stattfindet. Es gibt auch
im Sport genügend Events, die nur einmal
jährlich sind.
Auch die "Art Didacta" gibt es nur einmal im
Jahr. Die Leute fiebern aber auf den Termin
hin und freuen sich schon lange im Voraus
auf diesen Event. Da geht es den InnsbruckerInnen gleich wie mit den Tanzsommer-Veranstaltungen: Sie planen, reservieren Karten und buchen Plätze für verschiedene Kurse. Das ist also eine wichtige Einrichtung.
Als Letztes ein Wort zum Bereich der Traditionsvereine. Wenn man sich die Musikkapellen, die Schützen oder die Muller ansieht, die in Innsbruck Tradition haben, so
geht es dabei um den Identifikationsgedanken in den jeweiligen Stadtteilen. Die Muller
drücken es ja so aus, dass die Fasnacht die
fünfte Jahreszeit sei, so sehr haben sie diese Veranstaltung in ihr Leben integriert. Da
freuen sich nicht nur die Muller, sondern der
ganze Ort bzw. Stadtteil, wenn diese von
Haus zu Haus ziehen.
Daher gehört das entsprechend gefördert,
weil sie auch einen sozialen Aspekt haben für den Zusammenhalt in den Ortsgruppen
bzw. in der Stadt. Sie werten auch gewisse
offizielle Anlässe auf. Als wir anlässlich der
Feier "50 Jahre Städtepartnerschaft" nach
Freiburg im Breisgau gefahren sind, da haben die Leute Augen gemacht, als plötzlich
100 Schützen verschiedenster Couleurs
aufgetreten sind und eine Ehrensalve abgegeben haben! Das hat schon einen gewissen Wirbel gemacht.
Diese Traditionsvereine sind eine Besonderheit, die mit Innsbruck und Tirol verbunden sind. Das gehört unterstützt, gefördert
und gelebt.

GR-(Budget-)Sitzung 6.12.2013 (Fortsetzung der am 5.12.2013 vertagten Sitzung)