Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 2018-12-14-GR-Protokoll-Budget-2.Teil.pdf
- S.19
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Wenn ich in die Feuerwehrfamilie hineinschaue, sehe ich, dass das bestens funktioniert. Ich bin aber auch glücklich und dankbar, dass es manche Themen gibt, die sehr
emotional und offen diskutiert werden.
Das ist das Faszinierende, weil sich so viele
Menschen ehrenamtlich jahrzehntelang engagieren und so viel Herzblut in diese Arbeit
legen, manchmal sogar ohne Dank. Trotzdem ist es eine wunderschöne Aufgabe und
ich würde dieses Engagement vielen Bevölkerungsgruppen auch in anderen Bereichen
wünschen. Die Feuerwehr ist wirklich ein
Schutzengel in dieser Stadt und sie arbeitet
bestens.
Bei der Sicherheit und im Sozialen wäre an
der falschen Stelle gespart und deshalb bin
ich der Stadtregierung und allen Fraktionen
sehr dankbar, dass man diesen Weg schon
damals bei der Klausur der Stadtregierung
im Sommer gemeinsam eingeschlagen hat.
Wir haben tatsächlich im Bereich der Fahrzeuge, des Personals und der Infrastruktur
Investitionen zu tätigen, damit die Sicherheit
der Bevölkerung, aber vor allem die Sicherheit der Feuerwehrfrauen und -männer gewährleistet ist.
Diese Frauen und Männer brauchen die
beste Ausrüstung, das beste Material und
die beste Ausbildung. Dafür investieren wir
viel Geld. Ich habe das früher als Nicht-Feuerwehr-Referent manchmal skeptisch gesehen, aber wenn man etwas tiefer in die Materie eintaucht, sieht man, dass das ein unverzichtbarer Teil ist, gesellschaftlich, sicherheitstechnisch und präventiv.
Alle wissen, dass die große Feuerwache
der Mag.-Abt. III, Berufsfeuerwehr, an Platzmangel leidet, vor allem was die Fahrzeuge
anbelangt. Da ist im Voranschlag ein guter
Ansatz vorhanden, dass wir bei der Leitstelle eine neue Garagensituation herbeiführen können, damit unsere Frauen und
Männer am besten in den Einsatz gehen.
Als letzten Punkt möchte ich erwähnen,
dass wir zwei junge Offiziere bekommen haben. Da ist eine Frau dabei, die die zweite
Offizierin Österreichs ist.
Zum Thema Land- und Forstwirtschaft haben wir schon viel debattiert. Gerade über
das Thema Almen und die Almwirtschaft haben wir gesprochen. Aktuell haben wir zwei
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2018
Almen in Ausschreibung, was die InnsbruckerInnen sehr berührt. Über den neuen
Pächter der Bodensteiner Alm wird nächste
Woche in Stadtsenat entschieden. Die Mösl
Alm ist auch ausgeschrieben, da endet
heute die Einreichfrist. Eine Alm zu bewirtschaften ist eine hochprofessionelle Arbeit,
die unseren Natur- und Freizeitraum unheimlich prägt.
Ich glaube, dass wir im Bereich der Almwirtschaft auch mit der Sanierung der Bodensteiner Alm trotz des langen Winters und
der Mehrkosten, die zu tragen waren, gut
aufgestellt sind.
In diesem Raum haben heuer die ForstdirektorInnen der Europäischen Union getagt,
und diese habe ich circa vor zwei Monaten
begrüßen dürfen. Wir sind in Tirol und es ist
traditionell in Österreich so, dass die Forstwirtschaft bestens aufgestellt und unheimlich innovativ ist. Der klimafitte Wald ist eine
Voraussetzung für die Schutzwaldfunktion,
die der Wald zu erfüllen hat. Ich brauche
den InnsbruckerInnen nicht zu erklären,
dass wir eine andere Abhängigkeit vom
Schutzwald haben als andere Regionen.
Ohne den Schutzwald ist die Stadt Innsbruck Naturereignissen ausgesetzt, die wir
uns gar nicht vorstellen können.
Das Team der Mag.-Abt. III, Land- und
Forstwirtschaft, ist sehr professionell aufgestellt. Wir versuchen den Wald mit der Aufforstung und einer anderen Durchmischung
der Bäume für die nächsten Jahre und Jahrzehnte fit zu machen. Es gibt im Naturraum
natürlich Probleme. Für die landwirtschaftlichen Betriebe in unserer Stadt wird es immer schwieriger, weiterarbeiten zu können.
Wir sind eine wachsende Stadt und haben
einen großen Flächenbedarf. Wir haben immer wieder das Problem, dass wir landwirtschaftliche Betriebe absiedeln müssen, was
ich sehr schade finde. Wir versuchen aber
so gut es geht mit den bäuerlichen Betrieben und den Familien bei all diesen Themen Lösungen zu finden.
Was sicherlich auch immer schwieriger
wird, ist, dass gerade der urbane Mensch
fast zu wenig Bezug zum Naturraum hat,
wobei die InnsbruckerInnen da sehr vorbildhaft sind und wissen, welche Notwendigkeiten und Gefahren es gibt. Gestern waren
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer und ich
bei der Bergrettung und sahen, dass auch