Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 2020-11-19-GR-Protokoll.pdf

- S.32

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Dass das Parken immer ein sehr emotionales Thema ist, sieht man auch heute wieder
im Gemeinderat der Stadt Innsbruck. Es
wird sehr ausführlich und ausholend diskutiert. Deshalb möchte ich nun die Chance
nutzen und einen
Antrag auf Schluss der Debatte
nach meinem Redebeitrag abstimmen lassen.
Wir müssen schauen, wie sich das in Zukunft entwickelt. Ich möchte das gar nicht
bewerten, ob ein Auto gut oder schlecht ist,
oder ob man ein Auto besitzen sollte oder
nicht, weil das sehr abhängig davon ist, wie
die persönliche Lebenssituation für jeden
Einzelnen ist. Bgm. Willi hat schon angesprochen, dass die Jugend hier schon umdenkt und es große Veränderungen gibt.
Prinzipiell finde ich es problematisch, zu sagen, dass die Jugend nun eins ist und jede/r
gleich denkt. Das ist natürlich nicht so. Aus
meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass ich sehr viele Menschen kenne,
die das Auto anders bewerten als früher. Es
gibt sehr viele Alternativen und ich bin hier
sehr optimistisch, was die Zukunft umwelttechnisch bringen wird.
Wenn es um das Auto und das Parken geht,
ist es das Wichtigste, dass es nicht zu Lasten der Lebensqualität aller geht. Das ist für
mich der zentrale Punkt dieser Diskussion.
Abschließend möchte ich noch GR Gleinser
von den NEOS zitieren:
"Warum sollten nicht Menschen irgendwo
am Stadtrand ihr Auto parken dürfen?".
Ich hoffe, ich habe das richtig verstanden.
Hier können Sie sich gerne mit den BewohnerInnen im Sieglanger/Klosteranger und
Mentlberg austauschen. Ich glaube, dass es
da sehr viele Warums geben würde.
Beschluss (einstimmig):
Der Antrag auf Schluss der Debatte wird angenommen.
GRin Mag.a Seidl: Da wir hier aufgrund einer Interpretation einer Wortmeldung meines Kollegen so angegriffen werden, muss
ich mich natürlich noch einmal zu Wort melden.

GR-Sitzung 19.11.2020

Wie jede/r hier in diesem Raum weiß, sind
wir sehr wohl der Meinung, dass Parkflächen in der Stadt so unattraktiv wie möglich
für parkende Autos sein sollen, um die Flächen der Bevölkerung und der Allgemeinheit wieder zurückzugeben. Gerade in der
Stadt Innsbruck ist es aufgrund der Struktur
der Stadt, was die Straßenbreiten usw. betrifft, enorm wichtig, zu schauen, dass wir
dort reduzieren.
Die Missinterpretation des Wortes Symptom
möchte ich kurz aufklären, wie ich es verstanden habe und wie es auch unsere Meinung ist. Es ist ja nicht falsch, dass es ein
Symptom ist. Die Frage ist, welches Symptom von welchem Problem. Das Problem ist
tatsächlich so, dass sich der Wandel in der
Gesellschaft, was den Anspruch auf ein eigenes Auto oder gar ein zweites eigenes
Auto in den letzten Jahren verändert hat. Da
stehen wir in Österreich sowieso nicht gut
da. Dieser Wandel ist aber vielleicht noch
nicht da, wo er sein sollte, um auch die
Klimaproblematik in den Griff zu bekommen.
Wir sprechen uns immer für Gesamtkonzepte aus. Bei der Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GesmbH
(OSVI) gibt es ein Park&Ride-System, das
unserer Meinung nach nicht optimal an den
ÖPNV in das Zentrum angebunden ist. Das
ist ein Fakt und ist auch etwas, das ich im
Gemeinderat der Stadt Innsbruck schon
nicht nur einmal kundgetan habe.
Ein zweites Thema, das auch StRin
Mag.a Oppitz-Plörer und andere angesprochen haben, ist natürlich, die Park&Ride-Situation entlang der Inntalfurche an den
ÖBB-Personenverkehr AG-Bahnhöfen zu
verbessern. Wir wissen z. B., dass im Wipptal durch das Park&Ride-Haus in Matrei am
Brenner sehr viel abgefedert wurde. Im
Wipptal ist die Quote an Menschen, die in
der Stadt Innsbruck oder im Inntal arbeiten
und nach Innsbruck mit der Bahn pendeln,
sehr hoch.