Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 2020-11-19-GR-Protokoll.pdf
- S.50
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Die Weihnachtsmärkte in Wilten, am Bergisel und auf der Hungerburg wurden bereits
abgesagt. Im Innenstadtbereich werden wir
uns auf die Dekoration und auf die Vorweihnachtszeit konzentrieren und nicht auf den
Weihnachtsmarkt.
GRin Heisz: Ich bin sehr überrascht zu hören, Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc, dass die Weihnachtsmärkte nun
doch abgesagt werden. Noch vor drei oder
vier Tagen las ich in der Zeitung, dass wir
den BetreiberInnen Hoffnung machen, wo
es in Wahrheit keine gibt.
Eigentlich wollte ich heute für drei Mitglieder
der SPÖ-Fraktion sagen, GR Buchacher
enthält sich, dass wir dieser Ausfallshaftung
für Weihnachtsmärkte nicht zustimmen können, weil es ehrlicher wäre, den BetreiberInnen zu sagen: "Heuer leider nicht!" So leid
es uns allen tut - es geht heuer einfach
nicht. Auch nicht, wenn am 07.12.2020 der
harte Lockdown wieder in irgendeiner
Weise gelockert wird.
Wenn wir Glück haben, schrammen wir dieser Tage an einer Katastrophe vorbei. Am
07.12.2020 dann so zu tun, als ob es irgendwie gehen würde und schon nicht so
schlimm sein wird, halten wir für absolut unverantwortlich. Ich bin froh zu hören, dass
jemand die Entscheidung getroffen hat, die
Weihnachtsmärkte nicht stattfinden zu lassen. Die Stadtregierung war es nicht!
Trotz mehrmaligem Nachfragen habe ich
bis heute nicht verstanden, wofür wir eine
Ausfallshaftung zahlen sollen, wenn wir wissen, dass nichts ausfällt, sondern alles von
vornherein abgesagt wird. Wir sind absolut
dafür, in der Stadt Innsbruck durch Dekorationen etc. eine so weihnachtliche Stimmung wie möglich herzustellen und den
BürgerInnen anzubieten. Wer könnte da etwas dagegen haben?
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc,
bitte erkläre mir, wofür wir eine Ausfallshaftung zahlen, wenn die Märkte abgesagt
sind? Ich glaube nach wie vor, dass dieser
Antrag falsch formuliert ist. Wir müssten beschließen, dass wir Zuschüsse für Dekorationen usw. zahlen. Das ist mir alles recht.
Bitte, erklärt mir, warum dieser Antrag so
lautet. Meiner bzw. unserer Meinung nach
ist er nicht korrekt formuliert.
GR-Sitzung 19.11.2020
Bgm. Willi: Ich möchte das aufklären. Die
Weihnachtsmärkte bestehen im Kern aus
zwei Teilen. Das eine ist alles, was unter
Weihnachtsdekoration fällt, die wir jetzt
schon sehen, wie z. B. die beleuchteten Kugeln, die Christbäume, die Figuren in der
Altstadt und vieles mehr. Diese Dinge sorgen für das Flair.
Das andere sind die eigentlichen Stände.
Am Rande des Christbaum-Aufstellens
habe ich mit den HauptbetreiberInnen der
Märkte gesprochen, ob sie sich überlegen
könnten am 07.12.2020 doch noch so etwas
wie einen Weihnachtsmarkt in einer abgespeckten Form zu veranstalten.
Das wird derzeit noch diskutiert, weil es für
so etwas immer zwei braucht. Das sind die
MarktbetreiberInnen auf der einen Seite und
die eigentlichen StandlerInnen, die sich in
die jeweiligen Stände hineinstellen. Dazu
kommt noch die Wintergastronomie, die wir
angeboten haben. Damit ist heute noch
nicht fix, was nach dem 07.12.2020 kommen kann. Ich persönlich sage ganz klar
und spreche mich dafür aus, dass wir es
hoffentlich doch schaffen werden.
Ich kann mir gut vorstellen, dass wir als
Stadt die Dauer dieser Märkte verlängern,
damit die Zeit, in der ein Geschäft gemacht
werden kann, länger ist. Für das Wirtschaftsleben in der Stadt Innsbruck ist es
wichtig, dass es diese Märkte gibt. Die
Frage ist daher offen, was in der Maria-Theresien-Straße, in der Altstadt und am Marktplatz nach dem 07.12.2020 noch passieren
kann.
Erfreulich ist, dass wir in der Stadt Innsbruck, was die Virus-Infizierten bzw. COVID-19-Kranken betrifft, auf einem sehr guten Weg nach unten sind. Wir haben die
Statistik der Stadt Innsbruck ersucht, drei
Szenarien zu rechnen. Damals gab es den
"Lockdown-Hart" noch nicht, sondern den
"Lockdown-Light". Das war so um den
10.11.2020. Da gab es das optimistische
Szenario, dass der Lockdown-Light zu einem Abfall der Infizierten-Zahlen führt, wie
im Frühjahr. Derzeit folgen wir diesem Pfad.
Wir sind auf einem sehr guten Weg, was
man auf der Dashboard-Seite der Stadt Innsbruck jeden Tag nachverfolgen kann. Bei
den Absolut-Zahlen sind wir, bezogen auf
die Bezirke in Tirol, auf Rang vier, obwohl