Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-01-21-GR-Protokoll.pdf

- S.35

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Innsbruck (RKI), dem Ressortführenden,
Bgm. Willi, und der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtplanung und Integration, von denen diese Überzeugungsarbeit massiv betrieben wurde. Das hat zum Ergebnis geführt, dass das RKI von der ursprünglichen
Absicht, das Ganze als Generalübernehmerwettbewerb, also letztlich als wirtschaftlichen und nicht als baukünstlerischen Realisierungswettbewerb anzulegen, abgebracht wurde.
Seit Ende Jänner 2021 liegt ein Papier zwischen dem Auslober und der Kammer West
vor, unstrittig, dass eine erste Wettbewerbsstufe nach den Regeln des WSA durchgeführt wird. Dann wird im Rahmen der Jury
erstmals eine begleitende Kostenkontrolle
eingeschaltet. Das ist ein externes Büro,
das die zur Auswahl stehenden Projekte
überprüft - auch in Bezug auf die Plausibilität, damit im vorgegebenen Kostenrahmen
geblieben wird. Danach fällt die finale Juryentscheidung. Diese ist übrigens so angedacht, dass die Jury drei Projekte auswählt,
die dann in einem kooperativen Verfahren
der drei SiegerInnen zu einem endgültigen
Einreichprojekt führen soll.
Das war und ist dem Grunde nach mit der
Kammer West abgestimmt. Es sind Details
zu Zeitplänen, zur Honorierung, zur Juryzusammensetzung usw. noch nicht ausdiskutiert, befinden sich aber auf einem guten
Weg. Ich bin zuversichtlich, dass diese Kooperationsvereinbarung erreicht wird und
dass es daher auch einen Wettbewerb nach
den Regeln des WSA mit Zustimmung der
Kammer West geben wird.
Wie schon StRin Mag.a Oppitz-Plörer richtig
sagte, soll man auf Zuversicht alleine aber
nicht bauen. Man soll auch Bedingungen
stellen, gerade um zögerliche Bauherren
darauf hinzuweisen, dass die Stadt
Innsbruck seine Wettbewerbskultur verteidigen will. Ich habe den von StRin Mag.a Oppitz-Plörer angekündigten Abänderungsantrag mittlerweile auch schon schriftlich gesehen und kann durchaus sagen, dass ich
dem gerne zustimmen werde.
Das heißt dann, dass wir einen Wettbewerb
nach den Regeln des WSA haben wollen
und die Einhaltung bzw. die Kooperationsvereinbarung zwischen Kammer West und
Auslober ist neben etlichen anderen darin
aufgelisteten Dingen die Bedingung für die
GR-Sitzung 21.01.2021

Gewährung des städtischen Zuschusses.
Das halte ich für ein vernünftiges und angemessenes Mittel, um den Standpunkt der
Stadt Innsbruck auch im Kontext eines extrem zustimmungswürdigen Projektes noch
einmal zur Geltung zu bringen. Baukultur
und Wettbewerbe für die Baukultur sind uns
wichtig.
GR Mag. Stoll: Es geht ja nicht um das RKI
als Institution. Da sind wir uns ja alle einig,
wie wichtig und richtig diese ist. Wir müssen
dankbar sein, wie professionell dort gearbeitet wird. Vor allem, wenn man die Leistungen einmal in Anspruch nehmen musste,
weiß man das noch mehr zu schätzen.
Mir geht es mehr um Marketingsachen und
natürlich um die Kosten. Hier in diesem
Haus wurde schon sehr oft über die Kosten
diskutiert und manche, die am Anfang positiv gesinnt waren, waren das am Ende dann
nicht mehr und spielten sich als OrdnerInnen und SchiedsrichterInnen auf. Dahingehend geht auch meine Wortmeldung.
Ich fange einmal beim neuen Marketingbegriff "Design to Cost" an, der sich in den
letzten Jahren verinnerlicht hat. Das ist lediglich ein Marketingspruch - bezahlen
muss man am Ende aber trotzdem. Dass
das der Garant dafür ist, dass der Kostenrahmen immer eingehalten wird, bezweifle
ich schwer. Da möchte ich nur an die lange
Diskussion des MCI-Neubaues erinnern,
der am Ende teurer und Gott sei Dank auch
kleiner wird. Die Schere geht hier sehr auseinander und ich weiß nicht, wo die "Design
to Cost-Menschen" sind, die mir sagen,
dass alles besser wird. Am Ende wird das
MCI teurer und kleiner. Das muss man hier
einfach einmal zur Kenntnis nehmen.
Beim Projekt des RKI soll das nun auch der
Weisheit letzter Schluss sein. Gestern bekam ich wie alle anderen GemeinderätInnen
das E-Mail des Präsidenten der Kammer
der ZiviltechnikerInnen / ArchitektInnen und
IngenieurInnen Tirol und Vorarlberg (Kammer West). Nun sind wir wieder beim Punkt
Kommunikation angelangt. Es soll Wahrheit
bei der Kommunikation stattfinden, damit alles gut dasteht? Das ist auch wieder ein
"Marketingschmäh". Gute Kommunikation
ersetzt noch lange nicht Arbeit.
Ich möchte den nächsten Begriff abwandeln: "Design to Communication", der allerdings auch nicht ein Handeln oder ein Nicht-