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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-02-25-GR-Protokoll.pdf

- S.15

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und in den Startlöchern stehenden UnternehmerInnen, Kunst- und Kulturschaffenden
in diese Orte einladen. Sie können die leerstehenden Gebäude mit Kreativität und UnternehmerInnengeist füllen! (Beifall)
Auf dem Weg zu einem Branchenmix in den
Stadtteilen braucht es temporäre Bespielungsformate und Pop-up-Konzepte, die uns
helfen, eine Vielfalt zu ermöglichen. Ich
glaube, darauf sollten wir uns einlassen,
und es würde mich freuen, wenn wir diesen
Weg gehen.
Dabei ist Folgendes wichtig: Wir dürfen der
ohnehin schon krisengeschüttelten Gastronomie keine Konkurrenz schaffen! Es geht
darum, den öffentlichen Raum an zentralen
Orten und in einzelnen Stadtteilen zu beleben. Genau dort müssen wir die Menschen
nicht nur zum Flanieren einladen, sondern
auch dazu ermächtigen! Es liegt an uns,
den BürgerInnen Möglichkeiten zu geben,
den öffentlichen Raum zu nutzen. Diese
Maßnahmen zahlen sich natürlich für den
Handel vor Ort aus!
(StR Federspiel: Im Stadtteil Pradl habt Ihr
den Handel bereits zerstört!)
In Pradl wird es heuer noch Entwicklungen
geben, aber StR Federspiel, Sie können
sich gerne zu Wort melden, sollte Ihnen
mein Redebeitrag nicht gefallen. (Beifall)
Ich glaube, Themen wie z. B. das Gratisparken sind nicht der richtige Lösungsansatz.
Ich versuche es mit einem etwas plakativen
Beispiel, um meine Herangehensweise verständlich darzulegen:
Wer gerne in die Natur, z. B. auf eine Bergtour, geht, weiß, wie wichtig eine vorausschauende Planung ist. Um dieses Gipfelgefühl zu genießen, muss man den Weg
dorthin bewältigen. Das Abenteuer, das Erfahren und das Erlebnis liegen darin, den
Weg auf einen Berggipfel zu beschreiten.
Diesen Ansatz müssen wir uns für die
Stadtgestaltung mitnehmen! Wir müssen
den Menschen den Weg in die Stadt schön
gestalten, nicht nur einzelne Destinationen.
Das ist unser klarer Auftrag! Eine unserer
zentralsten Aufgaben liegt in der massiven
Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum! (Beifall)
Diese Bestrebungen sind unerlässlich und
gehören vehement forciert. Ich würde gerne
uns alle als aktiven Teil, bei der Gestaltung
GR-Sitzung 25.02.2021

dieser Rahmenbedingungen sehen. Abschließend möchte ich ein persönliches
Herzensprojekt erwähnen. In meinen Augen
handelt es sich dabei um ein Beispiel für
eine wichtige Gemeinschaftslösung, der wir
hier gerne helfen wollen. Ich spreche von
Lastenrädern.
Es geht darum, einen klimafreundlichen, lokalen und damit auch zeitgemäßen Lieferservice mit Lastenrädern zu errichten. Dieser käme dem Einzelhandel zugute! Diese
Initiative vereint die drei Themen, die so
enorm wichtig sind: Regionalität, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. So könnte eine
Stadtentwicklung in Zukunft aussehen.
Auch das städtische Leben muss nach der
Coronakrise wieder Fahrt aufnehmen, denn
es stärkt nicht nur die Wirtschaft, sondern
auch das Gemeinwesen. (Beifall)
Bgm. Willi: Ich möchte zum Respekt vor allen Sprechenden mahnen. Es ist nicht angebracht, dass bei bestimmten Redenden
im Saal viele bilaterale Gespräche stattfinden. Das gebietet der Respekt vor den jeweiligen RednerInnen. Dieser Respekt gebührt nun GR Onay, der jetzt am Wort ist.
GR Onay: Ich bedanke mich bei GR Mayer
für die Themenauswahl, aber auch für etwas anderes. Nach der Krise ist vor der
Krise. Die kleinstrukturierten Betriebe sind
das ökonomische Rückgrat der Stadt Innsbruck.
Ich bin durch die Innenstadt gegangen und
habe mit UnternehmerInnen und Wirtschaftstreibenden vor Ort gesprochen. Sie
sagten mir, dass Mitglieder von FRITZ bereits vor Ort waren und sich bei ihnen erkundigt haben. Das ist super! Es freut mich,
dass GR Mayer in diesem Bereich sehr engagiert ist! Mir gefällt sein Antrag, auch
wenn ihn andere nicht gut finden. Es ist eine
gute Initiative und ich hätte mich gefreut,
wenn man FRITZ zu diesem Wirtschaftspaket-Bündnis der Stadtregierung eingeladen
hätte.
Ich verstehe nicht, weshalb FRITZ ausgeschlossen wird. Dass sich Herr Bürgermeister einzelne Fraktionen der Opposition aussucht und entscheidet, wer sich einbringen
darf, spiegelt ein altmodisches Politikverständnis wider, das nichts mit Gemeinsamkeit zu tun hat! (Beifall)