Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-02-25-GR-Protokoll.pdf

- S.69

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- 154 -

Es mag sein, dass man für ein Anliegen
nicht zuständig ist, dass man es nicht sofort
beantworten kann, aber wenigstens einigermaßen höflich formuliert zu antworten, dass
die E-Mail eingegangen ist, dass wir uns darum kümmern - ob wir uns zuständig fühlen
oder nicht -, das ist das Mindeste, was man
verlangen kann!
Es passiert sicher jeder und jedem von uns,
dass eine E-Mail durch den Rost fällt. Das
passiert auch mir, denn manchmal gibt es
Tage - das weiß jede/r von uns, nicht nur
der Herr Bürgermeister -, an denen
30 Nachrichten oder mehr eingehen. Man
denkt, man muss antworten und irgendwann hat man es vergessen. Jede/r kennt
die Situation. Wenn der Absender/die Absenderin dann nachfragt, wäre es das Mindeste, sich zu entschuldigen.
Dass man darüber im Jahr 2021 mit erwachsenen Menschen, die alle der elektronischen Kommunikation fähig sind und den
ganzen Tag nichts anderes tun, überhaupt
reden muss, finde ich ehrlich gesagt, erschütternd! (Beifall)
Bgm.-Stellv. Lassenberger: GRin Bex,
BSc. Sie haben die Mitarbeiterbeteiligung
und die Stärkung der Führungskräfte genannt. Ich bin über die Aussage etwas erstaunt, denn soweit ich weiß, wollen ja die
GRÜNEN sozusagen eine Führungsstruktur
in diesem Hause auflösen.
Nur zur Erinnerung, wir befinden uns im öffentlichen Dienst. Führungsstrukturen sozusagen aufzulösen und alle Mitarbeiter
gleichberechtigt zu sehen, funktioniert im öffentlichen Dienst nicht. Man hört im Haus oft
genug, dass das das Anliegen der GRÜNEN ist. Ich glaube und hoffe, dass da die
Verwaltung nicht mitspielen wird.
Ich bin lange genug im öffentlichen Dienst,
um zu wissen, dass es Führungsstruktur
braucht. Denn nur dadurch gibt es auch
Führungsverantwortung. Die kann man den
Mitarbeitern nicht übertragen!
Meine Vorrednerin hat treffend gesagt, dass
E-Mails erst vor Kurzem eingeführt wurden.
Es gibt nichts Einfacheres als automatische
E-Mail-Beantwortung. Im Magistrat wird das
normalerweise ja gemacht. Wenn ich
schreibe, kommt zurück, dass die E-Mail
eingelangt ist.

GR-Sitzung 25.02.2021

Man kann nicht behaupten, dass die Leute
E-Mails eventuell falsch verschicken. Nehmen wir an, man möchte Herrn Bürgermeister per E-Mail erreichen. Aus Versehen wird
sie an die Mag.-Abt. III, Grünanlagen,
adressiert. Da bin ich mir ganz sicher, dass,
sei es der Gärtner oder die Gärtnerin der
Abteilung, eine falsch einlangte E-Mail an
die zuständige Stelle weitergeleitet wird. Da
bin ich mir hundertprozentig sicher. Das ist ich will es jetzt nicht sagen -, aber ich
glaube, das ist eine total falsche Auslegung,
GRin Bex, BSc!
Was nicht gut ist, das fällt im Büro des Bürgermeisters auf, ist eine Zentralisierung von
- ich sage es jetzt als Polizist, weil das bei
uns so genannt wird - Befehlsgewalt im
Hause: Wer darf was tun, wenn wir als demokratisch gewählte Fraktion bei einer Mitarbeiterin aus dem Büro des Bürgermeisters
betteln müssen, damit Möbel abgeholt werden und dann keine Antwort bekommen?
Ich würde sagen, da müsste man sich darüber Gedanken machen, ob es nicht besser
wäre, vielleicht manche Dinge wirklich den
Mitarbeitern zu überlassen, wie Du gesagt
hast, Herr Bürgermeister! Ich glaube, Deine
MitarbeiterInnen müssten sich das vielleicht
gar nicht antun, dass wir sie fragen müssen,
ob ein Möbelstück des Hauses abtransportiert wird oder nicht.
Genau das ist es: Man will über alles Bescheid wissen und das macht die Arbeit für
das Büro des Bürgermeisters wahrscheinlich so schwer. Aufgrund der Menge - bei
1600 Mitarbeitern plus den Politikern - ist
man nicht imstande, mit den vorhandenen
Mitarbeitern alle Fragen abzuhandeln. Entweder man stockt das Büro des Bürgermeisters um das Dreifache auf, dann werden die E-Mails vielleicht erledigt, oder man
bindet andere Mitarbeiter mit ein.
Es ist aber ganz klar, es muss zu einer Dezentralisierung der Befehlskette kommen,
weil scheinbar die, die da anschafft, das
nicht bewältigen kann. (Beifall)
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GR Onay: Ich wollte zu diesem Thema
eigentlich gar nichts sagen, aber durch die
Wortmeldungen haben sich für mich fünf
Punkte herauskristallisiert.