Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-04-22-GR-Protokoll.pdf

- S.71

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- 333 -

wo es LehrerInnen und SchülerInnen
schwieriger haben - also eine chancenindexbasierte Ressourcensteuerung.

Der jetzt zu behandelnde Antrag widerspricht dem zweiten Anliegen, Schulwege
sicherer zu gestalten komplett! (Beifall)

In London, der Hauptstadt des Vereinigten
Königreichs, hat man genau dieses Konzept
umgesetzt. Man hat die Standorte herausgefiltert, an denen es kompliziertere Probleme zu bekämpfen gab. Es wurden große
Summen in diese Standorte investiert und
man konnte die Qualität vor Ort anheben.
Diese Vorgehensweise müssen auch wir
anwenden.

Wenn Kinder nun auf Schulen in der ganzen
Stadt verteilt werden sollen, benötigen wir
Kindertaxis. Man kann von Sechsjährigen
nicht verlangen, dass sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln alleine in die Schule
fahren. Ich habe für diesen Antrag kein Verständnis.

Die Frage, welche Schule das eigene Kind
eines Tages besucht, sollte bereits in den
Kindergarten verlagert werden. Vielleicht
findet man bereits dort die bestmögliche
Schule für das eigene Kind. Ich habe mit
der Bildungsdirektion bereits über diese
Schritte gesprochen, da sie bei diesem
Thema unsere Partnerin wäre.
Auch die Bildungsdirektion sieht diesen Antrag skeptisch, da es dadurch eine kleinere
Durchmischung geben würde. Es würde genau das Gegenteil erreicht werden, was das
Anliegen eigentlich erreichen möchte.
Mein Zugang ist, dass wir in allen Stadtteilen sozialen Wohnbau ermöglichen sollten auch im Bereich Hungerburg! In Igls wollen
wir ebenfalls sozialen Wohnbau realisieren
und haben dort auch schon einen wichtigen
ersten Schritt gesetzt.
Bei der Wohnungsvergabe müssen wir berücksichtigen, dass die Stadtteile eine gute
Durchmischung der Bevölkerung haben. Als
PartnerInnen benötigen wir Schulleitungen,
welche eine gute Durchmischung auch in
der Klasse gewährleisten!
Es darf nicht das Aschenputtel-Prinzip angewendet werden - die Guten ins Töpfchen,
die Schlechten ins Tröpfchen. Wir wollen
die gemeinsame Schule, so wie sie bereits
von StRin Mag.a Oppitz-Plörer angesprochen wurde. Darüber hinaus möchte die
SPÖ, dass die gemeinsame Schule für die
Sechs- bis Vierzehnjährigen umgesetzt
wird! Aus diesen Gründen werde ich diesem
Antrag nicht zustimmen.
GR Denz: Die NEOS haben zusätzlich zu
dem Antrag einen weiteren gestellt. In diesem geht es um neue Sprengeleinteilungen,
damit Schulwege sicherer gestaltet werden.
in

GR-Sitzung 22.04.2021

GR Mayer: Ich habe mit GRin Mag.a Klingler-Newesely länger über diesen Antrag gesprochen. Sie hat mir glaubhaft versichert,
dass sie den Antrag nicht nur einbringt, weil
ihr langweilig ist, sondern weil sie mit Eltern
in Kontakt steht. Es ist zwar nett, wenn man
in der gesamten Stadt eine Durchmischung
erreichen will, aber so weit sind wir eben
noch nicht.
Eltern entscheiden anhand von Kriterien,
die wir im Gemeinderat vielleicht ganz anders wahrnehmen, wo ihre Kinder zur
Schule gehen sollen. Hierbei handelt es
sich um einen Prüfantrag und ich finde es
nicht schlecht, wenn man gewisse Angelegenheiten überprüfen lässt. Ich werde diesem Antrag zustimmen.
GRin Dipl. Soz.-Wiss.in Arslan: Auch ich
werde dem Prüfantrag zustimmen. Ich habe
mit GRin Mag.a Klingler-Newesely telefoniert
und danke ihr, dass sie den Antrag nun in
einen Prüfantrag umformuliert hat.
Es sollen ja keine neuen Kriterien geschaffen werden, damit SchülerInnen bzw. Eltern
sich die Schule aussuchen können. Zum
Glück gibt es bereits Möglichkeiten, dass Eltern aufgrund ihrer Wohnungs- bzw. Arbeitslage die Schule ihrer Kinder wechseln
können. Es geht darum, diese Situation
transparenter darzustellen.
Wie GR Mayer bereits gesagt hat: Es ist ein
Prüfantrag! Es kann sich zeigen, dass diese
Maßnahme zu hohe Kosten verursachen
würde oder für Verwirrung sorgt. Wir
GRÜNE werden mehrheitlich für diesen
Prüfantrag stimmen.
GRin Mag.a Seidl: Ich habe den Eindruck,
dass man sich überhaupt nicht mit diesem
Thema beschäftigen will. Das aktuelle
Sprengelsystem teilt Kinder aufgrund ihres
Wohnsitzes Schulen zu. Es ist ein altes