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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-06-24-GR-Protokoll.pdf

- S.20

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Wir müssen den PendlerInnenverkehr reduzieren, denn dadurch kommen täglich zigtausende Autos in die Stadt. Es hilft nichts,
immer mehr Parkplätze entfernen zu lassen!
Dadurch gibt es nicht weniger Autos. Wir
müssen versuchen, grundsätzlich weniger
Autos in die Stadt zu bewegen. Dafür müssen wir mit den Umlandgemeinden sprechen! Es nützt nichts, ständig Parkplätze zu
vernichten.
Menschen aus Steinach am Brenner nutzen
bereits tolle Möglichkeiten, um in die Stadt
zu gelangen, aber ich kenne viele BewohnerInnen anderer Gemeinden - z. B. Oberperfuss -, die solche Optionen nicht haben.
Sie würden gerne mit dem Zug oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln nach Innsbruck kommen, haben aber keine Möglichkeiten, ihre Autos beim Bahnhof in Kematen
stehen zu lassen. Diesbezüglich müssen
definitiv Gespräche geführt werden, damit
dieser PendlerInnenverkehr verringert wird.
Wir brauchen kurze Wege für FußgängerInnen, das wurde bereits gesagt. Diese Wege
müssen aber auch attraktiv, sicher und hell
sein! Ich kenne einige, die in der Nacht nicht
gerne zu Fuß gehen. Wir benötigen ein attraktives Fahrradnetz, das nicht durch viele
Unterbrechungen hervorsticht. Es gibt Radwege, die einfach irgendwo enden und dann
muss man sich erst einmal zurechtfinden.
Wir fordern schon lange, dass es in ganz Tirol günstige öffentliche Verkehrsmittel geben muss. In der Stadt Innsbruck muss es
kostenlose Angebote des ÖPNV geben. Für
die ToursitInnen ist es bereits möglich, gratis zu fahren, aber den Einheimischen verwehrt man dieses Angebot!
Weiters brauchen wir viele unterirdische
Parkplätze. Ich selbst habe einen Parkplatz
in der Landhausgarage. Von dort aus kann
ich zu Fuß in die gesamte Innenstadt gehen. Das ist wirklich sehr angenehm. Ich
finde den Masterplan Gehen gut und werde
ihn auch unterstützen, aber bitte denkt an
alle Verkehrsteilnehmenden, nicht nur an
einzelne.
GR Gleinser: Ich möchte eine Frage bezüglich des Gehens in den Raum stellen. Es
gibt gewisse Unterschiede. Einerseits gibt
es das Gehen, um schnell von A nach B zu
kommen, andererseits gibt es das flanierende Gehen.
GR-Sitzung 24.06.2021

Wenn es um das Gehen von A nach B gehen würde, müssten wir darüber sprechen,
ob es weniger Ampeln in der Stadt geben
könnte. Ampeln sind Blockaden für FußgängerInnen und die Stadt würde in diesem Bereich einige weniger vertragen.
Ich denke, heute sprechen wir eher über
das flanierende Gehen. Schauen wir uns
die Herrengasse an. Sie hat eine Breite von
sechs Meter. Auf einer Seite befindet sich
die Stadtmauer und auf der anderen die
Mauer des Congress Innsbruck. Es ist für
mich schwer vorstellbar, dass diese Straße
der Meilenstein des flanierenden Gehens
sein soll. Die Darstellungen auf den Tafeln,
die StRin Mag.a Oppitz-Plörer gezeigt hat,
sind in Realität sehr schwer umsetzbar.
Dennoch finde ich das Thema wirklich toll!
Es ist gut, dass es nun angepackt wird und
ich glaube, es findet auch in der Bevölkerung der Stadt eine breite Unterstützung.
Das flanierende Gehen ist in der Innenstadt
unglaublich wichtig. Ich glaube einfach,
dass die Herrengasse der falsche Ort dafür
ist.
In der Stadt Innsbruck befinden sich viele
Achsen, die dringend ausgebaut werden
müssen. Ich erinnere an St. Nikolaus und
an die Umgebung des Marktplatzes. Weiters gibt es die Achse von der Innenstadt
bis zum Bergisel. Es gibt viele, die bereits
genutzt werden und die dringend ausgebaut
werden müssten. Beim flanierenden Gehen
spielt die Bodengestaltung eine wichtige
Rolle. Hierfür fehlt das Geld, aber es wäre
ein erster Ansatz, den die BürgerInnen der
Stadt sicherlich schätzen würden.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich habe intensiv zugehört und mich über die Themenauswahl
und den Antrag gefreut. Selbstverständlich
ist der Masterplan Gehen die logische Konsequenz des Masterplans Radverkehr 2030.
Das Verkehrskonzept aus den 90er Jahren
wurde bereits angesprochen. Aktuell setzen
wir den Masterplan Radverkehr 2030 um,
und es wird bereits an der Schaffung für die
Datenbasis eines Masterplans Ruhender
Verkehr gearbeitet. Auch diesen werden wir
im Gemeinderat präsentieren, wenn die Zeit
reif dafür ist. Natürlich ist Gehen das
nächste große Thema.