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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-06-24-GR-Protokoll.pdf

- S.49

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Kernzonennutzung, die dem Universitätsviertel durchaus angemessen ist, von der
Gastronomie bis hin zu den Möglichkeiten
für Kreativwirtschaft in den Büros, die dort
entstehen sollen. Sie werden ja aufgrund
der Architektur etwas Besonderes sein und
keine Standard-Büroflächen, von denen wir
in der Stadt Innsbruck ja schon viel zu viele
haben.
Es ist also ein rundum gutes Projekt, das zu
einer Zeit entwickelt wurde, in der die Beteiligung der Öffentlichkeit am Mehrwert durch
Widmungs- oder Bebauungsplanentscheidungen noch nicht in der Schärfe etabliert
war, wie sie es heute ist.
Zu berücksichtigen ist, dass man bei Projekten, die auf erste Überlegungen bis zum Beginn des Wettbewerbs in den Jahren 2012
bis 2014 zurückgehen, nicht die Kriterien
des Jahres 2021 - die wir heute bei einer
Umwidmung anlegen würden - anlegen
kann. Da geht es wirklich darum, dass ein/e
ProjektwerberIn seriös in Abstimmung mit
der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, und allen anderen
Stellen agiert hat.
Eine dieser Stellen war beispielsweise die
Landesstraßenverwaltung. Denn es stellt
sich die Frage, ob das Linksabbiegen vom
Innrain in die Anichstraße unbedingt sein
muss oder ob die Fläche exkammeriert und
dem Bauplatz zugeschlagen werden kann.
Dazu hat es lange Verhandlungen gegeben.
Das ist ein weiterer Grund, weshalb das
Projekt eine Zeit fertig in der Schublade gelegen hat.
Auch auf Grund der nicht abgeschlossenen
Verhandlungen mit der Landesstraßenverwaltung ist damals zwar gleich nach dem
Wettbewerb ein Bebauungsplan aufgelegt
und beschlossen worden, man wollte aber
noch das Ergebnis der Gespräche abwarten.
Es gab dann für die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, keinen Zeitdruck mehr, weil der/die BauwerberIn sich auf andere Projekte - unter anderem
auf dieses Hybrid-Gebäude in der Höttinger
Au gegenüber vom Einkaufszentrum "west"
- konzentriert hat. Das Einkaufszentrum ist
im Wesentlichen fertig und man nimmt nun
diese Liegenschaft in Angriff.

GR-Sitzung 24.06.2021

Jetzt braucht es einen Bebauungsplan, um
das Bauverfahren ordentlich einleiten zu
können, damit es zu einer Baugenehmigung
kommt. Das sind im Wesentlichen die
Gründe, die mit dem Sinn und Wert dieses
Projektes nichts zu tun haben und einfach
seit dem Jahr 2014 historisch passiert sind.
Jetzt bitte ich alle, diesem wirklich schönen
städtebaulich wertvollen und architektonisch
interessanten Projekt zuzustimmen bzw. mit
dem Bebauungsplan die Realisierung zu ermöglichen. Einen gewissen moralischen Anspruch hat der/die BauwerberIn. Man hat
von Beginn an auf Kooperation mit der
Stadt Innsbruck gesetzt und die Auflagen
des Ausschusses für Stadtentwicklung,
Wohnbau und Projekte für die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs und anderes
penibel eingehalten. Da das Projekt aus
Sicht des Bauwerbers, der Bauwerberin
baureif ist, könnte das Projekt einvernehmlich realisiert werden.
Geben wir dem die Zustimmung, denn da
geht es auch um Planungssicherheit und
darum, dass sich anständige BauwerberInnen, die auf Kooperation mit der Stadt setzen, auf den Kooperationswillen und die
Geradlinigkeit der Stadt Innsbruck verlassen
können.
GR Mag. Krackl: GR Mag. Fritz hat nun
schon Vieles ausgeführt. Ich erinnere mich
gerne an die Diskussionen im Ausschuss
für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte, gerade mit GR Appler.
Wenn ich überlege, was für dieses Gebäude schon alles geplant war, von orientalischer Markthalle bis Startup-Center und
heute habe ich auch von einer Kreativszene
gehört. In dem Gebäude hat also schon viel
Platz gefunden. Ich kann mich erinnern,
dass GR Appler immer sehr um die Zufahrt
bemüht war, damit ja alles funktioniert.
Ich glaube, am Beginn hatte niemand wirklich Freude mit diesem Grundstück, denn es
wurde weder als Tankstelle ideal genutzt,
noch so, wie es jetzt ist. Man muss sagen,
es ist jetzt wahrscheinlich ein noch viel größerer Schandfleck. Insofern stehe ich einer
Bebauung sehr positiv gegenüber. Das Projekt ist sicher sehr interessant, auch wenn
wir damit nach heutigen Maßstäben wahrscheinlich anders umgehen würden.