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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-07-15-GR-Protokoll.pdf

- S.28

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CO2-Ausstoßes in Höhe von 81 % und auch
die Stickstoffemissionen wurden um 32 %
gesenkt. Man hatte zwar etwas höhere Anschaffungskosten, aber die Betriebskosten
bleiben beinahe auf dem gleichen Niveau.
Hat die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GmbH (IVB) angedacht,
ebenfalls auf gasbetriebene Busse umzusteigen? Übrigens finde ich, dass es ein interessanter Versuch in der Stadt Innsbruck
wäre, die Taxis durch Gas betreiben zu lassen.
DI Baltes: Die Zwischentechnologien habe
ich eingangs bei meinen Ausführungen erwähnt. Ich halte es für einen fatalen Fehler,
Fahrzeuge und Technologien für eine Zwischenlösung zu beschaffen, die vom Bund
nicht gefördert werden. Die Fahrzeuge haben zwar bessere Abgaswerte, aber sie
sind nicht "sauber". Somit fallen sie nicht
unter die Förderrichtlinie des Bundes.
Aus diesem Grund kann ich von dieser Idee
nur abraten, auch wenn ich weiß, dass die
Fahrzeuge natürlich sauberer sind als die
Dieselbusse, die aktuell in Verwendung
sind. Sie erfüllen trotzdem nicht das Kriterium der sauberen Busse, wie sie in der
Förderrichtlinie des Bundes vorgesehen
sind.
In Zukunft sollten wir darauf achten, was
sinnvolle Investitionen sind. Wo haben wir
Optionen, die über Zuschüsse finanzierbar
sind und die auf Dauer tragfähig sind.
DI Brandl: Das Beispiel aus der Bundesrepublik China ist tatsächlich sehr beeindruckend. Die ChinesInnen sind uns in diesem
Bereich weit voraus. Was man wissen
muss, ist, dass China die Batterieproduktion
enorm gefördert hat. Der Grund ist klar:
China ist nun weltweit führend in diesem
Bereich. Das war schlau von ihnen. Tatsächlich haben sie enorm hohe Mengen an
CO2 eingespart.
Nun setzt man dort massiv auf Wasserstoff.
Auch hier will man Weltmarkführer werden
und es wurden unglaubliche Förderungen
von Seiten des Staates ausgelobt.
Noch etwas ist in diesem Land sehr spannend. Dort, wo es keine U-Bahnen oder
Straßenbahnen gibt, setzt man stark auf
den Betrieb von Trolleybussen. Achsen, die
stark belastet sind, werden elektrifiziert und
mit 25 Meter langen Doppelgelenkbussen
GR-Sitzung 15.07.2021

ausgestattet. Das sind andere Dimensionen, als wir sie in Europa kennen.
Der von Ihnen, GR Mayer, angesprochene
Hersteller ist uns bekannt und sicherlich ist
BYD Company Limited Weltmarkführer.
Fahrzeuge dieser Firma wurden letztes Jahr
bereits in der Landeshauptstadt Graz getestet. Was die ChinesInnen noch überhaupt
nicht können, ist der Bereich "Aftersale". Sie
stellen den Bus ab und sind dann wieder
weg.
Die Graz Linien haben die Anschaffung bereut. Nach zwei Wochen ist der Bus nicht
mehr gefahren. Die europäische Wertschöpfung ist im "Aftersale" sicherlich noch
besser, aber auch in diesem Bereich wird
sich noch viel tun. Es ist noch ein weiter
Weg, das beste Produkt für uns zu finden.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Auch von unserer Seite danke ich für die umfassende Darstellung des Themas. Es wird sicherlich
noch in dem einen oder anderen Klub zu
vertiefen sein.
Ich erinnere mich zurück an die Tram-Entscheidung und denke daran, wie umfassend
und weitreichend die nächsten Entscheidungen sein werden. Vielleicht täuscht der Eindruck. Wir haben uns gerade mit dem bestehenden Liniennetz und dem Angebot,
das wir momentan haben, beschäftigt.
Thema war ja auch, wie wir mit unseren Mitteln die entsprechende Technik und Nachhaltigkeit sicherstellen können.
Vielleicht werden wir künftig überlegen müssen, ob wir das öffentliche Verkehrsnetz
weiterhin in dieser Dichte und Qualität anbieten. Wollen wir eine Haltestellendichte
wie in Genf, wo alle 500 Meter die Busse
geladen werden?
Ich komme wieder auf den Masterplan Gehen zu sprechen, denn er betrifft viele andere Bereiche. Sollten wir vielleicht eine
Ausweitung bzw. Umverteilung der Haltestellen andenken? In der Museumstraße
gibt es Bedenken, dass die Dichte der Haltestellen zu hoch ist. Darüber sollten wir
nachdenken, anstatt nur den Bestand technisch umzustellen. Vielleicht ist es ja eine
parallele Entwicklung.
Es wurde ja die Straßenbahn vom Bierstindl
zum Bierwirt durch die Wiesengasse angesprochen. Wenn wir die Machbarkeitsstudie,
die vom Land Tirol und der Stadt Innsbruck