Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023-03-23-GR-Protokoll.pdf
- S.20
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Man muss die MitarbeiterInnen schulen, damit sie bei der Digitalisierung fit sind. Davor
braucht man keine Angst zu haben.
Das Ziel der Digitalisierung soll sein, dass
das Leben nicht verkompliziert wird, sondern es einfacher, transparenter und niederschwelliger zu machen. Es darf keine komplizierte Online-Plattform sein, sondern
muss möglichst einfach und niederschwellig
sein. Dann wird es auch akzeptiert.
Dass die Stadt Innsbruck hier Aufholbedarf
hat, brauchen wir heute nicht zu wiederholen. Da gehört viel mehr Geld investiert und
viel mehr getan. Letztlich ist das nicht nur
für uns selbst von Vorteil, sondern auch für
die BürgerInnen in dieser Stadt.
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc:
Das Thema Digitalisierung war schon in den
letzten Monaten und Jahren, seit dem
Jahr 2018, präsent. Im Koalitionsübereinkommen wurde die Arbeitsgruppe Digitalisierung gegründet. Diese wurde dann in einen Digitalisierungsausschuss umgewandelt.
Das Wichtige an der Digitalisierung ist, dass
sie funktionieren muss und die Bevölkerung
und die MitarbeiterInnen unterstützt, wie wir
heute schon in einigen Beiträgen gehört haben. Ich möchte einige Beispiele aus unterschiedlichen Bereichen erwähnen, vor allem
aber auch aus dem Sicherheitsbereich in
meiner Ressortzuständigkeit.
Beim Feuerwehrwesen wurden in Richtung
Digitalisierung die Drohnen gemeinsam beschlossen und eingeführt. Diese erleichtern
den Arbeitsalltag, sorgen für mehr Sicherheit und können in vielen Einsatzbereichen
unterstützen. Bei der Mag.-Abt. III, Wald
und Natur, wurden die Lawinentafeln digitalisiert, damit man nicht mehr in den Lawinenraum eintreten muss, sondern dass
diese automatisiert gesteuert und geschalten werden können.
Im Bereich Soziales ist in Vorbereitung,
dass der Pflegeantrag in Zukunft neben
dem analogen Antrag auch digitalisiert eingereicht werden kann. Im Bereich des Naturraumes werden Frequenzmessungen von
Bikenden, Wandernden, aber auch von
Fahrzeugen gemessen. Diese Messungen
werden mit LoRaWAN und neuen Techniken direkt zu uns übertragen.
GR-Sitzung 23.03.2023
Im Tourismusbereich war es uns sehr wichtig, dass eine veraltete Anlage erneuert und
digitalisiert wurde. Das sind z. B. die gesamten Frequenzmessungen, damit wir wissen, wie viele Personen im innerstädtischen
Bereich unterwegs sind, z. B. in der MariaTheresien-Straße, im Bereich der Altstadt
und am Marktplatz. Das ist bei Veranstaltungen wichtig. In Corona-Zeiten konnten
wir dieses System gut nützen, um zu wissen, wie viele Personen sich auf einem
Platz befinden.
Wichtig ist außerdem, dass wir wissen, wie
unsere Beteiligungen im IT-Bereich ausgestattet sind, welche Strategien sie verfolgen
und wie sie mit der IT-Security umgehen.
Die Rückmeldung ist, dass sie auf einem
sehr guten Weg sind. Lobenswert ist da die
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB
AG), die jetzt ein neues Rechenzentrum eröffnet. Wir können dort die Server lagern,
die damit aus den veralteten Strukturen des
Stadtmagistrats wegkommen.
Im Bereich LWL (Lichtwellenleiter) gibt es
noch einiges zu tun. Es ist wichtig, dass wir
so wie im ländlichen Bereich auch im städtischen Bereich genau darauf schauen, dass
wir eine vollumfängliche und ganzheitliche
Versorgung mit Glasfaser haben. Speziell in
den peripheren Stadtteilen gibt es da leider
noch Defizite. Daran sollten wir arbeiten,
damit das funktioniert. Wir wissen, dass wir
dort die erforderliche Bandbreite noch nicht
haben, deshalb müssen wir vom Bund und
vom Land Tirol das nötige Geld bekommen.
Der W-Lan-Ausbau wurde beschlossen. An
der Qualität muss nachgeschärft werden.
Nun zur IT-Strategie. Grundsätzlich ist es
wichtig, für den Stadtmagistrat als Verwaltungsapparat, aber auch für die gesamte
Stadt und ihre Bevölkerung eine solche zu
haben. Intern sind noch einige Hausaufgaben zu erfüllen. Es gibt einen neuen Leiter
der IT-Abteilung, der die Ist-Situation erst
einmal erfassen und dann darauf achten
muss, dass diese stabil und sicher läuft. Es
bedarf einer Begutachtung auf physikalischer Ebene mit entsprechenden ServerBlade-Centern, aber auch auf Applikationsund Prozess-Ebene.
Wenn wir diese Dinge wissen, können wir
abgeleitet von der Unternehmensstrategie
und dem Unternehmensleitbild, aber auch
vom Stadtleitbild, eine IT-Strategie erstellen.