Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023-07-13-GR-Protokoll.pdf
- S.53
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über die Innsbrucker Innenstadt und Wilten
nach Igls fährt. Mit dieser Umsetzung würde
man sich auch vom Spitznamen "Bummelbahn" lösen. Ob dieses Vorhaben schließlich aufgeht, werden die Fahrgastzahlen zeigen. Jedenfalls wird es schwierig werden,
einen Kostendeckungsgrad zu erreichen.
Außerdem möchte ich auch auf das Potential der Linie 6 näher eingehen - vor allem
auf jenes in den Abendstunden. Leider
wurde ja in einer der letzten Sitzungen des
Innsbrucker Gemeinderates die Taktverdichtung der Linie J abgelehnt, obwohl sie
dringend notwendig gewesen wäre. Und
das wissen alle, die regelmäßig mit der Linie J unterwegs sind.
Indem nun so getan wird, als würde uns die
Bahn nichts kosten - was definitiv nicht der
Fall ist, da sie uns jetzt schon sehr viel kostet, aber eigentlich unter ihrem Wert verkauft wird -, möchte ich kurz aus einer Anfragebeantwortung des Stadtteilausschusses Igls zitieren:
"Seitens der Innsbrucker Verkehrsbetriebe
und Stubaitalbahn GmbH (IVB) wurden im
Zeitraum von 2017 bis 2022 insgesamt
€ 1.828.000,--, ohne USt, für verschiedene
Instandhaltungsprojekte entlang der Linie 6
aufgewendet. Investitionen wurden in diesem Zeitraum nicht getätigt."
Zu diesen Instandhaltungsprojekten zählen
beispielsweise der Austausch vom Fahrdraht und den Fahrleitungsmasten auf der
gesamten Strecke sowie die Erneuerung
der Mauerwerke. Wenn wir uns heute nicht
für diesen Antrag aussprechen, dann wird
die Infrastruktur weiterhin als Tourismusbahn weitergeführt. Deshalb finde ich es
wichtig, dass wir diesen Beschluss heute tätigen und diese Bahn mit Leben und Menschen füllen.
StR Federspiel: Es wurde von allen, die
sich gemeldet haben, Klartext gesprochen.
Die Arbeitsgruppe hat sich damals einstimmig für die Attraktivierung dieser Linie ausgesprochen, auch GR Mag. Krackl. Wie wir
alle wissen, hat die Geschwindigkeit der
Bahn an sich nicht allzu viel mit ihrem Erhalt
zu tun.
Ich glaube aber, dass uns der Geschäftsführer der Innsbrucker Verkehrsbetriebe
und Stubaitalbahn GmbH (IVB) in den letzten Jahren vermutlich etwas "gepflanzt" hat
GR-Sitzung 13.07.2023
- um das Ganze höflich auszudrücken. Was
die Weiche anbelangt, bin ich nämlich derselben Meinung wie GR Buchacher. Das ist
wirklich ein Witz. Ständig werden wir mit
den Wörtern "die Weiche" vertröstet.
Ich habe mit Herrn Bürgermeister schon
ausgemacht, dass es eine gute Flasche
Wein gibt, sollte die Weiche kommen. In der
Zwischenzeit könnte man diese allerdings
auch händisch betätigten. Nur wird das von
Seiten der Innsbrucker Verkehrsbetriebe
und Stubaitalbahn GmbH (IVB) nicht erwähnt, weshalb hier also nicht unbedingt die
Wahrheit gesagt wird.
Bezüglich StRin Mag.a Oppitz-Plörer und der
Fraktion "Für Innsbruck" wundere ich mich
schon ein wenig über diesen plötzlichen
Vergleich mit der Rossau. Ich will zwar kein
Salz in die offene Wunde streuen, aber,
wenn man damit beginnt Kosten zu vergleichen, dann wird die Patscherkofelbahn wieder Thema.
(StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Mein Gott.)
Du hast damals als Bürgermeisterin keine
große Freude gehabt, mit dem, was ich
über die Patscherkofelbahn gesagt habe.
Jetzt kommt Ihr mit den Kosten als Gegenargument und sagt, dass die Linie nicht finanzierbar wäre. Das glaube ich allerdings
nicht.
(StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Bleibe bitte bei
der Wahrheit.)
(GR Mag. Krackl: Bitte richtig zitieren,
StR Federspiel.)
StRin Mag.a Oppitz-Plörer hat - in Verbindung mit der Rossau - die sehr hohen Kosten der Waldstraßenbahn hervorgehoben,
wobei die Kosten für die Patscherkofelbahn
damals bei € 80 Mio. lagen. Und wie bereits
gesagt, hat GR Mag. Krackl dazumal in der
Arbeitsgruppe auch noch dafür gestimmt.
Deshalb wäre ich mit Euren Aussagen etwas vorsichtiger.
Die Vermarktung der Linie 6 haben schon
einige vor mir angesprochen. Es gab dazu
auch schon gemeinsame Sitzungen. Das
war ein guter Ansatz, der aber leider zu wenig war. Wie GR Mag. Falch vorhin schon
sagte, müssen alle in die Vermarktung miteinbezogen werden. Das muss aber jetzt
passieren - am besten wäre es sogar, bis