Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf
- S.53
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Es kann auch nicht sein, dass die gegenseitige Rücksichtnahme nicht möglich ist.
Deshalb habe ich von einer Fußgängerzone eine andere Vorstellung. Ich möchte
nicht, dass auf einer sagenhaften Länge
von zweihundert Metern Radfahrer fahren.
Diese Fußgängerzone, die so genannte
"FUZO", wird von Fußgängern, Radfahrern, Bussen, Taxis, Fiakern usw. benützt.
Das ist eine typische Innsbrucker Kompromisslösung, die ich persönlich für nicht
gut halte.
Beim Marktgraben hat man zum Beispiel
viel Platz für die Fußgänger geschaffen.
Auf den breiten Gehsteigen parken die
Autos und die Busse. StR Dipl.-HTLIng. Peer bemüht sich aber, dass dieser
Zustand im Sinne des Stadtbildes beendet
wird. In Wahrheit ist die Trasse in der
Museumstrasse keine Trasse des
Öffentlichen Personennahverkehrs
(ÖPNV), sondern dort spielt sich der
Mischverkehr ab. Genauso spielt es sich
dann in dieser Fußgängerzone in der
Maria-Theresien-Straße ab. Die
Konsequenz für eine Fußgängerzone ist
für mich Fußgänger mit dem Zulieferverkehr. Die Einsatzfahrzeuge stehen für
mich außer Zweifel, denn diese müssen
jederzeit in die Maria-Theresien-Straße
fahren können.
Ich bin kein Nestbeschmutzer und rede
nicht gegen meinen eigenen Betrieb, aber
ich lasse mir von niemandem einreden auch nicht aus touristischen Gründen -,
dass es unheimlich wichtig ist, dass der
"TS The Sightseer" mitten in der Fußgängerzone, womöglich noch mit MessingPodest dasteht, um zu betonen, wie
wichtig uns die Touristen sind. Die
Touristen sind mir auch wichtig, aber wir
haben im Norden und Süden genug
Fläche für einen solchen Bus zur Verfügung. Der Bus muss nicht durch die
Fußgängerzone fahren, sondern es wäre
durchaus zumutbar, dass der Bus durch
die Erlerstraße oder beim Adolf-PichlerPlatz fährt.
Insofern wünsche ich mir für die Fußgängerzone viel Atmosphäre, viele Menschen
die den Flair dort genießen können,
ungestört von wild gewordenen Radfahrern, Fiakern usw. Ich bitte die Mitglieder
des Gemeinderates noch einmal genau zu
überlegen, ob alles, was jetzt an MultifunkGR-Sitzung 28.2.2008
tionalität aufgezeigt wird, wirklich in der
Maria-Theresien-Straße verkehren muss.
Lassen wir uns doch eine Fußgängerzone
beschließen, die den Fußgängern jenen
Raum gibt, der ihnen zusteht, und zwar
ohne Verkehr.
GR Mag. Kogler: Nach Jahren und
Verlängerung der Probephase sind wir
heute soweit, dass wir ein Projekt beschließen können. Das ist das Erfreulichste am heutigen Abend.
Bei diesem Projekt - wie es GR Haager
angesprochen hat - kann man ruhig von
Gold reden, auch wenn es Messing ist.
Wir haben die Assoziation und zu der
stehen wir genauso. Hinsichtlich des
Marketinggedankens sehe ich das
durchaus positiv, was ich schon bei der
Ausschreibung gesagt habe. Wir können
zu Gold stehen und die Assoziation zum
Goldenen Dachl haben wir.
Wir müssen uns auch nicht hinsichtlich der
Kosten verstecken. Der Betrag von
€ 4,5 Mio bzw. € 5 Mio ist meines
Erachtens für den zentralen Platz unserer
Stadt nicht so viel Geld. Wenn ich das mit
dem Betrag der Station beim Löwenhaus
vergleiche, so befinden wir uns hier
durchaus im Rahmen, was uns unsere
Stadt wert ist.
(Bgm.in Zach: Das ist ein Schnäppchen.)
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Dieser
Vergleich ist nicht ganz zulässig.)
Ich hoffe, dass nicht zusätzliche Kosten für
den Unterbau auf uns zukommen,
insbesondere für die Kanalisation bzw. für
das, was die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) machen muss. Ich hoffe,
dass die Kosten nicht explodieren und wir
diese ebenfalls im Griff haben.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter hat angeschnitten, dass die Rahmenbedingungen gestellt
worden sind. Das Entfernen der Straßenbahn aus der Maria-Theresien-Straße
haben nicht die Sozialdemokraten,
sondern GR Federspiel und wir vehement
gefordert.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Wir
auch.)
Wenn bei allen Funktionen, die wir jetzt
unter einen Hut bringen, die Straßenbahn
auch noch durch die Maria-Theresien-