Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf
- S.61
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stands im Stadtmagistrat Innsbruck, aber
auch in den zugekauften Meinungen
vorhanden ist, über die Gestaltung der
Maria-Theresien-Straße geführt wurde.
Beim letzten großen Projekt, der "Hungerburgbahn-Neu", haben wir mehr als ein
Jahr lang alles eingearbeitet, was beanstandet wurde. Dadurch wird ein Projekt
immer schmaler, zielgerichteter und
richtiger. Deshalb ist es richtig, dass wir
heute darüber diskutiert haben.
Zu GRin Mag.a Schindl-Helldrich möchte
ich Folgendes sagen: Beim Wettbewerb
"Grünes und blühendes Innsbruck" hält
der zuständige Referent für Grünanlagen
immer eine große Rede. Er berichtet jedes
Jahr ganz stolz, dass pro Jahr in der Stadt
Innsbruck plus zweihundert Bäume
gepflanzt werden. Wenn man das Fällen
jener Bäume, die morsch sind, abzieht,
verbleibt immer noch ein Plus. Es ist nicht
so, wie GRin Linser gelegentlich weinerlich
sagt, dass in dieser Stadt immer radikal
das Grün entfernt wird. Das stimmt nicht!
Bei diesem Wettbewerb "Grünes und
blühendes Innsbruck" sind 95 % Frauen
stolz, wenn sie eine Auszeichnung
erhalten. Ich bin bei dieser Veranstaltung
sehr gerne anwesend, weil ich erfahre,
was in dieser Stadt diesbezüglich gemacht
wird.
Noch zu GR Federspiel: Es ist schon
bekannt, dass mir zwar gelegentlich
"Metternichsche Züge" unterstellt werden,
aber ich habe keine Mehrheit. Das kann
man unmittelbar nach der Gemeinderatswahl betrauern, aber eigentlich ist es auch
ganz fein, weil die Verantwortung aufgeteilt wird; so wie es die Wählerin bzw. der
Wähler bestimmt hat.
Das vorliegende Projekt ist ein "Work in
Progress". Es wurde schon einiges
geändert und mutiert in gewisser Weise,
was die einzelnen Interessensgruppen
eingebracht haben. Eine Sache, wo ich
glaube, dass wir daran arbeiten müssen,
wird das Fahrrad fahren sein. Was ich mit
den Fahrradfahrern in der Altstadt erlebe,
ist manchmal gefährlich. Im Allgemeinen
fahren die Radfahrer sehr gut, da sie
gewohnt sind, im Slalom durch die Altstadt
zu fahren. Ältere Menschen oder Frauen
bzw. Männer mit kleinern Kindern fühlen
sich zum Beispiel in der Kiebachgasse
GR-Sitzung 28.2.2008
gefährdet. Über das Fahrrad fahren
werden wir uns noch unterhalten müssen.
Vielleicht müssen wir es mehr bewerben,
wo man die Fahrräder abstellen kann.
Was den Burggraben betrifft, hat GR
Ing. Krulis heute seine architektonischen
und stadtplanerischen Höchstansprüche
und seine Welterfahrung - in letzter Zeit
reist er nämlich sehr viel - dazu sehr
interessant dargelegt. Bei diesen wunderbaren Kugelahornbäumen, die sich in
unmittelbarer Nähe der Maria-TheresienStraße befinden, werden auch Fahrräder
abgestellt. Ich habe bereits mit StR Dipl.HTL-Ing. Peer gesprochen, ob wir dort
nicht eine Aufräumaktion starten sollten.
Wenn uns das in der Maria-TheresienStraße passiert, wird das eine Katastrophe.
Andererseits wollen wir, dass die Leute
vermehrt zu Fuß gehen, mit dem Fahrrad
fahren und den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Anspruch nehmen und
wenn sie schon mit dem Auto fahren
müssen, sollten sie drei Nachbarn
mitnehmen. Das ist spannend, um das
Wort herzunehmen, wenn zwei Interessen
aufeinanderprallen.
Die Pflasterung mit der teppichartigen
Argumentation kommt mir etwas unruhig
und kleinkariert vor. Das heißt aber noch
lange nicht, dass ich Recht habe, aber
sagen darf ich es; genauso wie jedes
einzelne Mitglied des Gemeinderates sagt,
was ihm gefällt oder nicht.
Ein Argument habe ich nicht verstanden.
Dieses Projekt weist relativ viel Freiraum
in der Mitte auf. Es hat deshalb so viel
Freiraum, da nicht immer die Schützen
zum Andreas-Hofer-Gedenken aufmarschieren. Die Innsbrucker Grünen meinen,
dass in der Maria-Theresien-Straße auch
Demonstrationen stattfinden und Gruppen
durchgehen.
Aufgrund der Wunschbox haben wir
einmal siebzig Stühle in der MariaTheresien-Straße und beim Vorplatz des
Tiroler Landestheaters aufgestellt. Diese
Stühle waren nach zehn Tagen restlos
gestohlen. Das war gleich, denn wir hatten
dafür einen Sponsor und es war ein Gag.
In der Wunschbox hat es den Vorschlag
gegeben, im Sommer in der Maria-