Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_04-April.pdf

- S.53

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2005_04-April.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2005
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 500 -

man bei der Einführung dieser Regelung in der Stadt Linz auch bedacht.
Man hat sich überlegt, wie man dem Missbrauch entgegentreten kann. In
der Stadt Linz gibt es die Regelung, dass die Leute nur dreimal pro Woche
einkaufen und jeweils nur € 8,-- verwenden dürfen. Es handelt sich um zirka 2.000 Personen, die davon Gebrauch machen können. Darunter befinden
sich auch viele Ausländer und sehr viele Arbeitslose. In diesem Verein sind
Langzeitarbeitslose beschäftigt. In der Stadt Linz ist es ein Verein und keine Gesellschaft.
Man muss sehr dankbar sein, dass sich potente Geldgeber für
diese soziale Initiative gefunden haben. Welche Regelungen man trifft bzw.
wie man sie formuliert, wird noch eine Frage sein, die zu klären ist. Ausgleichszulagenempfängern mit € 600,-- monatlich, sollte man meiner Meinung - ich glaube, hier spreche ich im Namen vieler - ebenfalls diesen Vorzug gewähren. Die Waren die dem Tiroler Sozialmarkt geliefert werden,
sind sehr gut. Es werden dort nicht nur Lebensmittel, sondern auch Waschmittel verkauft und es handelt sich hierbei nur um bestqualifizierte Waren.
(Beifall)
GR Marinell: Ich melde mich deshalb, da die Frau Bürgermeisterin gesagt hat, dass hier Stigmatisierung herbeigeredet wird und das
nur "Papperlapapp" wäre. Ich bin schon sehr lange in der Sozialarbeit tätig
und es war immer wieder ein Dilemma zu vereinbaren, einerseits den Bedürftigen zu helfen und andererseits aber gleichzeitig sozialpolitisch als
Sozialarbeiterin Einfluss zu nehmen, damit sich die Dinge verändern. Ich
glaube, dass nichts anderes als das gemeint wurde.
Unsere Abgeordnete zum Tiroler Landtag, Gabi Schiessling die auch in den Medien attackiert wurde - hat gemeint, dass es für eines der
reichsten Länder der Welt tragisch ist, Sozialmärkte für Menschen, die ihren Einkommensnachweis erbringen müssen, zu schaffen. In einer Radiosendung hat ein Sozialarbeiter gesagt, dass eine solche Einrichtung für die
Betroffenen gut ist und sicherlich gut angenommen wird. Wenn jedoch der
eine oder andere vor diesem Tiroler Sozialmarkt steht, hat er oft das Gefühl, dass er nichts geschafft hat, weil er dort einkaufen muss, da es auch
Leute gibt, die zum Beispiel bei der Hörtnagl GesmbH oder in der Markthalle ihre Bioprodukte einkaufen können, die viel teurer sind.

GR-Sitzung 28.4.2005