Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_04-April.pdf
- S.108
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Stadt Frankfurt, die - noch nicht unter schwarzer Führung, da das Konzept
etwas älter ist und aus der rot-grünen Zeit stammt - über Konzepte nachgedacht, hat, was angesichts der Tatsache, dass der Wohnraumbedarf pro
Kopf immer weiter steigt, unternommen werden soll.
Aberwitzig und furchtbar ist, dass es in der Stadt Innsbruck
keinen wirklichen Bevölkerungszuwachs gibt und trotzdem immer mehr
Wohnungen aus sicher berechtigten sozialen Gründen benötigt werden. Irgendwann hört es sich aber auf, dass die beanspruchte Wohnfläche pro
Kopf und die Anzahl von Wohnungen pro Kopf oder Wohnungsanteilen
pro Kopf ins "aschgraue" wächst. Bevor wir - das sage ich jetzt ganz deutlich - weitere Wälder abholzen oder Wiesen bebauen, werden wir uns fragen müssen, was wir als Gesellschaft gemeinsam tun können, um diese
Tendenz zu stoppen, dass der Verbrauch an Wohnraum pro Kopf ins "aschgraue" ansteigt.
Es ist mir klar, dass Wohnraum pro Kopf schon ein Wohlstandsindikator ist, aber wenn alle Ressourcen zu Ende gehen und der Platz
in Tirol noch schneller als die üblichen durchschnittlichen Ressourcen verbraucht ist, werden wir sagen müssen, dass sich das aufhören muss bzw.
wir uns etwas überlegen müssen.
(Bgm. Zach: Wohngemeinschaften für Senioren bzw. Seniorinnen. Das hat
nur Vorteile.)
GR Grünbacher: Es ist richtig, was GR Mag. Fritz aus seiner
Sicht sagt, aber es gibt auch eine andere Sicht. Nämlich jene Sicht, dass in
den letzten drei Jahren durch Maßnahmen, die wir bei den Vormerkrichtlinien beschlossen haben, die Anzahl der Wohnungsvormerkenden exorbitant gestiegen ist.
Ein grundsätzliches Problem habe ich, GR Mag. Fritz, mit Folgendem: Wenn ich die Wahl habe städtischen Grund oder Baulandreserven
aus privaten Bereichen zu rekrutieren, dann muss man sich auch grundsätzlich die Wohnungskosten überlegen. Dort, wo wir städtische Gründe zur
Verfügung haben, ist natürlich ein kostengünstigeres Bauen möglich, als
wenn wir Baulandreserven aus privater Hand rekrutieren müssen. Das ist
jetzt nicht ein Aufruf dafür, dass man alles "abholzen" soll, aber über Dinge, die uns zugehörig sind, wird man wohl nachdenken können.
GR-Sitzung 28.4.2005