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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_06-Juni.pdf

- S.86

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erinnert, wie Sonja von den Mitarbeitern
der Stadt Graz erzählt hat, dass diese
Fahrradkilometer abgestempelt haben. Im
Endeffekt komme ich immer mehr darauf,
dass das, was man für Kinder macht, auch
für Erwachsene gut ist.
Wir hatten gerade das Projekt LeitgebSchule, das eigentlich auch eine Mobilitätsmanagementsache ist. Die Eltern
haben die Kinder immer mit dem Auto zur
Schule geführt. Die Eltern haben gejammert, dass es keinen Abstellplatz gibt und
alles verparkt und verstellt ist. Die Kinder
mussten Haltungsturnen gehen, weil sie
immer nur im Auto sitzen. Es gab das
Mobilitätsmanagement, das die Sache
durch selbst abgestempeltes zu Fuß
gehen attraktiv machte. Die Kinder
sammeln Fußgehkilometer. Mittlerweile
hat sich das Problem in vielfältigster
Weise sehr positiv gelöst.
Genauso glaube ich, müssen wir die
Erwachsenen mit dieser Thematik
konfrontieren, vielleicht auf einem anderen
Niveau und in einer anderen Sprache,
aber vom Prinzip her ticken wir alle
ziemlich gleich. Darum denke ich mir, dass
diese Ideen ganz wichtig sind. Natürlich
soll das für alle gelten, aber wir können
das nur in unserem Bereich beschließen.
Dann ist es Aufgabe der städtischen
Wirtschaftsförderung in Kooperation mit
der Wirtschaftskammer oder wem auch
immer das in die freie Wirtschaft hinauszutragen.
GRin Mag.a Pitscheider: Meine Kollegin
Uschi hat in dem Sinne schon gesprochen. Ich bin falsch verstanden worden.
Klar kann ich das Programm nur für den
Stadtmagistrat Innsbruck beantragen, da
gleich wieder mit dem Eingriff in das
Privatrecht der Wirtschaft argumentiert
wird, wenn ich das für alle beantrage. Ich
kann es nur für den Stadtmagistrat
Innsbruck beantragen.
Das Ziel ist sehr wohl, wenn man das
Projekt auf die Füße gestellt hat und die
Sache gut läuft, dass man dieses privaten
Firmen anbieten kann. Das ist klar. Es soll
das Projekt nicht nur bei der Stadt
Innsbruck und stadtnahen Betrieben
bleiben. Ich kann das nur für den Stadtmagistrat Innsbruck beantragen, denn ich
kann nicht sagen, dass wir das für alle
GR-Sitzung 24.6.2008

privaten Betriebe beantragen. Weiterführend soll das klarerweise auch, wie beim
Job-Ticket, wenn das Projekt gut läuft, an
private Firmen weiter geleitet werden und
diese dabei unterstützt werden.
GR Mag. Fritz: Das Job-Ticket gilt jetzt
prinzipiell schon als Angebot für alle
Unternehmen. Wenn die Konditionen für
Klein- und Mittelbetriebe (KMU"s) nicht so
glänzend sind, ist es Aufgabe z. B. der
Wirtschaftskammer Tirol und der Stadt
Innsbruck als Mehrheitseigentümerin der
Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GesmbH (IVB) via Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) zu
verhandeln, ob es nicht bessere Konditionen geben kann, die auch für die Kleinund Mittelbetriebe (KMU"s) wie in der Stadt
Linz attraktiv sein können.
Beim betrieblichen Mobilitätsmanagement
kann man das wirklich nur in den eigenen
Betrieben einführen. Die Stadt Innsbruck
kann zu Recht nicht in das, was private
Unternehmen tun, hinein regieren. Wir
müssen uns hier wirklich auf die Vorbildfunktion des Stadtmagistrates Innsbruck
und städtischer Unternehmen beschränken. Natürlich gibt es solche Initiativen
auch in der Privatwirtschaft und natürlich
werden sie auch von Klima : Aktiv vom
Lebensministerium gefördert und zwar
ganz anständig.
Im Land Vorarlberg gibt es z. B. genügend
Unternehmen, die genau das betriebliche
Mobilitätsmanagement, diese betriebliche
Fahrradförderung haben und unternehmen. Dies nicht zwangsweise, sondern
weil die Vorarlberger bekanntlich relativ
gut rechnen können und darauf gekommen sind, dass ein Fahrradabstellraum
und eine Dusche, wo sich die Leute, die
im Sommer mit dem Fahrrad fahren,
vielleicht vor Arbeitsbeginn noch abkühlen
können, immer noch billiger ist, als ein
großer Betriebsparkplatz, der eine
wahnsinnige Grundverschwendung hat.
Bei diesem Antrag geht es darum, dass
wir die Sache einmal angehen, darauf
achten, dass das Projekt gut läuft, es als
"Best-Practice" propagieren, wie es auf
neu-deutsch so schön heißt und darauf
vertrauen, dass in der Privatwirtschaft
nicht lauter Dodel, sondern auch viele
Leute unterwegs sind, die gut rechnen