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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_06-Juni.pdf

- S.88

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- 577 -

sich die Leute jetzt schon sehr aufregen,
daher kann man das nicht machen. In
solchen Bereichen muss man jetzt schon
darauf achten, dass man die Plätze halten
kann, aber es gibt auch Gebiete, wo es die
Wirte wollen würden und wo das von der
Anrainerinnen- und Anrainersituation
möglich ist.
Es soll in diesen Gebieten ermöglicht
werden, dass Gastgärten auch in der Zeit
zwischen 15.11. und 15.2. an Tagen, wo
die Wirte ein Geschäft wittern, ansonsten
machen diese das sowieso nicht, denn
Gastronomen sperren nicht auf, weil sie
nichts verdienen möchten und wenn die
Sonne scheint, sollen die Gastgärten auch
geöffnet werden können. Darum geht es in
diesem Antrag. Es soll mit einer Probezeit
und mit einer Evaluierung die starre
Regelung, dass zwischen dem 15.11. und
dem 15.2. nichts sein darf, aufgebrochen
werden. Dort, wo es die Leute wollen, wo
es sinnvoll und möglich ist und wo es gut
machbar ist, sollen die Gastgärten
geöffnet werden.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Wir
haben natürlich von Mitte November bis
Ende des Jahres den Christkindlmarkt in
der Altstadt und an vielen anderen Stellen.
Daher sind dort die Gastgärten nicht
möglich. Es geht daher praktisch nur um
das Monat Jänner. Wenn man die Zeit bis
Dreikönig auch noch rechnet, dann
sprechen wir über einen Zeitraum vom
6.1. bis Mitte Februar.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Genau in
diese Richtung wollte ich meine Wortmeldung abgegeben. Gastgärten das ganze
Jahr zu öffnen klingt wirklich so, als ob ein
sehr großer zeitlicher Bedarf vorhanden
wäre. Primär wird das die Innenstadt
betreffen. Der Christkindlmarkt wird sehr
früh mit 15.11. aufgestellt, der bis zum 6.1.
andauert. Das Konzept in der MariaTheresien-Straße sieht vor, dass das
ausgeweitet wird.
Ich vernehme von der Bevölkerung sehr
oft, dass man gerade in der kurzen Zeit,
wenn es keinen Christkindlmarkt mehr
gibt, diesen Urzustand der Stadt - das sind
nur ein paar Wochen - genießt. Ich glaube,
die Öffnung der Gastgärten für alle jene,
die es wollen - das ist sehr schön ange-

GR-Sitzung 24.6.2008

führt, dass niemand muss - ist nicht
notwendig.
Ein zweites Problem sehe ich darin, dass
das Problem mit dem Klimawandel sehr
süffisant in dem Antrag angeführt ist. Das
wird manche Gastronomen aber nicht
davon abhalten, doch einen Heizpilz
aufzustellen. Das kann man natürlich
schon verbieten, aber dann benötigen wir
wieder Personal, welches das überprüfen
muss. Das ist ein Antrag, der so wie er
vorliegt, auch im Sinne der Bevölkerung
abzulehnen ist.
GR Mag. Fritz: Wenn ich bösartig wäre,
würde ich sagen, wenn man einmal einen
wirtschaftsfördernden Antrag stellt, dann
ist es auch wieder nicht Recht. Der Antrag
zielt darauf ab, dass es nicht wirklich
einzusehen ist, dass wir sozusagen per
Rahmenvertrag für die Gastgärten amtlich
anordnen, wann Winter ist und wann es zu
kalt ist, um im Freien zu sitzen.
Der Antrag zielt darauf ab, dass Gastronomen, die es möchten, die Möglichkeit
haben sollen, auch im Jänner einen
Gastgarten aufzustellen. Wenn wir über
die letzten Jahre zurückblicken, ist es nicht
so unwahrscheinlich - dazu muss ich gar
nicht den Klimawandel bemühen -, dass
im Jänner die Sonne scheint und es ein
paar relativ warme Tage gibt, während es
nach dem 15.2. saukalt ist und kein
Mensch, auch wenn er dürfte, im Freien
sitzen will. Es geht nur um die Abschaffung dieser bürokratischen Winterverordnung. Winter ist für die Gastgärten auf
öffentlichem Grund in der Stadt vom
15.11. bis 15.2. In der Zeit kann das
Wetter machen, was es will und der
Gastronom kann sich auch denken, was er
will, denn zu der Zeit ist Winter und daher
nichts möglich.
Der Antrag möchte das aufweichen und
sagen, dass wir es doch bitte den Kundinnen und Kunden überlassen, zu sagen,
wann sie im Freien sitzen wollen. Den
Gastronomen und Gastronominnen sollte
wir die Möglichkeit geben, den Kundinnen
und Kunden das Angebot zu machen,
wenn diese das wollen.
Nur darum geht es. Ich benötige keinen
bürokratischen Winter. Ich weiß selber,
wenn es mir warm genug ist, um im Freien
in der Sonne zu sitzen. Das wissen andere