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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_06-Juni.pdf

- S.100

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46.

Beantwortung eingebrachter
dringender Anfragen

46.1

I-OEF 105/2008
Spielplätze in Innsbruck,
Ausstattung mit Sonnenschutz
(SPÖ)

Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger teilt zur
dringenden Anfrage der SPÖ (Seite 549)
Folgendes mit:
Ich könnte diese Anfrage sehr kurz
beantworten und sagen, dass die Innsbrucker Spielplätze nicht mit einem Sonnenschutz ausgestattet werden. Damit ist die
Anfrage offiziell erledigt.
Inhaltlich darf ich dazu sagen, dass ich
versucht sein würde, die Anfrage ein
bisschen zu qualifizieren. Um das nicht ins
Lächerliche zu ziehen, möchte ich doch
inhaltlich etwas sagen.
Wir haben insgesamt 61 Spielanlagen und
Spielplätze, die eine entsprechende
Dimension haben, gerade weil der
Spielplatz in der Egerdachstraße als
Familienspielpark angesprochen wurde.
Die Kinder spielen dort natürlich überall,
nicht nur in der Sandkiste, sondern auch
auf der Schaukel, auf dem Reitpferd und
sonst wo. Wir haben große Anlagen,
daher ist die Idee völlig aberwitzig, dass
wir jetzt überall Sonnensegel spannen
sollten. Das ist vielleicht auch nicht so
gedacht, denn das ist nicht einmal über
allen Sandkisten möglich. Ein Großteil der
Sandkisten befindet sich nicht auf den
öffentlichen Spielanlagen, sondern jede
größere Wohnanlage muss natürlich
Sandkisten haben und dort gibt es auch
keine Sonnensegel.
Ich habe selber drei Kinder gehabt und ich
wäre nie auf die Idee gekommen, zu
beantragen, überall Sonnensegel aufzustellen soll. Die erste Verpflichtung haben
hier die Eltern, die den Kindern einen
Sonnenhut aufsetzen sollten, damit diese
vor der Sonne geschützt sind. Die Kinder
müssen nicht gerade in der Mittagszeit bei
der größten Hitze in der Sandkiste spielen,
denn das ist auch ein Unfug.
Das ist wirklich eine typisch sozialistische
Anfrage. Ich sage absichtlich sozialistisch,
weil nämlich die Intention ist, die Verantwortung ablegen, den Eltern diese
GR-Sitzung 24.6.2008

abnehmen und die öffentliche Hand soll
die Verantwortung übernehmen. Das ist
altes sozialistisches Denken, das bei euch
immer noch verhaftet ist, das leider immer
wieder hervor kommt.
Über so etwas muss man ein bisschen
emotional werden. Ich würde sagen, dass
man sich nicht allzu ärgern soll, denn das
schlägt sich auf den Magen.
Unbeschadet dessen wollen wir hier
seitens der Mag.-Abt. III, Grünanlagen,
guten Willen zeigen. Wir werden uns
bemühen, dass wir auf zwei Spielplätzen
ein Sonnensegel aufstellen. Bei der
Neuanlage bzw. Sanierung der Spielplätze
werden wir künftig darauf achten, dass
Teilbereiche durch Bepflanzung beschattet
werden. Das tun wir sowieso immer, aber
in dem Fall geht es um Sonnensegel.
Wir werden das beim Spielplatz AdolfPichler-Platz und auch beim Servittenkloster prüfen. Dort gibt es bereits
einen Bestellungsvorgang. Bei diesen
beiden innerstädtischen Spielplätzen
werden wir uns das ansehen und die
Möglichkeiten prüfen. Wir werden so
etwas vorsehen.
Es ist immer ein Problem, wenn man so
ein Sonnensegel aufsetzt, denn dieses
muss unglaublich stabil sein. Wenn der
Föhn mit 100 Stundenkilometer durch die
Gegend pfeift, dann fliegt das Sonnensegel unter Umständen auch durch die
Gegend. Das ist nicht ganz ohne und
daher kann das nur sehr beschränkt und
eingeschränkt errichtet werden.
Neben der offiziellen Anfrage habe ich mir
erlaubt, noch eine gewisse Erläuterung zu
geben.
GR Grünbacher: Es ist schön, Bgm.Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger völlig echauffiert
zu sehen, wenn es um ein Sonnensegel
geht. Ich ersuche
die Debatte zur Anfragebeantwortung zu
eröffnen.
Ich möchte diese Emotionalität natürlich
nutzen.
Mehrheitsbeschluss (gegen SPÖ und
GRÜNE; 16 Stimmen):
Abgelehnt.