Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_05-Mai.pdf
- S.85
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 622 -
Mal auf dasselbe Thema hinweise, so muss ich ihm zustimmen. Es ist traurig, aber ich muss immer wieder darauf hinweisen, weil sich diesbezüglich
sehr wenig bewegt. Es geht mir nicht um das Schlechtmachen der Stadt
Innsbruck, aber noch viel weniger geht es mir um das Schlechtmachen des
Personals.
Es sind das von mir nur verzweifelte Versuche, endlich einmal
etwas zu bewegen und Verbesserungen für die Leute, die in den Wohn- und
Pflegeheimen leben, zu schaffen. Ich war im vergangenen Sommer gemeinsam mit GR Kaufmann im Wohnheim Saggen und wir haben mit der
Heim- und Pflegedienstleitung gesprochen. Es sind dies sehr engagierte
Leute, aber es wurde uns natürlich auch aufgezeigt, an welche Grenzen und
Möglichkeiten sie bei ihrer Pflege tagtäglich stoßen.
Ich darf schon noch darauf hinweisen, dass es von der Personalvertretung der Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH
(ISD), damals Innsbrucker Sozialfonds (ISF), eine Umfrage gegeben hat,
die zirka drei Jahre zurückliegt. Ich hatte diese anlässlich eines Gemeinderates zum Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck mit und habe
darüber im Detail berichtet.
Das Personal in den Wohn- und Pflegeheimen fühlt sich sehr
stark belastet. Es ist, gerade wenn jemand engagiert ist, ein schwieriger und
belastender Beruf. Das zieht wieder nach sich, dass es in diesem Beruf wenige Leute sehr lange aushalten. Weil sich die Leute aus diesem Beruf zurückziehen, um woanders zu arbeiten, haben wir einen Mangel an Pflegekräften. Es ist einfach ein Kreis.
Wichtig wäre es, für das Personal und für die Leute, die sich in
den Wohn- und Pflegeheimen befinden, nach Verbesserungen zu suchen.
Man soll schauen, wo man etwas ändern bzw. unternehmen kann. Meine
Vorschläge und meine Hinweise sind wirklich immer gut gemeint und voller Sorge für jene Leute, die in den Wohn- und Pflegeheimen sind. Ich weiß
von Angehörigen, welche die Leute "füttern" gehen, dass das viel Stress
bedeutet. Wenn man einen alten Menschen die Nahrung eingibt, so benötigt man dafür oft eine halbe Stunde oder auch länger. Das Personal ist natürlich sehr froh, wenn die Angehörigen helfen. Es sind jedoch nicht immer
GR-Sitzung 19.5.2004