Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.122

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2009
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 976 -

Förderungen für die kleinen, lokalen
Installateure notwendig.
Ich denke, dass die Krise auch eine
Chance ist, die wir nutzen sollten. Diese
Chance kann uns viele Arbeitsplätze
bringen. Danke.
GR Weiler: Ich möchte noch einmal in
Vertretung von GR Praxmarer zu diesem
Kapitel etwas vortragen. Wir stehen vor
einer großen Herausforderung, denn auf
Grund der Wirtschaftskrise verspüren eine
Vielzahl unserer Bürgerinnen und Bürger
die Auswirkungen dieser Situation, die ja
auch noch nicht zur Gänze überwunden
ist, am eigenen Leib. Eine moderne
Stadtentwicklung muss den veränderten
Anforderungen gerecht werden, dafür
wurde mit viel Weitblick ein Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für
das Jahr 2010 geschnürt, mit dem wir die
Entwicklung im nächsten Jahr im besten
Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger
meistern können.
Die SPÖ Innsbruck war jedoch schon vor
der Krise aktiv: Sie hat vor drei Jahren ein
Mentoring für Lehrlinge eingerichtet. Das
zeigt auf, dass "Arbeit für Alle" - schon
immer ein wichtiges Anliegen für die SPÖ
war und ist. Die oberste Priorität beim
Mentoring wird dabei der Zielgruppe
"Lehrlingsstellensuchenden Jugendlichen"
eingeräumt. Eine besondere Problematik
ergibt sich nun im Zusammenhang mit
dem wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Wandel, denn Jugendliche haben
es immer schwerer, einen beruflichen oder
schulischen Ausbildungsplatz zu finden.
Der SPÖ Innsbruck ist es trotz Wirtschaftskrise gelungen, 31 Jugendlichen
(Stand Ende November 2009) einen
Lehrplatz in vielfältigen Bereichen zu
vermitteln. Weitere sieben Jugendliche
sind in Betreuung. Der Sinn dieser Arbeit
ist einfach zu erklären - die Jugend ist das
Kapital von morgen. Ziel des LehrstellenMentorings ist es, Jugendlichen durch
aktive Hilfe bei ihrer oftmals beschwerlichen Suche nach einer Lehrstelle zu
unterstützen.
Durch gezieltes Networking in der
Arbeitsmarktpolitik wird es bestimmt auch
weiterhin gelingen, unseren Jugendlichen
durch gezielte Betreuung, möglichst rasch
eine Erwerbsstelle zu vermitteln.

Zusätzlich bedarf es einer Notwendigkeit,
dass die heimischen Unternehmen auch
weiterhin Praktikumsplätze anbieten. Nur
so können wir alle gemeinsam die
Jugendlichen umfassend auf ihren
späteren Beruf und den Einstieg ins
Berufsleben vorbereiten. Dies bedeutet
eine zukunftsorientierte Investition in den
Wirtschaftsstandort Innsbrucks und auch
Tirols.
Ein weiterer Aspekt für eine gezielte
Arbeitsmarktpolitik ist, dass man nun die
Kurzarbeit mit Weiterbildungsmöglichkeit
kombinieren kann. Wird die frei werdende
Zeit für die Aus- und Weiterbildung der
von der Kurzarbeit betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer genutzt,
erhöht sich die Kurzarbeitsbeihilfe des
Arbeitsmarktservice Tirol (AMS) zur
Abgeltung der schulungsbedingten
Mehraufwendungen um 15 % (Qualifizierungsbeihilfe). Auch dies ist ein Ansatz
den Menschen mit gezielter Arbeitsmarktpolitik in dieser wirtschaftlich sehr schweren Zeit zu helfen.
Abschließend möchte ich noch erwähnen,
dass die Stadt Innsbruck vermehrt Lehrund Praktikumstellen, einerseits in der
Stadt selber, und anderseits bei ihren
Töchtern zur Verfügung stellen sollte. In
der Hoffnung, dass dies nicht nur als ein
frommer Wunsch an das Christkind,
unerfüllt im Raum stehen bleibt, möchte
ich für Ihre Aufmerksamkeit danken.
GR Gruber: Ich werde auch hier versuchen, komprimiert und rasch durch die
ganze Materie zu gleiten. GR Carli hat die
aktuelle Lage angeführt, die nicht rosig ist.
Die Frau Bürgermeisterin hat auch
angeführt, dass einige "schlechte Nachrichten" hinsichtlich der Arbeitsmarktsituation auf uns warten. Daran möchte ich
meine Gedanken orientieren.
Ich habe heute Vormittag schon gesagt,
dass Innsbruck, Tirol und überhaupt
Mitteleuropa als Produktionsstandort für
industrielle Güter im Laufe der nächsten
Jahre oder Jahrzehnte große Schwierigkeiten bekommen werden. Wir werden
dort auf Grund des Humankapitals und der
Kosten nicht gegen den Osten konkurrieren können. Deshalb hat mich die
Ankündigung der Frau Bürgermeisterin
gefreut, hier Maßnahmen mit den Um-

GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)