Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_06-Juni.pdf
- S.90
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her Qualität. Jetzt fehlt uns noch der Schulbereich, aber der Betreuungsteil
ganztägiger Schulformen ist sicherlich ein guter und richtiger Schritt.
Allerdings gibt es an dem Ganzen nach wie vor einen Wermutstropfen, und zwar die Ferienzeit. Es ist dies eine Ganztagesschule und
daher an die Öffnungszeiten der Schule angeschlossen. Das heißt, dass es
in diesen Ganztagsschulen dreizehn Wochen Ferienzeit geben wird. Die
Eltern haben nur fünf Wochen Urlaub und deshalb werden nach wie vor
große Probleme an den Tag treten. Ich gehe davon aus, dass viele Eltern
diese Ganztagsschulen in Anspruch nehmen, weil sie berufstätig sind und
nicht, weil sie in erster Linie eine Aufgabenbetreuung haben wollen. Sie
brauchen aufgrund der Berufstätigkeit diese zeitliche Dimension auch in
den Ferien. Auch am Abend schließen die Ganztagesschulen um 16.30 Uhr
und am Freitag um 13.30 Uhr. StR Mag. Oppitz-Plörer hat erwähnt, dass
man bei größerer Nachfrage schauen wird, ob man den Betreuungsteil verlängern kann. Ich möchte mich für diese Zusage bedanken.
Wenn bei solchen Diskussionen die Frage aufgeworfen wird,
was mit den Schulkindern in den Ferien passiert, dann wird immer sehr
gerne auf die Angebote des Ferienzuges oder auf Angebote von anderen
privaten Vereinen verwiesen, die natürlich jetzt schon in viel größerem
Ausmaß als in den vergangenen Jahren vorhanden sind. Ich denke, dass an
der grundsätzlichen Thematik, Betreuungseinrichtungen ganztägig und
ganzjährig zu führen, über die Angebote des Ferienzuges bzw. der privaten
Vereine nicht hinweggegangen werden kann. Tatsache ist, dass berufstätige
Eltern einfach ganztägige und ganzjährige Angebote brauchen.
Ein gutes und notwendiges Zusatzangebot kann jedoch nicht
Ersatz sein und ich hoffe, dass nach diesem ersten Schritt, der jetzt mit den
vier Volksschulen gesetzt wird, im Laufe des nächsten Jahres Modelle überlegt werden, wie die Betreuung in den Ferien in diesen Schulen erfolgen
kann. (Beifall)
GR Hafele: Das, was ich jetzt sage, wird mich auch in meiner
Fraktion sehr isolieren, aber man kennt meine Meinung über diese Einrichtungen bzw. über diese Dinge. Ich bin ein Gegner solcher Einrichtungen,
auch wenn sie gut und möglich sind, weil ich glaube, dass sich die Familie
ihrer eigenen Kindererziehung bzw. der Bindung zum Kind beraubt.
GR-Sitzung 24.6.2004