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Jahr: 2004

/ Ausgabe: 2004_06-Juni.pdf

- S.131

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rellen Besonderheiten und viele, die den Ton angeben, während die peripheren Stadtteile ländlich strukturiert sind. Man war zweimal in Innsbruck
wegen unseres Stadtmarketings, und ich habe alle Unterlagen nach Salzburg geschickt. Trotzdem hat man es nicht geschafft, ein Stadtmarketing
auf die Beine zu stellen.
Ich habe mir das Stadtmarketing in Linz angesehen: Dort wird
viermal so viel Personal eingesetzt wie in Innsbruck, und es steht wesentlich mehr Geld zur Verfügung. Linz ist eben zweimal so groß wie Innsbruck, aber wie heißt es so schön: Small is beautiful.
An der Sinnhaftigkeit der Konstruktion der Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH (IMG) gibt es nichts auszusetzen. Man kann sich dadurch in Sachen Stadtmarketing freier bewegen, das ist eine Chance. Wir
zahlen zwar für das Stadtmarketing, aber wir zahlen auch an diverse kulturelle Betriebe ordentliche Summen. Wie viel haben wir bei diesen mitzureden? Alles, was wir tun können, ist zu kontrollieren, ob die Mittel ordnungsgemäß verwendet werden und der politische Wille halbwegs umgesetzt wird.
Die Vorteile einer GesmbH sind für mich in dieser Sache
wirklich nachvollziehbar. Das Traurige daran ist, dass es nicht gelungen ist,
jene trotz aller Repressalien zum Mitmachen zu bewegen, die einen Vorteil
aus dem Stadtmarketing ziehen. Das hat verschiedene Gründe, das hat zum
Teil mit Individualismus zu tun. Gerade bei den Banken ist ein Trend zur
Verselbstständigung festzustellen: Sie machen ihr eigenes Kulturprogramm, ihre eigenen Events, ihre eigene Jugendarbeit und Wirtschaftsförderung. Dadurch bleiben sie nicht anonym, sondern stehen selbst in der
Zeitung, wenn sie einen Scheck überreichen oder mit den jungen Menschen
diskutieren.
Dass die Mittel des Landes Tirol weniger werden, ist nichts
Neues. Ich muss bei allen diesen Zuwendungen fürchterlich raufen, um das
Land Tirol gerade noch bei der Stange zu halten und zum Mitzahlen zu
bewegen. Ich kenne dieses gewachsene Konstrukt von Anfang an. Ich kann
mich daran erinnern, als noch eine Stadtmarketing-Leiterin diese Angelegenheit allein bearbeitet hat, später gab es vier Mitarbeiter. Ich habe dabei
ein gutes Gefühl. Alle großen Events wie der Faschingsdienstag, das Berg-

GR-Sitzung 24.6.2004