Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_07-Juli.pdf
- S.44
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tungen statt. Wofür bauen wir diese
sündteure Olympiaworld Innsbruck, wenn
es im gesamten November 2006 keine
einzige Veranstaltung gibt? Im Oktober
wird es eine Veranstaltung geben und
zwar ein Konzert mit Barbara Clear. Zu
dieser Veranstaltung können Sie alle
hingehen. So sieht die große, tolle und
neue Multifunktionshalle Olympiaworld
aus, für deren Bau wir mehr als € 40 Mio
und im letzten Jahr € 13,5 Mio ausgegeben haben.
Es liegt in der Verantwortung der Eigentümer dafür zu sorgen, dass sich im
Management etwas ändert und jemand
installiert wird, der von Eventmanagement
etwas versteht. Das haben wir in der
Olympiaworld Innsbruck nicht. Wir haben
eine ganze Riege von Managern, aber
nicht …
(Bgm. Zach: Ach so, ich habe mir gedacht,
man darf in der Geschäftsführung Fehler
machen?)
(GR Haller: Geschäftsführer austauschen?)
Es geht nicht um das Austauschen des
Geschäftsführers, sondern es geht darum,
wie wir aus dieser Lage herauskommen.
Die Begründung, warum wir die OlympiaEishalle umbauen war ja durch die "CashCow". Wir werden nicht durch Sportveranstaltungen das "Ding" finanziell über
Wasser halten, sondern wir werden
offensichtlich jemanden brauchen, der
vom Fach irgendetwas versteht.
Die Kosten sind auch durch etwas
anderes entstanden, nämlich durch die
Sonderwünsche des Landes Tirol und der
der Stadt Innsbruck. Das waren Sonderwünsche, welche die Eigentümer an die
Olympiaworld Innsbruck gestellt haben.
Ich darf daran erinnern, dass sich die
Stadt Innsbruck offensichtlich für die
Winterolympiade beworben hat. Das
haben Sie nicht beschlossen, habe ich
nicht beschlossen und das hat auch sonst
niemand beschlossen.
In der Olympiaworld Innsbruck wurde für
eine allfällige Olympiabewerbung der
Stadt Innsbruck jemand angestellt,
nämlich der ehemalige FPÖ-Abgeordnete
zum Tiroler Landtag, Dr. Franz Linser. Im
Stadtmagistrat wird um jeden Posten
GR-Sitzung 13.7.2006
gerungen und es darf nirgendwo jemand
angestellt werden.
In der Olympiaworld Innsbruck kann man
den ehemaligen LAbg. Dr. Franz Linser ein ausgezeichneter Olympiabewerber,
ganz offensichtlich ist man als FPÖLandtagsabgeordneter dafür qualifiziert -,
für sechzehn Monate anstellen. Zusätzlich
darf man ihm noch eine Abfertigung von
€ 35.000,-- nachwerfen. Man hat also
€ 115.000,-- Kosten nur Gehalt für den
ehemaligen LAbg. Dr. Franz Linser für
eine Olympiabewerbung, die niemand
jemals beschlossen hat.
(Bgm. Zach: Stimmt ja überhaupt nicht.)
Jetzt wissen wir noch gar nicht, welche
Kosten durch den ehemaligen LAbg. Dr.
Franz Linser noch entstanden sind. Er
wird ja dort wohl auch noch etwas
unternommen haben und nicht nur dort
gesessen sein und sich überlegt haben,
wie man eine Winterolympiade am
einfachsten nach Innsbruck bringt.
Ein Teil dieses Finanzdesasters wird sich
durch eine dringende Anfrage aufklären,
welche die Frau Bürgermeisterin am
Schluss der Sitzung noch beantworten
wird.
Durch diesen Kontrollbericht wird deutlich,
dass uns der ehemalige Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Bielowski langsam teuer kommt. Die
Prüfung ist keinesfalls ein Endpunkt in der
Causa Olympiaworld Innsbruck und in
diesem Finanzdesaster, sondern ein
Anfangspunkt. Sie soll ein Ausgangspunkt
für uns alle sein, um zu wissen, wie wir in
Zukunft mit derartigen Großprojekten und
mit der Olympiaworld Innsbruck umgehen.
Wir Innsbrucker Grünen wollen eine
Behebung der Mängel und Transparenz
im ÖVP-Dschungel von Alt-Bgm. DDr. van
Staa, Alt-Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Bielowski
und der damaligen …
(Bgm. Zach: Das nehmen Sie zurück, was
fällt Ihnen ein. Mäßigen Sie sich in Ihrer
Wortwahl, aber auf der Stelle, GR Mair.)
Dann nehme ich den "ÖVP-Dschungel"
hiermit mit dem Ausdruck des Bedauerns
zurück.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Der
Ausdruck ist auch völlig falsch, da die
ÖVP damals dagegen gestimmt hat. Sie