Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_06-Juni.pdf
- S.154
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dass mit Ende des Geschäftsjahres 2004 die Ofenanlage die Vollauslastung erreicht haben wird. Eine Kompensation von kremierungsstarken
mit kremierungsschwachen Monaten wäre jedoch nur sehr schwer möglich gewesen, da sich dadurch längere Wartezeiten ergeben hätten, die
von den Hinterbliebenen - nach Meinung der Geschäftsbereichsleitung nicht ohne Weiteres akzeptiert worden wären.
Der Vorstand der IKB AG hat daher im März 2004 den Aufsichtsrat um
Projektgenehmigung und Mittelfreigabe für die zweite Ofenanlage ersucht. Der diesbezügliche Beschluss ist vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 25.3.2004 gefasst worden. Der Abwicklungszeitraum dieses
Projektes umfasste die Jahre 2004 und 2005. Im September 2005 –
drei Jahre früher als ursprünglich geplant - wurde die zweite Ofenanlage schließlich in Betrieb genommen. Mit der Errichtung der zweiten
Ofenanlage ist die Kapazität des Krematoriums auf nunmehr ca. 4.000
Kremierungen fast verdoppelt worden.
Anteil der Feuerbestattungen
Die steigende Zahl an Kremierungen in den letzten Jahren kann vor
allem auch darauf zurückgeführt werden, dass die Feuerbestattung
immer mehr Akzeptanz in der Bevölkerung erlangt hat. Lt. einer vom
Geschäftsbereich Infrastruktur erstellten Statistik beträgt der Anteil der
Feuerbestattungen (ohne Anatomie) auf städtischen Friedhöfen im Jahr
2006, gemessen an der Anzahl der Beerdigungen, 57,6 %.
Tirolweit gesehen ist die Entwicklung der Feuerbestattungen allerdings
nicht so eklatant, der prozentuelle Anteil der Erdbestattungen ist nach
wie vor höher. Beispielsweise betrug im Jahr 2005 der Anteil der Einäscherungen tirolweit 31,4 % im Vergleich zu den Erdbestattungen mit
68,6 %.
Kremierungszahlen monatliche Schwankungen
Es liegt in der Natur der Sache, dass die Anzahl der Kremierungen nicht
vorhersehbar ist und monatlichen Schwankungen unterliegt. Die monatlichen Kremierungszahlen des Geschäftsjahres 2006 machten deutlich,
dass die Investition einer zweiten Ofenanlage jedenfalls notwendig gewesen ist. Mit nur einer Anlage, deren Auslastungsgrenze bei höchstens
160 Kremierungen pro Monat gelegen ist, wäre die steigende Anzahl an
Einäscherungen dauerhaft nicht zu bewältigen gewesen. Dies bestätigte
auch ein von der Geschäftssparte Krematorium erstellter aktueller Vergleich des Monats Jänner 2007 mit jenem des Vorjahres, wonach im
Jänner 2007 mit 211 Kremierungen (+ 25,6 % gegenüber Jänner 2006)
die höchste Anzahl seit Bestehen des Krematoriums erzielt werden
konnte.
Zukunftsperspektive
Die Kontrollabteilung konnte sich davon überzeugen, dass die Geschäftsbereichsleitung Infrastruktur konkrete Intentionen hat, die Auslastung des Krematoriums weiter zu erhöhen. In diesem Zusammenhang sind sowohl tirolweit als auch im grenznahen Gebiet verstärkte
Bemühungen im Gange, Bestattungsunternehmen als neue Kunden zu
akquirieren. Darüber hinaus ist die Geschäftsbereichsleitung intensiv
bemüht, beispielsweise durch die Gewährung von Sonderkonditionen,
Zl. KA-01179/2007
Bericht des gemeinderätlichen Kontrollausschusses
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