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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf

- S.44

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- 915 -

GR Mair: Ich habe die SPÖ schon ein
paar Mal umfallen sehen, aber dass man
so im Liegen umfällt, ist mir wirklich ein
Rätsel. Nur weil der Antrag nicht von der
SPÖ kommt, wird er von ihr abgelehnt. Es
ist wirklich unglaublich, wie GRin Mag.a
Yildirim hier "umeinander eiert".
Sie sagt, man soll endlich etwas unternehmen, denn nie wird diesbezüglich
etwas getan, sondern es wird immer nur
geredet. Auf den konkreten Antrag, dass
ein Maßnahmenkatalog erstellt wird, den
man umsetzen kann, wird gesagt, dass
das Land Tirol irgendwann einmal
vielleicht etwas tut. Zuerst wird gesagt,
dass niemand etwas unternimmt, aber
wenn ein Vorschlag gemacht wird, sagt
man, dass das Land Tirol vielleicht schon
etwas macht. Was die SPÖ hier betreibt,
außer dass der Antrag nicht von ihr
gestellt wurde, ist mir wirklich ein Rätsel.

lernen sollen, was für alle Kinder mit
Sprachschwierigkeiten gilt.
Wenn wir der Meinung sind, dass das
Angebot, das uns die Bundespolitik macht
nicht auslangt, wer hindert uns daran, am
Nachmittag Zusätzliches anzubieten?
Niemand, aber wir müssen sagen, dass
das uns die Kosten wert ist. Wir als Stadt
Innsbruck müssen das sagen und daran
hindert uns schon überhaupt niemand.
Natürlich können wir die Bundespolitik
nicht ändern, aber wir können zusätzlich
etwas anbieten.
Ist uns das ein Anliegen oder nicht? Wenn
es uns ein Anliegen ist, ist das genau der
Weg zu sagen, dass es für alle Kinder mit
Sprachschwierigkeiten gelten soll. Man
kann dann aber nicht sagen, dass man es
ablehnt, weil das Angebot nur auf Migrantinnen bzw. Migranten beschränkt ist.

GRin Ladurner-Keuschnigg, wir sind alle
für den muttersprachlichen Zusatzunterricht. Wer hat denn den muttersprachlichen Zusatzunterricht in den Schulen
"ratzfatz" weggekürzt? Dass die Kinder
zuerst einmal die eigene Sprache lernen,
verdanken wir …

Man sollte sich in aller Ruhe den Text des
Antrages anschauen, in dem es wie folgt
heißt:

(Bgm.in Zach: Das wird man wohl zu
Hause machen?)

Maßnahmenkatalog heißt, Möglichkeiten
aufzuzeigen, was wir als Stadt alles tun
können. Dann können wir im Gemeinderat
entscheiden, was wir haben wollen und
was wir bezahlen. Wie man einen solchen
Antrag ablehnen kann, ist mir wirklich ein
Rätsel.

Nein, das tun sie offenbar nicht zu Hause.
Viele Migrantinnen bzw. Migrantinnen
können auch die eigene Sprache nicht in
dem Ausmaß, wie es für das Erlernen
einer anderen Sprache notwendig ist. Sie
haben vermutlich auch nicht mit Ihren
Eltern deutsche Grammatik gelernt und so
machen das halt viele Migrantinnen bzw.
Migranten zu Hause auch nicht.
in

(Bgm. Zach: Grammatik habe ich in der
Schule gelernt.)
Genau, wir lernen die Grammatik für
Deutsch und andere Sprachen in der
Schule. Für die Muttersprache wäre das
auch sinnvoll. Das hat die ehemalige
Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Elisabeth Gehrer,
gekürzt. Niemand hindert uns als Stadt
Innsbruck zu sagen, wenn die Bundesregierung das gekürzt hat, dann bieten wir
das am Nachmittag an. Wenn wir finden,
dass die Leute die Sprache gescheit

GR-Sitzung 13.12.2007

"Wir ersuchen die Frau Bürgermeisterin
einen Maßnahmenkatalog vorzulegen für
Klassen mit mehr als 30 % Kindern mit
Sprachschwierigkeiten."

(Bgm.in Zach: Hier kann ich Ihnen zustimmen, denn heute kommt mir manches
rätselhaft vor.)
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Vielleicht kann
ich manche Rätsel, die bei einigen Mitgliedern des Gemeinderates im Raum stehen,
etwas aufklären. Ich bin sehr froh, dass wir
im Gemeinderat in Ruhe über dieses
Thema diskutieren können. An der
Heftigkeit der Wortmeldungen erkennt
man, dass uns das allen ein Anliegen ist.
In dieser ganzen Diskussion werden die
Betroffenen vergessen. Die Innsbrucker
Grünen scheren das alles über einen
Kamm, und mir kommt, liebe GRin Mag.a
Schindl-Helldrich, immer vor, dass es sich
für Euch um ganz Arme und Hilfsbedürfti-