Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_09-Oktober.pdf
- S.49
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Sport- und Veranstaltungszentrum
Innsbruck GesmbH (OSVI) schon anders
aufgestoßen, weil sie entsprechend höher
ist. Die zweimalige Subvention in der
Höhe von jeweils € 15.000,-- für die
Damenmannschaft ist eine Sache, aber
dass sich die OSVI mit einer Sponsorsumme von zirka € 300.000,-- beim FC
Wacker Innsbruck beteiligen muss, damit
dann OSVI auf den neuen WackerDressen steht, ist für mich fragwürdig. Für
mich ist das ein Zeichen, dass in die OSVI
dringend Transparenz hineinkommen
muss.
Bgm.in Zach: Die Eigentümer haben bei
der OSVI das Sagen - nämlich die Stadt
Innsbruck und das Land Tirol. Die beiden
Eigentümer haben diesem Sponsoring
zugestimmt, da es dafür einen Gegenwert
gibt - den kann man jetzt so sehen oder
nicht. GR Hof lehnt dieses Sponsoring ab,
was mich nicht verwundert. Aber die OSVI
ist ein Zuschussbetrieb und sollte man das
nicht erkennen, dann haben wir jedes Jahr
die gleiche Diskussion. Die OSVI ist ein
Zuschussbetrieb mit einer Umwegrentabilität wie z. B. das Congress, die Messe und
letztendlich auch alle kulturellen Einrichtungen. Die Museen und Theater sind
auch keine Defizitbetriebe sondern
Zuschussbetriebe.
Jetzt kann man dem zustimmen oder es
ablehnen. GR Hof ist dagegen und das
nehme ich zur Kenntnis. Aber ich möchte
jedes Mal meine Stimme erheben, wenn
die OSVI in ein schlechtes Licht gerückt
wird. Vielleicht passiert das ja, weil
manchem Mag. Dr. Bielowski nicht zusagt.
Für mich ist es nicht zulässig, dass die
OSVI ständig so hingestellt wird, als ob
dort weiß Gott was vermankelt würde.
Wenn GR Hof mehr Transparenz verlangt,
heißt das ja nichts anderes, als dass es
bis jetzt keine gegeben hat. In der
Opposition wird man nie die Transparenz
verlangen können, wie man sie in der
Regierungsverantwortung hat. Das ist der
Unterschied.
GR Grünbacher: Ich halte es grundsätzlich falsch, wenn die Stadt Innsbruck und
das Land Tirol beschließen, dem Verein
zusätzlich Geld über die Abgaben der
OSVI zukommen zu lassen und das als
Sponsorbeitrag machen. Damit werden
völlig falsche Signale gesetzt. Wie soll die
GR-Sitzung 22.10.2009
OSVI gegenüber anderen Vereinen
auftreten, wenn es in einem Fall gemacht
wird und in einem anderen nicht. Wenn
man den Verein subventionieren will, wofür ich durchaus Verständnis habe dann muss man das anders machen.
GR Wanker: Das Vereinssplitting ist auch
nicht im Sinne meiner Fraktion. Es gibt
viele Innsbrucker Sportvereine, die
wiederum alle möglichen Sektionen
haben. Wenn jede Sektion einzeln um
Subvention ansucht, wird das Ganze ein
wenig kompliziert und unüberschaubar.
Wir werden in der Budgetsitzung des
Gemeinderates in zwei Monaten über
Geldvergaben, Subventionen usw.
sprechen. Man muss hier immer mit
einbeziehen, dass es sich um den
Innsbrucker Profi-Fußballverein in der
Ersten Liga handelt. Ein kleiner Teil davon
ist die Damenmannschaft und wie sich
diese sportlich weiterentwickelt, wird man
erst sehen.
Grundsätzlich möchte ich in Sachen OSVI
der Frau Bürgermeisterin Recht geben. Ich
habe das schon in mehreren Debattenbeiträgen bei den Budgetsitzungen des
Gemeinderates gesagt. Die OSVI wird
immer ein Zuschussbetrieb sein. Der
Gedanke, dass die OSVI irgendwann eine
privatwirtschaftliche Gesellschaft wird, die
mit Null oder sogar einem Gewinn
abschließt, ist eine große Illusion. Wer so
etwas als Mitglied des Gemeinderates
glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Beschluss (einstimmig):
Die Stadtgemeinde Innsbruck gewährt der
Damenmannschaft des Fußballclubs (FC)
Wacker Innsbruck, zur Finanzierung der
Damenmannschaft eine Sondersubvention
in der Höhe von € 15.000,--.
Die Bedeckung erfolgt aus der
Vp. 1/061000-757900, Sondersubventionstopf.
Bgm.in Zach übergibt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger.
GRin Marinell referiert die Subventionsanträge für Soziales und Gesundheit vom
12.10.2009 gemäß Beilage: