Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_04-Feber.pdf
- S.15
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Wenn man die beiden Schigebiete vergleicht, weiß man, dass sie in der Größe
doch sehr unterschiedlich sind.
Dipl.-Ing. Ploner: Es ist natürlich keine
Ersatzanlage für das Schigebiet Stubaier
Gletscher. Es weiß natürlich jeder, der im
Hochwinter am Stubaier Gletscher war,
dass es dort bei -15°C bis -20°C nicht geeignet ist, Schi zu fahren. Dementsprechend fehlt in diesem Raum ein attraktives
Winterschigebiet. Auch wenn die SeniorInnen angesprochen wurden, ist es nicht
für jeden/jede geeignet, sich über einen
längeren Zeitraum in den entsprechenden
Höhenlagen aufzuhalten. Dadurch werden
"tiefer" gelegene Schigebiete besser angenommen.
Das Senderstal ist von der geplanten Anlage überhaupt nicht betroffen. Hier muss
es sich um ein Missverständnis handeln.
Im Rahmen der Variantenprüfungen gab
es einige Untersuchungen, bei denen
auch geprüft wurde, die Verbindung über
das Senderstal herzustellen. Das Senderstal ist aus schitechnischer Sicht nicht geeignet bzw. nur der Bereich oberhalb der
Adolf-Pichler-Hütte.
Auf dem Bild sieht man, dass man dort
wirklich im zentralen Bereich der Kalkkögel wäre. In diesem Bereich passiert überhaupt nichts. Dieser Bereich wäre auch
nicht lawinensicher, sollte er wirklich entsprechend genutzt werden. Der zentrale
Bereich der Kalkkögel wäre ein Anbruchgebiet für Lawinen und es müssten umfangreiche Verbauungen gemacht werden.
Exakt aus diesem Grund hat man diesen
Bereich ausgelassen. Eine Umrundung
der Kalkkögel - wie es bereits Thema war ist nicht Gegenstand dieses Projektes.
Ob sich der Vorstandsvorsitzende der
Stubaier Gletscherbahnen, Dr. Klier, an
diesem Projekt beteiligt bzw. sich beteiligen will, können wir nicht beantworten. Wir
sind auch nicht die Projektbetreiber, sondern das Planungsbüro, welches diesen
Masterplan bearbeitet hat.
Mag. Peter Sönser: Man könnte ewig diskutieren, inwieweit die Alpenkonvention
konkrete Projekte verbietet bzw. verhindert. Wir haben zu Beginn bereits darauf
hingewiesen, dass wir sehr viele Projekte
bearbeitet haben, bei denen die Alpenkonvention eine wesentliche Grundlage
GR-Sitzung 24.2.2011
der Bearbeitung war. Das war auch hier
so.
Ich habe das Bodenschutzprotokoll angedeutet. Wir haben Maßnahmen gewählt,
die keine Eingriffe in labile Gebiete bedeuten - d. h., kein Pistenbau in diesem Bereich. Das wurde bereits klargestellt.
Der zweite wesentliche Bereich, welcher
ausjudiziert ist, (ich möchte fachlich nicht
zu sehr ins Detail gehen) ist jener Bereich,
wo es um das Bergwaldprotokoll geht und
"schigebietfrei" eine wesentliche Rolle
spielt - d. h., an Ort und Stelle. Inwieweit
Rodungen in diesem Bereich möglich sind,
haben wir zugrunde gelegt. Es gibt keine
Rodungen, die mit der Alpenkonvention
nicht vereinbar sind.
Der dritte Bereich, welcher rechtspolitisch
sehr intensiv diskutiert wird, ist, inwieweit
man die Möglichkeit hat, bei Planungen im
Bereich von Ruhe- und Schutzgebieten,
Veränderungen vorzunehmen. Wenn man
die Problematik dieser Bestimmungen
hernimmt, ist es klar, dass man Maßnahmen setzen muss, die diese Schutzziele
verstärken, verbessern und optimieren.
Auf dieser Grundlage haben wir hier die
Planung gewählt und bereits auf die Idee Biosphärenpark, Management - hingewiesen.
Die tatsächlich in diesem Schutzbereich
vorhandenen Schutzgüter sollten im Sinne
einer Schaffung von Schongebieten wesentlich verbessert werden. Es liegt ein
detailliertes Konzept vor, wo man sich natürlich auch überlegen muss, inwieweit
man solche Maßnahmen setzen will oder
nicht.
Das ist keine fachliche Frage. Über die
Frage der rechtspolitischen Auseinandersetzung kann man sehr lange diskutieren.
Wir haben jedenfalls die Alpenkonvention
als Teil unserer Planung verstanden.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Die Frage
von GR Buchacher, was Betreiber anderer
Gebiete sagen könnten, ist noch offen.
Der Vergleich des Preisgefüges zeigt,
dass die InnsbruckerInnen in kleinen
Schigebieten zum Teil relativ teuer Schi
fahren. Derzeit ist das Angebot bei anderen Schigebieten einfach attraktiver. Zur
Aussage von GR Ing. Krulis, Schi fahren
sei teuer oder auch nicht, liegen wir mit