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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 04_2023-04-25-GR-Protokoll.pdf

- S.103

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- 483 -

GRin Mag.a Lutz: Es wurde schon alles gesagt. Ich habe auch ein weinendes Auge,
wenn ich von der sogenannten Wirtschaftspartei einen solchen Antrag sehe, der den
Onlinehandel unterstützen möchte. Da hätte
ich mir von Euch mehr erwartet!

GRin Mag.a Lutz: Über die Argumentation,
ich lege Extrawege zurück, um mein Paket
abzuholen, muss ich fast lachen. Auf der einen Seite lasse ich mir jedes einzelne Haargummi zuschicken, um auf der anderen
Seite mit einer Extrafahrt zu argumentieren!

GRin Mag.a Seidl: Es braucht anscheinend
doch noch ein paar Argumente: Ja, der Internethandel ist nicht grundsätzlich böse. Es
gibt auch sehr viele regionale HändlerInnen,
die über das Internet sehr gut verkaufen.
Fakt ist, dass Menschen im Internet bestellen, bei wem auch immer. Mir ist es recht,
wenn sie es bei regionalen HändlerInnen
tun.

Dass diese Boxen den Onlinehandel nicht
befeuern, gebe ich Euch recht. Das wird
nicht mehr der ausschlaggebende Punkt
sein. Es wird Dinge geben, die man online
bestellt. Aber wir brauchen nicht erst über
die Belebung der Museumstraße zu reden
und dann unterstützen wir als Stadt Innsbruck, dass Pakete nach Hause geliefert
werden.

Die Pakete werden durch die Stadt transportiert und die Retouren ebenfalls. Das
produziert sehr viel Verkehr! Darum geht es.
Diese Empfangsboxen führen dazu, dass
die Pakete, die nicht zugestellt werden können, weil die Menschen nicht zu Hause
sind, keine Extrameilen fahren.

Wenn jemand online bestellen möchte,
dann ist ihm/ihr das selbst überlassen. Aber
dann soll er/sie zur Post fahren und das Paket abholen. Das kann nicht zu viel verlangt
sein.

Ich bin auch kein Fan davon, dass alles online bestellt wird, aber es ist einfach ein
Faktum, dass es viele tun. Ich kann die
Menschen nicht durch einen Park leiten, indem ich eine Route wähle, die die Menschen einfach nicht gehen wollen. Sie werden einen Trampelpfad nutzen. Das ist der
Grund, worum es in diesem Antrag geht. Es
soll vermieden werden, dass Pakete, die
nicht angenommen werden können, mehrmals ausgeliefert werden müssen.
Ich werde durch ein solches Angebot den
Onlinehandel nicht befeuern, sondern ich
entspreche dem, was aktuell draußen passiert. Ob uns das gefällt oder nicht, sei dahingestellt.
GR Mayer: GRin Mag.a Seidl, ich muss
Ihnen recht geben. Ich glaube auch nicht,
dass es den Onlinehandel befeuert, denn
Tatsache ist, viele Leute bestellen online.
Die Pakete stehen dann vor der Türe, werden gestohlen oder müssen einfach lange
Wege zurücklegen.
Ich kann nur von mir reden. Wenn man in
unserem Haus eine Benachrichtigung bekommt, muss man einen recht langen Weg
fahren, um das Paket abzuholen. Ich finde
den Antrag sinnvoll. Ich verstehe die Einwände, aber ich glaube nicht, dass das den
Onlinehandel befeuert oder sogar stärkt.
Das kann ich mir nicht vorstellen.
GR-Sitzung 25.04.2023

GR Mag. Krackl: Es wurde bereits angesprochen, es gibt die große Boxen mit
Schließfächern, die vermehrt aufgestellt
werden. Das finde ich intelligenter, als sie in
jedem Haus einzubauen. Wenn es schon
unbedingt sein muss!
Ich habe auch schon online bestellt. Es gibt
einfach Dinge, die man nicht anders bekommt. Aber man muss es trotzdem nicht
fördern.
Mehrheitsbeschluss (gegen GRÜNE, SPÖ,
LI, NEOS und FRITZ, 17 Stimmen):
Die von GRin Mag.a Seidl beantragte Zuweisung des Abänderungsantrages (Seite 482)
an den Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung wird abgelehnt.
Mehrheitsbeschluss (gegen NEOS und
FRITZ, 3 Stimmen):
Der Abänderungsantrag von GRin
Mag.a Seidl (Seite 482) wird dem Inhalt
nach abgelehnt.
Mehrheitsbeschluss (gegen GRÜNE, SPÖ,
NEOS und FRITZ, 17 Stimmen):
Die von GRin Mag.a Seidl beantragte Zuweisung des Antrages an den Stadtsenat zur
selbstständigen Erledigung wird abgelehnt.