Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_08-Oktober.pdf
- S.32
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Brücke. Das nächste Bild stellt die
Fahrtrichtung von der Stadt in Richtung
Hungerburg dar. Zur rechten Hand der
Trasse befindet sich die Station Löwenhaus und in der Mitte des Bildes kann man
die beiden angesprochenen Pylonen der
Schrägseilbrücke und den Brückenkörper,
der s-förmig über den Inn führt, erkennen.
Das nächste Bild zeigt die meist diskutierte Station beim Alpenzoo Innsbruck - Tirol.
Das Konzept der Station ist der Zustieg
am Niveau des Richardsweges und die
Beförderung der Personen zum Bahnsteig
mittels Aufzug bzw. adaptiv sowie auch für
die Fluchtmöglichkeit mit der Treppe. Die
Höhe der Station ist durch die angesprochene Trassenführung und die Reaktion
auf das Gelände bedingt. Eine Station in
anderer Form oder in anderer Höhe wäre
hier nicht möglich gewesen. Die Station ist
vom Zustiegsniveau zum Bahnsteigniveau
zirka 22 m hoch und der Bahnsteig liegt
dann in Treppenform entsprechend der
Neigung der Bahntrasse. Die Station ist
als solche sehr schlank und sehr klein
gehalten, um die Eingriffe so gering wie
möglich zu halten, aber sie ist nach wie
vor so groß, um den Verkehrsfluss auch
ordnungsgemäß zu bewältigen.
Linker Hand der Endstation auf der
Hungerburg ist die Trafostation angegliedert, welche die Stromversorgung
sicherstellt. Das Flugdach deckt den
gesamten offenen Bahnsteigbereich ab
und bietet den erforderlichen Witterungsschutz. Auf der rechten Seite sieht man
die Verbindungsbrücke zum Kandlerweg,
welche die Zufahrtsmöglichkeit zu diesem
Privatweg gegenüber dem jetzigen
Zustand wesentlich verbessert. In der
Bildmitte sieht man die zusätzliche
Aussichtsterrasse, die den Besucherinnen
bzw. Besuchern ermöglich soll, den Blick
über Innsbruck in der entsprechenden
Form zu genießen.
Mit dieser Station ist die Präsentation der
Teilstrecke Hungerburg abgeschlossen
und dich darf jetzt an Ing. Riedl weitergeben, welcher die Seilbahntechnik für die
Pendelbahnen der "Innsbrucker Nordkettenbahn-Neu" erläutert. (Beifall)
Ing. Riedl: Warum haben wir das Konzept
bei den Pendelbahnen gleich behalten?
Einerseits ist es ein bewährtes Konzept,
GR-Sitzung 20.10.2005
das für viele Umweltbedingungen, sei es
Wind oder Wetter, bestens geeignet ist. Es
bietet denselben Vorteil wie die Standseilbahn. Es gibt einen Wagenbegleiter, der
sich um die Bedürfnisse der Fahrgäste
kümmern kann. Wir nützen hier die
bestehenden Stützenstandpunkte und
brauchen keine anderen. Es gibt also ein
gewohntes Erscheinungsbild.
Wir nützen in optimaler Weise die
bestehenden Gebäude, denn das war eine
entscheidende Vorgabe von Seiten des
Bundesdenkmalamtes. In der unteren
Sektion gibt es die gleiche Wagenhalle wie
bisher. Das gelingt dadurch, indem wir
einen Schiebebahnsteig haben, der auch
für die größeren neuen Kabinen geeignet
ist. Bei den Stützen werden die Standpunkte gleich behalten, lediglich die
Spurweite auf den Stützen muss etwas
vergrößert werden. Dies bedingt durch die
neuen Fahrzeuge, die von der Kapazität
her etwa doppelt so groß sind wie die
vorhandenen.
In Verbindung mit der gleich bleibenden
Fahrgeschwindigkeit von 10 m pro
Sekunde kann man die Förderleistung
netto in etwa verdoppeln. Mit dieser neuen
Standseilbahn ist auch sichergestellt, dass
man nicht nur viele Leute auf die Hungerburg befördern kann, sondern mit dem
neuen Konzept auch vielen Menschen die
Möglichkeit bietet, die Seegrube ohne
große Wartezeiten bzw. ohne Wartezeiten
überhaupt zu erreichen.
Was sind die Vorteile bzw. Besonderheiten dieser beiden Sektionen der Pendelbahn? Da es sich um eine Schwebebahn
handelt, gibt es zusätzliche Sicherheitseinrichtungen. Es gibt zum Beispiel Pendellagewächter in den Kabinen, die ein
Ausschwingen der Fahrzeuge zeitgerecht
anzeigen, um gewisse Maßnahmen,
entweder die Fallgeschwindigkeit zu
verzögern oder im Extremfall die Bahn
anhalten zu können, einzuleiten. Theoretisch wäre mit dieser Bahn auch ein
unbegleitetes Fahren möglich. Dafür gibt
es auch diese Sicherheitseinrichtungen.
Ein weiterer Gedanke ist, dass wir neben
dem normalen Seilbahnantrieb auch einen
unabhängigen Notantrieb bei beiden
Sektionen haben. Das heißt, dass ein
Stromausfall usw. kein Hindernis ist, um