Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf
- S.17
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Bgm. Zach: Was heißt da aus welchen
Gründen auch immer? Weil sie fast durch
gerostet sind! Die Gründe sind klar.
GR Buchacher: Ich möchte noch einmal
das gesamte Szenario aufzeigen: Dipl.Ing. Baltes hat gesagt, dass wir mittlerweile auf der Linie O 30.000 Fahrgäste zu
befördern haben, die weder mit Dieselgelenksbussen noch mit O-Bussen befördert
werden können.
Jetzt möchte ich von der Politik gern
wissen, wie man diese Leute stattdessen
befördern soll! StR Schwarzl …
Bgm. Zach: GR Buchacher, bitte führen
sie keine Zwiegespräche! Der Punkt ist
heute noch gesondert auf der Tagesordnung.
GR Buchacher: Ich war gerade dabei
meine Frage zu formulieren: Ich möchte
von Dipl.-Ing. Baltes wissen, wie diese
angesprochenen Kapazitäten bewältigt
werden sollen, wenn die Regionalbahn
nicht kommt und sie mit Diesel- und OBussen nicht zu befördern sind. Wie
stellen sie sich das in der nächsten Zeit
vor?
Dipl.-Ing. Baltes: Auf den letzten Teil der
Frage kann ich antworten, auf den ersten
eher nicht: Wenn eine Dose zu klein ist,
muss man eine größere nehmen. Das ist
trivial, nur wird es dadurch nicht unbedingt
komfortabler. Man hat sich also richtigerweise für die Straßenbahn entschieden.
Wenn Sologelenkbusse zu klein sind, wird
man Doppelgelenkbusse oder Busse mit
Hängern nehmen müssen. Was die dann
an Fläche brauchen ist eine andere Frage,
aber diese Frage betrifft die verkehrstechnische Lösung.
GR Mag. Oppitz-Plörer: Die Information
ist heute auf eine noch ausstehende
Entscheidung bezogen. Deshalb komme
ich mit meiner Frage auf die betriebliche
Situation zurück: Wieviele Busse sind
insgesamt bei der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH (IVB)
im Einsatz, und wie groß ist der Anteil der
O-Busse?
Hätten sie unabhängig vom RegionalbahnKonzept wieder O-Busse angeschafft,
oder wäre die Vorlage durch das vorzeitige
GR-Sitzung 22.2.2007
Rosten der O-Busse ohnehin zugunsten
von Dieselbussen ausgefallen?
Dipl.-Ing. Baltes: Wir haben zehn OBusse, das sind ca. 7 % des gesamten
Fuhrparks. Diese gehen demnächst außer
Betrieb.
Ich hätte keine Möglichkeit gesehen eine
andere Vorlage zu schreiben: Hätte ich
vorgeschlagen O-Busse anzuschaffen,
hätte ich dem Regionalbahn-Konzept das
Wasser abgegraben. Zudem hätten OBusse für diese Linie O nicht ausgereicht.
Ich müsste über 14 Jahre hinweg O-Busse
einsetzen.
Wäre das Regionalbahn-Konzept nicht
beschlossen worden, hätte ich selbstverständlich Alternativen vorgelegt. Das ist
aber nicht der Fall. Es gibt ein bestehendes Finanzierungsübereinkommen und
bestehende Beschlüsse. Ich habe also
nicht die Absicht, die nächsten 14 Jahre
O-Busse einzusetzen.
Bgm. Zach: Als nächstes GR Buchacher
zum dritten Mal, es geht aber auch noch
ein viertes Mal.
GR Buchacher: Nur noch eine letzte
Frage: Sollte der Fall eintreten, dass das
Aus für die Regionalbahn kommt - was ich
nicht hoffe: Wäre der Einsatz von Doppelgelenk-O-Bussen dann eine Alternative für
sie?
Dipl.-Ing. Baltes: Ich weiß nicht ob alle
eine Vorstellung von Doppelgelenk-OBussen haben: Sie fahren vermehrt in
Hamburg und es steht XXXL drauf.
Aufgrund ihrer Größe haben sie die
Eigenschaft, recht gerade Strecken zu
fahren.
Es gibt auch Fahrzeuge mit gelenkten
Hinterachsen, die etwas stärkere Kurven
bewältigen können. Solche sind etwa in
Belgien und den Niederlanden im Einsatz.
In der Regel geht es aber darum, dass
diese Fahrzeuge, die etwa so groß wie
Straßenbahnen sind, aber nicht auf
Schienen geführt werden, straßenbauliche
Probleme verursachen. Sie brauchen
Platz, und sie stellen ein wesentlich
größeres Sicherheitsrisiko dar als Straßenbahnen, wo aufgrund der Schienen
eine gewisse Aufmerksamkeit der
Menschen gegeben ist.