Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf

- S.48

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2007_02-Feber.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2007
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 112 -

bei Festen leisten. Was hat das mit dem
Christkindleinzug zu tun?

sind jetzt Aspekte aufgetreten, die hoch
interessant sind.

Der Christkindleinzug ist einzig und allein
für unsere Kinder. Unsere Kinder machen
große Augen und freuen sich darüber. Wir
müssen es den Kindern selber überlassen,
ob sie sich darüber freuen oder nicht. Wir
können nicht im Gemeinderat entscheiden,
was sich die Kinder ansehen dürfen und
was nicht, welche Werte wir haben und
was wir für gut halten.

Ich glaube, jeder, egal ob er von irgendeiner Glaubensrichtung oder einer Ideologie
kommt, kann mir Recht geben, dass wir
ein sehr hohes Gut, und zwar die individuelle Freiheit, haben. Wir haben die
Freiheit, diesen Christkindleinzug zu
mögen oder nicht. Wir können mit unseren
Kindern hingehen oder nicht.

Der Christkindleinzug ist ausschließlich für
die Kinder. Wenn man die Kinder beim
Christkindleinzug beobachtet und sieht,
welche Freude sie haben, so wäre ich
bereit, sogar viel mehr Geld auszugeben.
Wir geben oft Geld für Dinge aus, die man
wirklich hinterfragen könnte.
GR Gruber: Ich möchte die Diskussion
nicht verlängern, möchte aber ganz kurz
auf GR Mag. Schindl-Helldrich replizieren.
Die Innsbrucker Grünen müssen sich
schon entscheiden, ob es ein christlicher
Event ist oder nicht. GR Mag. SchindlHelldrich hat gesagt, dass es nur mehr ein
Event, aber nicht mehr christlich ist. Daher
müssten die Innsbrucker Grünen sowieso
dafür sein, dass man den Christkindleinzug umsetzt bzw. durchführt.
Der Christkindleinzug ist eine Veranstaltung, die durchaus einen religiösen Aspekt
hat. Wenn es so wäre, wie es GR Mag.
Schindl-Helldrich gesagt hat, könnte sie
eigentlich mitstimmen, denn dann ist das
eine Veranstaltung, die keinen religiösen
Hintergrund hat. Sie widerspricht auch
nicht der Bundesverfassung, sondern
entspricht nur der Landesverfassung.
GR Ladurner-Keuschnigg: Wir haben
vorhin davon gesprochen, dass Rituale für
Kinder wichtig sind. Ich bin ganz der
Meinung von GR Marinell und gerade
deshalb sollten wir uns diesen Christkindleinzug leisten. Rituale sind nicht nur
in der Familie wichtig, sondern auch der
Stadt tut es gut, wenn sie solche positiven
Rituale fördert.
Bgm. Zach: Das ist eine hoch interessante Diskussion, wenn sich auch Teile davon
jährlich wiederholen. Wir stellen fest, dass
wir alle sehr charakterfest unsere Meinung
von Jahr zu Jahr weiterpflegen. Trotzdem

GR-Sitzung 22.2.2007

Wir können bei dieser Subvention sagen,
dass sich zu hoch oder zu niedrig ist und
können dafür oder dagegen stimmen. Ich
glaube darüber sind wir uns alle einig. Es
ist gar nicht notwendig, das mit irgendwelchen anderen Geschichten zu verknüpfen,
denn wir wissen im Prinzip, wie alle dazu
stehen.
Ich bin sehr dankbar für diese Diskussion,
weil sie etwas seltsam aber doch zum
Faschingsdienstag übergeleitet hat. Ich
habe am Faschingsdienstag festgestellt,
dass es doch gewaltige Auswüchse
gegeben hat.
Wir haben - hier bitte ich um die Unterstützung der Mitglieder des Gemeinderates schon angedacht, ob das Einladen der
Faschingswägen aus den Dörfern, die eine
fahrbare Bar beinhalten, noch aufrechterhalten werden soll. Die wenigsten
Faschingswägen haben ein Programm.
Allerdings habe ich auch bei den Programmen festgestellt, dass die Geschmacklosigkeit sehr eklatant war. Die
Jury hat einstimmig festgestellt, dass
derartige Vorführungen nicht benotet
wurden, da das immerhin mit einem
Preisgeld verbunden ist.
Es ist zu überlegen, ob man in Zukunft
nicht wieder Familiengruppen, Schülergruppen - so wie wir es schon hatten mehr forcieren sollte als diese Wägen, die
während des gesamten Faschings überall
im Einsatz sind.
Es stimmt natürlich nicht, dass die Igler
Bergweihnacht nichts kostet. Für die Igler
Bergweihnacht wird das Geld von
woanders bezogen. Es stimmt auch nicht,
dass der Faschingsumzug nur € 16.000,-bzw. € 18.000,-- kostet. Dafür gibt es
andere Geldgeber. Es ist richtig, wenn
man sich auch um andere Geldgeber
umsieht.